Rees. Der Reeser Geschichtsfreund ist ab jetzt zum Preis von zehn Euro erhältlich, unter anderem in der Touristeninformation und in der Bücherecke Rees.

Für den 15. Band des Jahrbuchs Reeser Geschichtsfreund hat der Reeser Geschichtsverein Ressa wieder umfassend recherchiert, mit vielen Zeitzeugen gesprochen und mehr als 200 historische Fotos zusammengestellt. Das Buch ist ab Montag, 3. Januar 2022, zum Preis von zehn Euro erhältlich, unter anderem in der Touristeninformation und in der Bücherecke. Die 260 Mitglieder des Geschichtsvereins bekommen ihr Freiexemplar mit der Post zugestellt.

Alexander Berkel, Fernsehjournalist aus der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, schreibt im Reeser Geschichtsfreund

Der „Reeser Geschichtsfreund“ enthält 20 ausführliche Berichte. Gastautor Alexander Berkel, Fernsehjournalist aus der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, hat den verlustreichen Kampf der schottischen Seaforth Highlanders recherchiert, die nach dem Rheinübergang im Kriegsjahr 1945 die Gemeinde Groin erobern sollten.

Einblick in den Club der Elefanten

Bernd Ellerbrock beschreibt die abenteuerliche Propagandafahrt der kaiserlichen Torpedoboot-Division, die im Frühjahr 1900 auch in den Rheinstädten Rees und Emmerich festmachte.

Ressa-Vorstandsmitglied Michael Scholten hat gleich zehn Beiträge verfasst, zum Beispiel über die Geschichte der Reeser Supermärkte („Von ib-Kauf bis Kaufland“), über die Konditorei Mueser, die Gaststätte Zur Feldmark und den Club der Elefanten, der 1952 von Reeser Geschäftsleuten wie Albert Eyting, August Kersten und Willi Jaensch in der Gaststätte Holzum gegründet wurde.

Der Club der Elefanten, u.a. mit Dr. Karl Eigenbrodt (links), Hans Ueffing, Willi Jaensch, Albert Eyting, Karl Kamman, August Boll, Karl Merl und Theo Holzum, anno 1954 im Hotel Holzum.
Der Club der Elefanten, u.a. mit Dr. Karl Eigenbrodt (links), Hans Ueffing, Willi Jaensch, Albert Eyting, Karl Kamman, August Boll, Karl Merl und Theo Holzum, anno 1954 im Hotel Holzum. © Ressa | Familie Eyting

Scholten zeichnet auch das Leben des „rasenden Reporters“ Helmut Schomaker (1924-1989) nach und beschreibt, wie die in Speldrop aufgewachsenen Zwillingsschwestern Wilma Lörcks und Toni Schwaderlapp 1972 mit ihrer Voltigiergruppe die Abschlussfeier der Olympischen Spiele in München bereicherten.

Text über mehrere Generationen der Reeser Familie Disch

Der junge Helmut Schomaker (links) mit seinen Geschwistern und den Eltern Klara und Petrus Johannes Schomaker in Marl-Hüls.
Der junge Helmut Schomaker (links) mit seinen Geschwistern und den Eltern Klara und Petrus Johannes Schomaker in Marl-Hüls. © Ressa | Familie Schomaker

Klaus Kuhlen, zweiter Vorsitzender des Geschichtsvereins, porträtiert mehrere Generationen der Reeser Familie Disch, die in vielen Geschäftsfeldern erfolgreich war. Zudem analysiert er das 1667 verfasste Testament des Reeser Pastors Johannes Stalenus, der als Begründer der Marienwallfahrt von Rees nach Kevelaer gilt. Ressa-Mitglied Heinz Belting erklärt die Geschichte und Funktionsweise des Reeser Pegelturms.

Die Reeser und Emmericher Voltigiermädchen traten 1972 vor 80.000 Zuschauern im Olympia-Stadion München auf.
Die Reeser und Emmericher Voltigiermädchen traten 1972 vor 80.000 Zuschauern im Olympia-Stadion München auf. © Ressa | Familie Schwaderlapp

Ressa-Mitglied Volker Schürmann zeigt auf, warum der 300 Jahre alte Rheinkieselboden im Halderner Ladenlokal Herbst ein Sensationsfund ist. Vorstandsmitglied Agnes Jay schrieb einen Nachruf auf das verstorbene Ehrenmitglied Hermann Voß (1928-2021). Er setzte sich wie kein zweiter Reeser für den Erhalt des Rääße Platts ein und gehörte 1987 zu den Gründungsvätern des Geschichtsvereins.

Rückblick und Ausblick über Aktivitäten des Geschichtsvereins Ressa

Ein Rückblick auf die Aktionen und Publikationen des Vereins sowie eine Vorschau auf die Pläne für das Jahr 2022 beschließen den Reeser Geschichtsfreund. Künftige Höhepunkte sind die Premiere einer 90-minütigen Dokumentation über Rees, an der zurzeit der Xantener Filmemacher Wolfgang Wilhelmi arbeitet, sowie die für November geplante Ausstellung Reeser Mühlen im Koenraad-Bosman-Museum.

Vorträge über das Reeser Krankenhaus und die Reeser Bunker sowie zwei Filmabende mit Beiträgen von Adalbert „Atta“ Schwär (1930-2017) und Wochenschau-Ausschnitten aus dem Zweiten Weltkrieg runden das Programm ab.

Exkursionen nach ‘s-Heerenberg und Rhede

Exkursionen führen zum Stadtmuseum in ‘s-Heerenberg, zum Medizin- und Apothekenmuseum in Rhede, in die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt und in die Scholten-Mühle.

Der „Reeser Geschichtsfreund“ kostet zehn Euro und wird in der Touristeninformation am Markt (täglich 10 bis 16 Uhr), in der Bücherecke (Dellstraße), bei Gerads in der Rewe-Filiale sowie über die Internetseite www.ressa.de/shop verkauft.