Rees. Der Reeser Geschichtsverein Ressa präsentiert eine Ausstellung mit Fotos aus Haus Aspel aus dem Jahr 1985. Auch einen Film gibt es zu sehen.

Eigentlich wollte Fotograf Armin Fischer, geboren 1957 in Essen und aufgewachsen in Wesel, für seine Diplomarbeit Bugatti-Fahrer in Deutschland fotografieren. Doch weil die Besitzer der italienischen Luxusautos die Öffentlichkeit scheuten, hielt der Fotodesigner alternativ das Leben auf Haus Aspel fest: Einerseits den Schulalltag am Gymnasium, andererseits den Tagesablauf der Nonnen, die sich auch beim Einkaufen oder beim Arztbesuch in Rees fotografieren ließen.

Abgesehen von einer kleinen Präsentation an der Fachhochschule Dortmund im Sommer 1985 ist dieser Fotoschatz nie ausgestellt oder veröffentlicht worden. In Zusammenarbeit mit Armin Fischer, der seit 1990 als Presse-Fotograf in Xanten und Rheinberg arbeitet, präsentiert der Reeser Geschichtsverein Ressa nun die schönsten Motive von Haus Aspel im Koenraad-Bosman-Museum.

Die Ausstellung mit dem Titel „Haus Aspel – Kloster und Gymnasium“ wird am Sonntag, den 21. November, um 11.30 Uhr in Anwesenheit des Fotografen eröffnet und ist bis Mitte Februar 2022 zu den Öffnungszeiten des Museums oder auf Anfrage zu sehen. Mitglieder des Reeser Geschichtsvereins können das Museum gegen Vorlage ihres Mitgliedsausweises kostenfrei besuchen.

Dokumentation zu Haus Aspel aus dem Jahr 1987

Im Zusammenhang mit der Ausstellung zeigt Ressa am Mittwoch, den 24. November, ab 19 Uhr im Reeser Bürgerhaus die WDR-Dokumentation „Aspel – Ende einer Schulzeit“. Der Eintritt ist frei. Der Halderner Filmemacher Clemens Reinders hielt 1986 mit seiner Kamera den Umzug des Reeser Gymnasiums von Haus Aspel zum Schulzentrum am Westring fest. Der Reeser Geschichtsverein zeigt das Zeitdokument auf der großen Leinwand und spricht mit Clemens Reinders über die damaligen Dreharbeiten auf Haus Aspel.

Fotograf Armin Fischer machte im Jahr 1985 viele Aufnahmen auf Haus Aspel. Sowohl aus dem Leben der Nonnen vor Ort als auch aus dem Leben der Schüler gibt es in der Ausstellung im Koenraad-Bosman-Museum viele Eindrücke zu sehen.
Fotograf Armin Fischer machte im Jahr 1985 viele Aufnahmen auf Haus Aspel. Sowohl aus dem Leben der Nonnen vor Ort als auch aus dem Leben der Schüler gibt es in der Ausstellung im Koenraad-Bosman-Museum viele Eindrücke zu sehen. © Ressa | Armin Fischer

Auch Werner Kusenberg, von 1978 bis 2000 Schulleiter des Gymnasiums, erinnert sich an den besonderen Arbeitsplatz und beantwortet die Fragen des Publikums. Im Anschluss an den Filmabend besteht die Möglichkeit, bei einer abendlichen Sonderöffnung des Koenraad-Bosman-Museums die Fotoausstellung „Haus Aspel – Kloster und Gymnasium“ zu besuchen und mit dem Fotografen Armin Fischer ins Gespräch zu kommen.

Der Geschichtsverein in der Stadt Rees

Der Reeser Geschichtsverein Ressa macht die Geschichte der Stadt Rees und des Unteren Niederrheins lebendig. Aktuell hat der gemeinnützige Verein mehr als 250 Mitglieder, denen monatlich Vorträge, Exkursionen und weitere Unternehmungen geboten werden. Ressa veröffentlicht immer im Dezember das Jahrbuch „Reeser Geschichtsfreund“, das für zehn Euro an mehreren Verkaufsstellen erhältlich ist und den Mitgliedern als Geschenk zugestellt wird.

Die Mitgliedschaft kostet jährlich 18 Euro, Familien zahlen 25 Euro. Der Ressa-Mitgliedsausweis bietet zahlreiche Vorteile, zum Beispiel kostenfreien Eintritt in das Koenraad-Bosman-Museum, in das Rheinmuseum Emmerich und in das Museum rund ums Geld in Xanten-Wardt. Mehr Informationen zum Verein gibt es unter www.ressa.de im Internet.