Hochelten. Am Sebastian-Kneipp-Platz auf dem Eltenberg sind nun Info-Stelen aufgestellt worden, die die fünf Säulen der Kneipp-Therapie symbolisieren.

Der Therapieansatz von Sebastian Kneipp fußt auf fünf Säulen: Wasser, Pflanzen, Balance, Bewegung und Ernährung. Und aus diesem Grund hat der Kneipp-Verein Elten nun auf dem nach dem katholischen Pfarrer benannten Platz in Hochelten fünf Stelen errichtet, die für jeweils eine der Kneippschen Weisheiten stehen. Eine sechste Stele mit Erläuterungen komplettiert das Ensemble auf dem Eltenberg.

Die neuen Info-Stelen wurden vom Kneipp-Verein Elten am Sebastian-Kneipp-Platz in Hochelten aufgestellt.
Die neuen Info-Stelen wurden vom Kneipp-Verein Elten am Sebastian-Kneipp-Platz in Hochelten aufgestellt. © tt | NRZ

„Wir vom Kneipp-Verein haben eigentlich das Ziel, jedes Jahr etwas neues hier hinzubekommen“, sagt Vorsitzende Dr. Manon Loock-Braun. In diesem Jahr also die beschrifteten Stelen aus Edelstahl. Zuvor waren es Outdoor-Sportgeräte oder etwa die Baumelbänke. Alles fügt sich harmonisch auf dem Platz ein mit dem Wassertretbecken und dem Beginn des gut zwei Kilometer langen Barfußpfades.

Barfußpfad lockt bis zu 5000 Besucher pro Jahr

Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt die Beliebtheit des Barfußpfades und der weiteren Möglichkeiten in Hochelten. „Pro Jahr haben wir hier oben so 3000 bis 5000 Besucher“, berichtet Loock-Braun, wobei viele Gäste von außerhalb ganz gezielt den Barfußpfad ansteuern.

Denn, und das haben mehrere Mitglieder des Eltener Kneipp-Vereins selbst erfahren, „ihr“ Barfußpfad ist etwas besonderes. Schon allein durch seine Lage, aber auch durch seine Länge. „Ich war einige Wochen in Kur und habe mir dort gleiche mehrere Barfußpfade angeschaut“, so Gregor Reintjes, der 2008 bei der Errichtung der Eltener Variante dabei war. „Die waren teilweise nur 200 Meter lang und dann trotzdem noch nicht mal besonders gepflegt.“

Viele helfende Hände am Start

Die nun errichteten Stelen waren ein Gemeinschaftsprojekt, bei der viele weitere Hände mit anpackten. Vom Kneipp-Verein waren Franz Trummer, Heiner Scholten, Yvonne Surink, Werner Spiegelhoff, Johannes Cornelissen und Günter Puhe in verschiedenen Bereichen tätig. Michael Weikamp von der Bauunternehmung Brouwer sowie Jörg Illbruck von den Kommunalbetrieben repräsentierten weitere helfende Hände, die zum Gelingen beigetragen haben.

Stelen wurden in Bad Wörishofen gefertigt

„Wenn ich beim Bauhof anrufe, wissen die immer, dass ich einen Wunsch habe“, so Loock-Braun lachend, die sich freut, dass auch dieses Mal geholfen werden konnte. Die Stelen aus Edelstahl wurden im Übrigen in Bad Wörishofen gefertigt, sind 2,20 Meter hoch, 35 Zentimeter breit und zwölf Zentimeter tief.

In diesem Zusammenhang ist wichtig, dass auch der Sebastian-Kneipp-Platz zum Gesamtkonzept des Masterplans Hochelten gehört. Wobei durchaus noch einige Zeit vergehen kann, bis im Schatten der großen Sendeantenne die Maßnahmen umgesetzt werden. Nichtsdestotrotz wollte der Kneipp-Verein mit der Realisierung seiner Vorstellungen nicht warten, wenngleich dies bedeutet, dass alle Geräte noch einmal umgruppiert und wieder neu aufgestellt werden müssen.

Das umfangreiche Programm des Kneipp-Vereins Elten ist im Internet unter kneippverein-elten.de einzusehen.

>> 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp

Der Kneipp-Verein Elten hatte im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Jubiläum, das wegen Corona ausfiel. Eine Nachfeier in diesem Jahr durchkreuzte ein erneuter Lockdown.

Dafür ist für Kneippianer dieses Jahr etwas besonderes: Sebastian Kneipp wurde vor 200 Jahren am 17. Mai 1821 in Stephansried in Oberschwaben geboren.