Emmerich. Bis De Wette Telder soweit ist, zieht die städtische Begegnungsstätte in die Steinstraße 10. Start wohl im Januar. Wofür der Name Ebkes steht.
Die NRZ-Redaktion bekommt an der Steinstraße 10 neue Nachbarn: Die Stadt Emmerich wird die Räumlichkeiten der ehemaligen Geschäftsstelle (die Redaktion sitzt im 2. Obergeschoss) nutzen, um hier schon mal jene Angebote ins Leben zu rufen, die später einmal in De Wetter Telder heimisch werden sollen. Vermutlich im Januar 2021, sobald die Möbel da sind, wird eröffnet. Der Name: Ebkes. Und da kommt man mal eben zur Emmericher Beratungsstätte für Kinder, Erwachsene und Senioren.
Sie sollen hier einen niederschwelligen, barrierefreien Treffpunkt vorfinden. „Das, was an Begegnung stattfinden soll, scharrt mit den Hufen. Wir wollen das Engagement nicht verpuffen lassen und das Angebot schon etablieren“, sagt Bürgermeister Peter Hinze. Es sei gut denkbar, dass die Stadt manche Angebote auch dauerhaft hier belässt, wenn das älteste Gebäude der Stadt schräg gegenüber endlich fertig saniert sein wird. Zunächst mietet die Stadt für zwei Jahre.
Viele haben Hemmungen ins Rathaus zu kommen
Stadtsprecher Tim Terhorst, der gemeinsam mit Gaby Niemeck das Konzept erstellt hat, schildert: „Es gibt immer mehr Menschen, die Hemmungen haben, die Rathaustreppe hoch zu kommen.“ Auch viele Organisationen, mit denen die Stadt im Austausch steht, bestätigten den Bedarf des niederschwelligen Angebotes.
Der größere Raum wird einen Café-Charakter bekommen, wo man sich an multifunktionalen Vierertischen hinsetzen kann und ganz zwanglos Fragen stellen oder sich austauschen kann. Es wird auch eine Zeit nach Corona kommen, in der das intensiver möglich sein wird.
Ebkes bietet freies WLAN
Ganz wichtig: „Hier gibt es freies WLAN“, schildert Terhorst. Der kleinere Raum kann für Klein-Seminare oder Beratungen genutzt werden. Ferner werden eine Kaffeeküche und ein WC vorgehalten. In dem Büro wird ein Koordinator der Angebote Platz finden.
Das Familienbüro wird Beratungszeiten für die Caritas, die Diakonie, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung vorhalten, so Gaby Niemeck, stellv. Leiterin des Fachbereiches Jugend, Schule und Sport: „Die Beratungslandschaft in Emmerich ist unübersichtlich. Wir wollen das hier bündeln.“
Ein Seniorenbüro ist in Planung
Auch Markus Dahms, Fachbereichsleiter Soziales, begrüßt die Einrichtung. Sein Fachbereich werde hier auch Beratungen vorhalten: „Etwa zum Bildungs- und Teilhabepaket“. Die Seniorenvertretung werde ihr Angebot „Rat und Tat für Senioren“ hier ansiedeln können. In der Feinabstimmung befinde sich ein angedachtes Seniorenbüro. Denn oftmals seien für sie relevante Angebote beim Kreis Kleve angesiedelt, die so sozusagen über den Rhein geholt werden könnten, so Dahms.
Vera Artz, Integrations- und Demografiebeauftragte der Stadt Emmerich, erhofft sich an der Steinstraße 10 in idealer Lage näher an die Osteuropäer zu kommen: „Die Geflüchteten sind in Emmerich schon ganz gut vernetzt. Zu den EU-Zuwanderern haben wir wenig Zugang.“ So könne etwa ein Sprachkurs auf Polnisch im Schaufenster in der Landessprache beworben werden. Man sei im Austausch mit Migranten und Träger für muttersprachliche Angebote.
>> Emmericher Gruppen mit Raumbedarf können sich melden
Ganz wichtig: Ob die Strick-Lieseln oder der Skat-Club – alle Gruppen, die Räumlichkeiten suchen, können sich bei Tim Terhorst ( 02822/751901 ) melden. „Sie können ihre Wünsche nennen. Wir sind noch flexibel in der Terminplanung“, sagt Niemeck. Es ist auch ein Online-Raumplaner in Planung. „Die Bude soll leben“, sagt Niemeck. Die Bürger können gerne ihre Ideen einbringen; ein Bürger-Workshop konnte ja leider corona-bedingt nicht stattfinden. Ebkes soll eine Keimzeile werden.
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