Duisburg. In 6-Seen-Wedau verkauft die Gebag nur 17 Privatgrundstücke. Jetzt ist die Versteigerung überraschend gefloppt. Profitieren davon nun Käufer?

  • Nur 17 Grundstücke hat die Gebag in 6-Seen-Wedau für Privatkäufer vorgesehen
  • Jetzt wird bekannt: Die Versteigerung ist überraschend gefloppt – es gab nicht für alle Grundstücke Gebote
  • Davon könnten weitere Interessenten jetzt profitieren

Ausgerechnet die exklusivsten Häuser im Neubauprojekt 6-Seen-Wedau drohen zum Flop zu werden: Nur 17 Privatgrundstücke sind auf der 60 Hektar großen Fläche überhaupt für private Bauherren vorgesehen. 1900 Interessenten hatten sich vormerken lassen. Jetzt wird bekannt: Es gingen so wenige Gebote für die Versteigerung der Gebag ein, dass nicht alle Grundstücke verkauft wurden.

„Die Nachfrage für die Grundstücke im Quartier Am Uferpark war niedriger, als wir uns ursprünglich erhofft hatten“, gibt Gebag-Sprecherin Lisa Melchior zu und verweist auf „die allgemeinen Schwierigkeiten des Markts“. Es habe zwar „Kaufinteressenten für einige Grundstücke“ gegeben. Aber: „Nach aktuellem Stand der Dinge konnten wir nicht für alle 17 zum Verkauf stehenden Grundstücke einen Käufer finden.“

6-Seen-Wedau: Nur 17 Grundstücke für Privatkäufer – so hoch war das Mindestgebot

Dabei sind es die einzigen Grundstücke, die in 6-Seen-Wedau überhaupt an Privatleute verkauft werden. Das allerdings zu einem hohen Preis: 730 Euro pro Quadratmeter hatte die Gebag als Mindestgebot aufgerufen. Bei Grundstücksgrößen zwischen 458 und 700 Quadratmetern bedeutet das: Unter 334.000 Euro gibt‘s in 6-Seen-Wedau kein Grundstück fürs Haus; wer das größte Grundstück will, kommt nicht unter 511.000 Euro weg.

Die 17 Privatgrundstücke in 6-Seen-Wedau befinden sich auf der Fläche oberhalb des ETuS-Tennisplatzes, hinten in Richtung Kleingartenverein.
Die 17 Privatgrundstücke in 6-Seen-Wedau befinden sich auf der Fläche oberhalb des ETuS-Tennisplatzes, hinten in Richtung Kleingartenverein. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Wie viele Bieter sich an der Versteigerung beteiligt haben, dazu macht die Gebag keine Angaben. Auch die Anzahl der Grundstücke, auf die potenzielle Käufer geboten haben, will sie nicht verraten: „Um den Vertrieb nicht zu gefährden“, gebe man „keinerlei Informationen über den Verkaufsprozess, bevor dieser abgeschlossen ist“, sagt Gebag-Sprecherin Gerhild Gössing.

Privatgrundstücke in 6-Seen-Wedau: Gebag entwickelt neue Vertriebsstrategie

In der schlechten Nachricht für die Gebag könnte eine gute für Käufer stecken: Die Stadttochter will sicher nicht auf den Grundstücken sitzen bleiben. Für Interessenten könnte das eine weitere Versteigerung, Preissenkungen oder andere Änderungen bedeuten. Wie sie die Luxusgrundstücke an Hausbauer bringen will, steht laut Gössing noch nicht fest: Die Gebag sei noch in der Auswertung. Man werde „eine Strategie entwickeln, wie der weitere Vertriebsprozess gestaltet werden soll“.