Emmerich. In der Steinstraße in Emmerich waren im Vorjahr erstmals Pop-Up-Fahrradstellplätze eingerichtet worden. Das soll nun eine Dauerlösung werden.
Die Stadt Emmerich möchte das Prädikat Fahrradfreundliche Stadt ergattern. Dafür werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, die sich schließlich zu einem Mosaik zusammenfügen sollen. Ein Baustein ist etwa die Einrichtung der Fahrradstraße in der Innenstadt.
Beim Stadtradeln wurden erstmals Abstellplätze für Fahrräder in Emmerich eingerichtet
Darüber hinaus nimmt Emmerich auch seit geraumer Zeit an der Aktion Stadtradeln teil. Im vergangenen Jahr wurde das große Kilometer-Pedalieren noch flankiert von einer weiteren Aktion. In der Steinstraße wurden so genannte Pop-Up-Fahrradstellplätze für die Dauer des Aktionszeitraums eingerichtet.
Nun hat eine Bürgerin aus Emmerich einen Antrag an den Rat gestellt, dass eben diese Pop-Up-Fahrradstellplätze dauerhaft eingerichtet werden sollen. Mit der Thematik befasste sich nun zunächst der zuständige Haupt- und Finanzausschuss.
Die Antragstellerin wünscht sich, dass die im vergangenen Jahr in der Steinstraße verwendete Konstruktion aus Holzpaletten allerdings „langfristig durch langlebige pflegearme Anfertigungen ersetzt wird“. Des Weiteren sollen weitere solcher Fahrradstellplätze an geeigneten Stellen im Stadtgebiet – vorzugsweise in der Kaß- und Hühnerstraße – aufgestellt werden. Die Begrünung der Abstellanlagen soll beibehalten werden.
Fuß- und Radwegekonzept im September 2020 vom Rat verabschiedet
Die Verwaltung erinnerte in diesem Zusammenhang auch an das Fuß- und Radwegekonzept (Nahmobilitätskonzept), das im September 2020 vom Stadtrat verabschiedet wurde. Die Errichtung von geeigneten Radabstellanlagen sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt durch Begrünung wurde hierin bereits thematisiert und als konkrete Maßnahme aufgeführt.
Antragsschreiben einer Bürgerin aus Emmerich
Die Verwaltung wird deshalb die Anmerkungen aus dem Antragsschreiben der Emmericher Bürgerin zur Konkretisierung der Maßnahme mit in das Fuß- und Radwegekonzept aufnehmen. Allgemein wurde in dem Fuß- und Radwegekonzept eine lückenlose, flächendeckende Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur herausgearbeitet. Neben der Analyse der bestehenden Strukturen wurden Ziele, Strategien und Maßnahmen entwickelt. Auf Grundlage der Ergebnisse des Konzeptes soll hinsichtlich einer Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen und Handlungsempfehlungen bedarfsgerecht gehandelt werden und gezielt Gelder in den Haushalt eingestellt werden.
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Ziel der Stadt sei es, den Radverkehrsanteil im Alltagsverkehr gesamtstädtisch zu erhöhen. „Ein lückenloses, sicheres, gut ausgebautes und direktes Radverkehrsnetz soll den Fuß- und Radverkehr weiter stärken“, heißt es dazu aus dem Rathaus. „Das Konzept soll eine planerische Grundlage für die kommenden zehn Jahre geben.“
Wenige Parkflächen für Autos in der Steinstraße
Dieter Baars (SPD) gab vor der Abstimmung noch einen Hinweis. Er regte an, dass darauf geachtet werden soll, die eh schon wenigen Parkflächen für Autos in der Steinstraße nicht für die Pop-Up-Fahrradstellplätze zu opfern. Bürgermeister Peter Hinze sicherte zu, dass die Anregung mit aufgenommen wird.
Ausschuss stimmt einstimmig für den Antrag
Bei der abschließenden Abstimmung im Ausschuss stimmten alle Mitglieder für die dauerhafte Einrichtung der Pop-Up-Fahrradstellplätze. Die Stadtverwaltung wird regelmäßig in den Ausschusssitzungen zu dem Umsetzungsstand berichten. Dr. Stefan Wachs, Erster Beigeordneter, führte aus, dass dies aus organisatorischen Gründen erstmals in der Sitzung im August geschehen werde.