Duisburg. Edeka oder Rewe, Aldi oder Lidl: Die Entscheidung über Supermarkt und Discounter in 6-Seen-Wedau steht. Einkaufen soll schon bald möglich sein.

Schon bald soll Baubeginn sein für das neue Nahversorgungszentrum in 6-Seen-Wedau: Definitiv noch dieses Jahr soll es losgehen. Das gibt jetzt der Investor DIAG bekannt. Und: Die ersten Geschäfte, in denen Kunden dort in Zukunft einkaufen können, stehen fest.

Einkaufen in 6-Seen-Wedau: Edeka und Lidl stehen fest

„Wir haben bereits zwei unterschriebene Mietverträge mit dem Vollsortimenter, Edeka, und dem Discounter, Lidl“, verkündete einer der Geschäftsführer des Dortmunder Familienunternehmens DIAG am Donnerstagabend in der Bezirksvertretung Süd. 2645 Quadratmeter Einkaufsfläche wird der neue Supermarkt bieten, und damit 20 Prozent mehr als Deutschlands bester Supermarkt 2023, das Edeka-Center am Angerbogen.

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Halb so groß wie der neue Edeka in 6-Seen-Wedau, nämlich 1300 Quadratmeter, soll der Lidl werden. Hinzukommen sollen Drogerie- und Getränkemarkt, ein Bäcker, ein Kleidungsgeschäft und weitere keine Ladenlokale. „Wir würden uns freuen, wenn ein lokaler Textiler hier Interesse hat“, sagt Dreier, also nicht unbedingt der typische Textildiscounter, wie er in Nahversorgungszentren üblich ist. „Also kein Kik“, wirft Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske ein.

Das Einkaufen in 6-Seen-Wedau, so klingt es auch bei Manuel Gatzweiler von Duisburgs Amt für Stadtentwicklung an, soll schicker daher kommen als gewohnt. Er verspricht: „Das wird nicht der typische Einzelhandelsstandort, wie man ihn von anderer Stelle kennt.“

Dreimal Gastronomie für 6-Seen-Wedau: Vinothek, Restaurant, Eiscafé

Dazu gehört auch Gastronomie. Gleich drei Lokale sind vorgesehen: ein Restaurant, eine Vinothek und ein Eiscafé. Für zwei der drei Lokalitäten sucht der Investor vorzugsweise einen Betreiber, „zum Beispiel einen Italiener“, sagt der DIAG-Geschäftsführer. Denn: „Unserer Meinung nach funktioniert das nur zusammen.“ Denn: „Man kann im Stellwerk keine Toiletten unterbringen.“

Im historische Stellwerk in Duisburgs Neubaugebiet 6-Seen-Wedau soll ein Eiscafé Platz finden.
Im historische Stellwerk in Duisburgs Neubaugebiet 6-Seen-Wedau soll ein Eiscafé Platz finden. © DB

Dort sind gerade mal 50 m2 Platz, genug für ein Eiscafé – aber nicht viel mehr. Deshalb denkt der Investor an einen Gastronomen, der das nebenan im BASA-Gebäude beheimatete Restaurant mitbetreibt. Nach dem Wiederaufbau des denkmalgeschützten Gebäudes soll der Gastraum 253 m2 messen, hinzu kommt die Möglichkeit zur Außengastronomie. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Kegler beton: „Der Mietzins muss stemmbar sein für einen Gastronomen, damit das nicht dauerhaft leersteht, wenn der erste rausgeht.“

2026 könnten Supermarkt, Discounter und Co. in 6-Seen-Wedau stehen

Erst aber soll der Bau des Nahversorgungszentrums beginnen. „Wir würden gern so schnell wie möglich starten“, sagt der DIAG-Geschäftsführer. Der Bauantrag sei im Dezember 2023 eingereicht worden, „zwei bis drei Monate“ nach der Baugenehmigung könne man loslegen.

Dann soll es vergleichsweise schnell gehen: 2,5 bis drei Jahre später könnten die ersten Kunden im neuen Nahversorgungszentrum 6-Seen-Wedau einkaufen. Das wäre dann Ende 2026 bis Frühjahr 2027.

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Vor dem Nahversorgungszentrum ist ein großer Parkplatz mit 275 Stellplätzen eingeplant. Auch eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen ist vorgesehen. Sie soll allerdings nicht den Kunden von Edeka, Lidl und Co. dienen, sondern den Besuchern von Büros und Praxen, die in den oberen Etagen des künftigen Einkaufszentrums zwischen Wedau und Bissingheim entstehen werden.

Auch 239 Stellplätze für Fahrräder sind vorgesehen. Allerdings ohne Überdachung, was Michael Kleine-Möllhoff (Grüne) kritisiert: „Die Einkaufswagen haben Überdachungen, aber ich als Kunde darf mich auf ein nasses Fahrrad setzen.“

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