Düsseldorf. . Diese Vergewaltigung hat Düsseldorf geschockt: Im Grafenberger Wald soll im Oktober 2013 ein damals 15-Jähriger eine Frau (64) vergewaltigt haben. Das Opfer hat die Tat bis heute nicht verarbeiten können. Der Angeklagte muss sich ab dem 3. Februar vor dem Landgericht verantworten.

Die Tat im letzten Oktober hat die Stadt geschockt. Auf einer bekannten Spazier- und Laufstrecke im Grafenberger Wald in Düsseldorf wird morgens eine 64-Jährige vergewaltigt. Der Täter soll ein 15-Jähriger sein. Ab dem 3. Februar muss sich der Jugendliche vor dem Landgericht verantworten.

Die Frau war zum Nordic Walken im Wald unterwegs, lief auf dem Bismarckweg. Laut Anklage saß der Jugendliche auf einer Bank, beobachtete sie, lief ihr dann nach und sprach sie an. Dann soll er sie plötzlich angegriffen haben, ohne jede Vorwarnung. Er soll sie am Hals gepackt und gewürgt, sie immer wieder ins Gesicht und auf den Kopf geboxt haben. Dabei habe er ihr gedroht: „Wenn du schreist, schlage ich dich tot!“ Oder er steche sie mit seinem Messer ab. Er soll sie ins Gebüsch gezerrt, ihr die Hose vom Körper gerissen und vergewaltigt und zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Sie litt dabei Todesangst.

Reiter verfolgte den Angeklagten

Passanten sollen auf das Geschehen aufmerksam geworden sein, ein Reiter den Angeklagten angebrüllt und ihn damit in die Flucht geschlagen haben. Der Mann verfolgte den 15-Jährigen noch ein Stück auf dem Pferd, sah ihn dabei auch durch einen Teich waten und hinterher seine nasse Hose ausziehen, bevor er im Unterholz verschwand.

Mit dieser Beschreibung konnten Polizeibeamte den jungen Mann wenig später auf dem Gelände der Landeskliniken festnehmen. Die Polizei kannte den Jugendlichen bis dahin nur wegen eines Diebstahls. Über seinen Hintergrund haben die Ermittler wegen seines jugendlichen Alters wenig bekannt gegeben.

Opfer hat die Tat bis heute nicht verarbeiten können

Die Walkerin wurde nach der Tat ins Krankenhaus gebracht. Sie hatte einen schweren Schock, zudem einen Jochbeinbruch, eine Schädelprellung und ein Schleuertrauma, Prellungen und Schürfwunden. Bis heute hat sie das Geschehen nicht verarbeiten können.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 16-Jährigen Vergewaltigung und Körperverletzung vor. Der Prozess wird, weil er unter 18 ist, unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.