Düsseldorf. . Die Polizei zieht nach zwei Überfällen auf ein Juweliergeschäft an der Düsseldorfer Konsequenzen und wird ihre Präsenz ab sofort auf der Einkaufsmeile erhöhen. Des Weiteren sollen die privaten Wachdienste stärker vernetzt werden. Gleichzeitig läuft die Fandung nach den Tätern auf Hochtouren.
Eine Woche nach dem bewaffneten Überfall auf das Juweliergeschäft Blome an der Kö, bei dem Nobeluhren im Wert einer sechsstelligen Summe erbeutet worden waren, fehlt von den beiden Räubern noch jede Spur.
Das Präsidium ist derzeit doppelt gefordert. Zum einen muss es den Fahndungsdruck auf die Täter erhöhen, zum anderen versucht es, gemeinsam mit den Anliegern das Sicherheitskonzept zu überarbeiten.
Fußstreifen und Reiterstaffel auf der Kö
Grundsätzlich aber gilt für das Präsidium: „Die Kö ist sicher“, so Polizeisprecher Andreas Czogalla. Beim zweistündigen Gespräch mit dem Kripo-Chef Jürgen Schneider, dem Polizeileiter für Gefahrenabwehr, Georg Schulz und Kö-Vertretern, darunter mehreren Juwelieren, wurden aber auch Verbesserungsvorschläge gemacht. So könnten die privaten Wachdienste stärker vernetzt werden. Am Ende wurde ein neues Treffen vereinbart.
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Auch wird die Polizei bald mehr Fußstreifen und die Reiterstaffel einsetzen. Das war aber wegen des in Kürze beginnenden Weihnachtsgeschäftes längst geplant. Karl-Heinz Eiffler, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Kö, ist mit dem Gesprächsergebnis zufrieden. „Es hat nach dem Überfall eine Verunsicherung unter den Anliegern gegeben. Die Polizei hat uns nun versichert, Präsenz zu zeigen, damit sich die Kunden und die Mitarbeiter sicher fühlen.“
Parallelen zu 2009
Schon einmal hatten die Kö-Anlieger und die Polizei den Schulterschluss gesucht, um gemeinsam die Sicherheit rund um die Flanierzone zu erhöhen. Das war nach dem brutalen Überfall auf das Juweliergeschäft René Kern. Damals erbeuteten am 23. April 2005 drei maskierte Männer Rolex-Uhren im Millionenwert und schossen auf ihrer Flucht mit Maschinenpistolen wild um sich. Es war purer Zufall, dass es keine Verletzten oder Toten gab.
Die Räuber wurden nie gefasst. Doch das nach dem Raub neu entwickelte Schutzkonzept zeigte Wirkung. Es gingen mehr Polizisten auf Streife, Geschäftsleute verbesserten ihre Sicherheitsvorkehrungen und die Stadt ließ schwere Poller vor den Juweliergeschäften aufstellen, damit keine Täter mit ihren Fahrzeugen in die Schaufenster rasen können. Czogalla: „Seitdem hat es keinen spektakulären Überfall mehr gegeben.“
Polizei wertet erste Hinweise aus
Und nun gleich zwei Überfälle auf den Juwelier Blome innerhalb von zehn Tagen, am 5. und am 15 Oktober. Die fünfköpfige Ermittlungskommission „EK Kö Uhren“ fahndet inzwischen mit Fotos aus der Überwachungskamera nach den beiden Räubern. „Wir haben erste Hinweise erhalten, die wir nun auswerten“, erklärte Polizeisprecherin Susanna Heusgen.