Emmerich. Parksituation in Emmerich bleibt aus Sicht von Peter Hinze eine Herausforderung. Bürgermeister spricht über Greensill, Klimamanagerin und mehr.
Es ist ruhig. Urlaubszeit. Aber das tut auch mal gut. Findet nicht nur Bürgermeister Peter Hinze nach einem turbulenten Jahr für Politik und Verwaltung. Trotzdem hat es natürlich einige Entwicklungen gegeben.
Natürlich kommt die Frage auf, wie es um die Sechs-Millionen-Euro-Anlage bei der insolventen Greensill-Bank steht. „Es wird eine langjährige Geschichte. Es droht kein Totalverlust“, sagt Peter Hinze. Der Insolvenzverwalter will 25 bis 30 Prozent herausholen. Aber ansonsten gebe es da keinen neuen Stand.
Greensill: Externer Prüfbericht kommt wohl im September
Wie steht’s um die Aufarbeitung der Vorgänge im Rathaus, die zu der kurzfristigen Anlage geführt haben? Der Bericht der internen Prüfung des Rechnungsprüfungsamtes liege der Politik vor. Hier wird kein Fehlverhalten der Verwaltung gesehen. Landrätin Silke Gorißen hat zudem die Dienstaufsichtsbeschwerden von CDU und BGE bekanntlich abgelehnt. Der externe Prüfbericht soll der Verwaltung im September vorliegen.
Wenn alles glatt läuft, dann hat Emmerich zum 1. November eine neue Klimamanagerin. „Wir mussten eine zweite Runde drehen. Bei der ersten Ausschreibung ist der Kandidat leider abgesprungen. Jetzt haben wir eine junge Dame, die wir noch vorstellen werden“, sagt Hinze. Die Politik habe in einer Dringlichkeitsentscheidung grünes Licht gegeben. Die Unterschrift stehe aber noch aus.
Neue Leitung fürs Jugendcafé gesucht
Das Jugendcafé am Brink wird derzeit interimsweise von Stephanie Geßmann aus dem Jugendamt geleitet. Gina Kamperschrör, die am 1. September 2020 die Nachfolge von Karin Ingendahl angetreten war, ist noch vor Ende der Probezeit wieder gegangen, bestätigt Hinze: „Sie hatte ein anderes Angebot. Die Leute sind heutzutage flexibler geworden, wenn es darum geht, den Job zu wechseln.“ Die Work-Life-Balance, also ein ausgeglichenes Verhältnis von privatem und beruflichen Leben, spiele für Arbeitnehmer eine immer größere Rolle: „Wir versuchen uns als Arbeitgeber schon so flexibel aufzustellen wie möglich“, so Hinze. Es werde nun die Leitungsstelle neu ausgeschrieben.
Ein mehrstöckiges Parkdeck auf dem Schotterparkplatz am Kleinen Wall zu errichten, hat die Politik im Februar 2020 abgelehnt. Die anvisierten 4,9 Millionen Euro schreckten ab. Stattdessen wurde beschlossen, den Parkplatz ebenerdig herzurichten und zu bewirtschaften. Aus Sicht der Verwaltung sei dieses Thema aber nochmal neu zu diskutieren: „Durch den Architekten-Wettbewerb bekommen wir am Geistmarkt eine ansprechende Lösung. Dies wird aber rund um die Kirche den Verlust von weiteren rund 30 Parkplätzen bedeuten“, so Hinze. Die Umgestaltung soll jetzt bald in die Startbahn geführt werden.
Sanierung De Wette Telder kommt hoffentlich im September wieder voran
Ferner werde das ehemalige Wemmer & Janssen-Gelände an der Mennonitenstraße entwickelt, sodass der kostenlose Schotterparkplatz auch hier auf Dauer wegfalle. „Wir haben große Arbeitgeber wie das Krankenhaus, die Sparkasse oder die Verwaltung. Außerdem sucht der Einzelhandel Dauerparkplätze. Wir müssen gucken, wie wir das geregelt kriegen.“ Die Verwaltung zieht ein einstöckiges Parkdeck am Kleinen Wall in Betracht.
Wie steht’s um die Sanierung von De Wette Telder? „Es ist komplexer, als es vorherzusehen war. Es geht um die Statik. Wir hoffen, dass wir hier im September wieder Fuß fassen und es weitergeht“, erklärt der Bürgermeister. Bekanntlich soll hier die Begegnungsstätte Ebkes auf Dauer unterkommen, die jetzt schon an der Steinstraße 10 interimsweise eröffnet hat.