Hochelten. Florian Baumann ist der Neue auf dem Eltenberg: Der dreifache Vater kümmert sich ehrenamtlich seit April um den Barfußpfad Hochelten in Emmerich.

Ein Ehrenamt übernehmen? „Das war für mich selbstverständlich“, sagt Florian Baumann. Denn: „Ich bin hier oben ohnehin mehrmals die Woche. Da ist das kein Problem“, sagt der 29-Jährige in einer sympathisch, relaxten Art. „Hier oben“, damit meint der Eltener den Barfußpfad auf dem Eltenberg. Seit dem ersten April kümmert sich Florian Baumann darum, dass dieser ohne Gefahren durch die Nutzer begangen werden kann – und das eben ehrenamtlich.

„Wir freuen uns, dass sich Florian Baumann bei uns gemeldet hat“, sagt Dr. Manon Loock-Braun als Vorsitzende des Kneippvereins Elten. Der Verein kümmert sich seit einigen Jahren darum, dass der Barfußpfad in einem guten Zustand ist.

Frau entdeckte den Aufruf auf Facebook

Die vergangenen zwei Jahre hatte Günter Schulz ein Auge auf die Anlage. Doch dieser musste leider gesundheitsbedingt aufhören. „So haben wir jemanden gesucht, der seine Aufgabe übernimmt“, erzählt Loock-Braun. Auf Facebook veröffentlichte der Kneippverein einen Post. Und siehe da: „Richtig schnell meldete sich daraufhin Florian Baumann.“

Dieser gibt zu: „Selbst darauf aufmerksam geworden bin ich nicht“, so der dreifache Familienvater. Seine Frau zeigte ihm den Post. „Sie meinte, da ich doch ohnehin oft auf meinem Hundespaziergang am Barfußpfad vorbeikommen, würde das doch perfekt passen“, erzählt Baumann. So überlegte er nicht lange, sondern sagte lieber zu.

Mit Hund und Kindern hinauf auf den Berg

Seit dem 1. April hat er so nun offiziell ein Auge auf den Barfußpfad. Regelmäßig schaut er hier nun nach dem Rechten. So zum Beispiel, dass keine Glasscherben in den verschiedenen Teilen des Pfades sind. Und auch, dass sonstiger Müll weggeräumt ist. „Das kommt leider öfter vor, dass dieser einfach achtlos hingeschmissen wird“, so Baumann, der als Heilerziehungspfleger in der Groin arbeitet. Besonders ärgerlich: Hinterlassenschaften von Hunden, die deren Besitzer einfach nicht wegmachen.

Die roten Füße werden gern gestohlen.
Die roten Füße werden gern gestohlen. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

In der aktuellen Coronazeit ist der Barfußpfad geöffnet, allerdings sind das Tretbecken und die Fußwaschanlage derzeit nicht nutzbar. Dennoch: Auch etwa die Schließfächer müssen am Anfang des Pfades regelmäßig überprüft werden. Ebenso, ob noch alle roten Barfußschilder an Ort und Stelle hängen. „Die werden nämlich sehr gern gestohlen“, weiß Dr. Manon Loock-Braun.

Mehrmals in der Woche nach dem Rechten sehen

Drei-, viermal in der Woche ist Florian Baumann oben auf dem Barfußpfad. „Einige, die hier regelmäßig wie ich oben sind, kennen mich schon“, freut er sich. Und nicht nur ihn. Denn nicht nur sein Hund, sondern auch seine Kinder begleiten ihn gern mit hoch. „Und helfen natürlich auch“, so Baumann schmunzelnd. Koordiniert wird die Pflege des Barfußpfades von Johannes Cornelissen.

So etwa auch, die Platzierung der beliebten Baumelbänke oder auch der Outdoor-Fitness-Geräte, die immer wieder gern genutzt werden, wie der neue Hüter des Barfußpfades versichert.

>> Der Barfußpfad Hochelten

Der zwei Kilometer langer Wanderweg führt über 20 Themenfelder durch den Hocheltener Wald, rund um eine Streuobstwiese und wieder zurück. Ohne Schuhe macht man sich auf die Sohlen und läuft abwechselnd über beispielsweise Kies, Sand, Rinde oder Waldboden. Die Füße freuen sich über dieses blanke Vergnügen.

Start und Ziel ist der Sebastian-Kneipp-Platz in Hochelten, Luitgardisstraße. Schließfächer stehen zur Verwahrung der Schuhe (einen Euro) zur Verfügung.