Düsseldorf. . Bei der Fahndung nach den beiden Kriminellen, die am Dienstagmittag den Kö-Juwelier Blome überfallen haben, veröffentlichte die Polizei Aufnahmen der Überwachungskamera. Unterdessen wiederholen die Anlieger der Düsseldorfer Prachtmeile nach den beiden Fällen ihre Forderung nach mehr Polizeipräsenz.
Jetzt haben die beiden Kö-Räuber ein Gesicht. Der zuständige Ermittlungsrichter genehmigte den Antrag der Staatsanwaltschaft, öffentlich nach den Tätern mit Bildern aus der Überwachungskamera des Juweliers Blome an der Königsallee 30 zu fahnden.
In diesem exquisiten Geschäft hatten die Räuber am 15. Oktober um 11.25 Uhr mehrere Nobeluhren im Wert einer sechsstelligen Summe erbeutet und waren mit einem Motorroller des Typs Burgman 400 zur Immermannstraße geflohen, wo sich ihre Spur verlor.
Keine Ähnlichkeiten mit Tätern des versuchten Raubes
Die Fahnder erhöhen nun den Druck und erhoffen sich nach der Veröffentlichung der Bilder Hinweise zu den Tätern. Die beiden Gesuchten sind 20 bis 30 Jahre alt und etwa 1,85 Meter groß. Der Haupttäter, der die Angestellten mit einer Schusswaffe bedroht hatte, trug einen eleganten dunklen Hut mit weißem Hutband, ein dunkles Sakko und ein helles Hemd mit Krawatte. Der zweite Täter hatte ein Käppi mit herunterhängenden Ohrenschützern aufgesetzt. Er trug eine Brille und einen Sechstagebart. Sein dunkler Pullover hatte in der Mitte einen Reißverschluss. Vermutlich handelte sich um eine Strickjacke.
Die fünfköpfige Sonderkommission „EK Kö Uhren“ (erreichbar unter Telefon 0211/8700) sucht dringend weitere Zeugen und hat folgende Fragen:
- Wer kann Angaben zur Identität oder zum Aufenthaltsort der beiden Kö-Räuber machen?
- Wer kennt Kontaktpersonen oder genutzte Fahrzeuge der Täter?
Ob es sich um dieselben Personen handelt, die auch am 5. Oktober das Juweliergeschäft Blome überfallen hatten, kann die Polizei zwar bisher nicht ausschließen. „Aber große Ähnlichkeiten sehen wir nicht“, gab Polizeisprecher Marcel Fiebig zu bedenken. Damals mussten die Räuber ohne Beute flüchten, weil es ihnen nicht gelang, die Uhren-Vitrine mit einem Hammer aufzuschlagen.
Überfall auf Kö-Juwelier Blome
Anlieger der Prachtmeile Königsallee fordern nach Überfällen mehr Polizeipräsenz
Die beiden letzten Überfälle auf den Juwelier Blome haben eine neue Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen auf der Düsseldorfer Prachtmeile ausgelöst. „Natürlich wünschen sich die Anlieger, dass die Polizei auf der Kö Präsenz zeigt“, sagt Karl-Heinz Eiffler, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger.
Das könnten mehr Fußstreifen - oder berittene Polizei sein. Auch darüber wird in einer Sicherheitsrunde mit den Beteiligten gesprochen. Karl-Heinz Eiffler begrüßte es ausdrücklich, dass Polizeipräsident Herbert Schenkelberg nach dem jüngsten Überfall die Interessengemeinschaft und mehrere Kö-Anlieger selbst zu einem Gespräch ins Polizeipräsidium gebeten hat, um die Lage zu erörtern. „Wir sind dankbar, dass er uns so kurzfristig eingeladen hat“, so Eiffler. „So werden wir früh mit einbezogen, um herauszufinden: Was kann die Polizei und was können die Anlieger noch tun?“
Am kommenden Montag wird sich Georg Schulz, der Polizeichef für Gefahrenabwehr, mit den Kö-Vertretern im Polizeipräsidium treffen.