Haffen. . Der Museumskreis der Heimatfreunde zeigt Bilder aus dem Nachlass von Helmut Schomaker. Die Ausstellung helfen, Geschichte auszuarbeiten.
Platz ist in der kleinsten Hütte. Aber in der Vitrine? „Es ist immer so“, erzählen die Museumsfreunde schmunzelnd, „wenn eine neue Ausstellung der Heimatfreunde Haffen-Mehr ansteht, geht das Gerangel los. Welche Exponate sollen gezeigt werden – in dem kleinen Museum am Rande der Stadt.“ Am Sonntag ist es wieder soweit: „Wer kennt wen?“ lautet der Titel der Ausstellung.
Wolfgang Heinze, Wilhelm Giesen, Marlies Küster, Hildegard Bollman, Georg Fischer und weitere Vereinsmitglieder haben besondere Exponate zusammengetragen, die weitestgehend in Vergessenheit geraten sind. So haben sie in alten Heimatkalendern gestöbert und Artikel herausgesucht, die sich mit der Geschichte von Haffen und Mehr beschäftigen. „Wir zeigen beispielsweise ein Bild von der bedeutenden Wandmalerei in unserer Haffener Kirche, kaum jemand weiß, wie bedeutend sie ist“, erklärt Georg Fischer.
Bilder von 1978 bis 1982
Jenseits der Vitrine und der Dauerausstellung ist zudem eine Fotoausstellung zu sehen. Das „Who is Who“ von Haffen und Mehr. Seinerzeit wurde nämlich das Fotoarchiv des Wochenblattes Rinkieker, erschienen 1978 bis 1982, dem Reeser Stadtarchiv übergeben. Die Negative wurden inzwischen vom Stadtarchiv digitalisiert. Fotograf und Autor des Wochenblattes, Helmut Schomaker, war im ganzen Stadtgebiet von Rees unterwegs und schoss auf zahlreichen Festivitäten seine Fotos. Stadtarchivarin Tina Oostendorp hatte die Idee, die Bilder auszustellen. Nun wird in Haffen der erste Teil der Ausstellung „Bilder vom Rinkieker aus den Reeser Ortsteilen Haffen und Mehr“ gezeigt mit dem Ziel, die Namen bisher unbekannter Personen zu finden.
„Es werden zirka 30 Bilder aus einem Ortsteil gezeigt, versehen mit einer Liste zum Einfügen der Namen. Sobald alle Namen, die zu einem Bild gehören, bekannt sind, wird ein neues Bild aufgehängt“, beschreibt Wolfgang Heinze das Prozedere. „Angedacht ist ein Zeitraum pro Ortsteil von mindestens sechs Monaten, dann wird der Ortsteil gewechselt.“
Die Ergebnisliste soll dem Stadtarchiv übergeben werden. Die Besucher haben aber auch die Möglichkeit, in alten Exemplaren des Rinkiekers zu stöbern, die im Museum ausliegen.
Schon bei der Hängung setzte bei den Museumshelfern das große Rätselraten ein, denn ein Mehrer kennt durchaus nicht jeden Haffener und umgekehrt. „Wie heißt der Pfarrer auf dem Foto? Er ging immer in Pastors Woy am Mosshövel schwimmen?“, kramte Wilhelm Giesen im Gedächtnis. Dagegen erkennt er die Alten-Herren vom TuS Haffen-Mehr auf Anhieb. Die blonde Königin von Haffen anno 1979 sieht heute fast genauso aus wie damals. Und auch die Throndamen haben sich nur marginal verändert. Wer’s ist? Wird nicht verraten!
Ausdrucke von Bildern mit Herkunftshinweisen sind auf Anfrage im Haffener Museum erhältlich. Weitere Fotowünsche kann Tina Oostendorp vom Stadtarchiv vielleicht erfüllen, 02851/58106.
Der Museumskreis öffnet das „Kleine Museum am Rande der Stadt“ in der ehemaligen Schule in Haffen, Velthuysenstraße, jeweils am 1. Sonntag im Monat in der Zeit von 14 bis 16 Uhr.
Die neue Ausstellung wird am kommenden Sonntag, 1. März, um 11 Uhr eröffnet.