Düsseldorf,.

Beim Abbruch des Tausendfüßlers ist jetzt Vorsicht angesagt: Die Hochstraße wird direkt neben der Glas-Fassade des Kaufhauses P & C zerlegt. Während der Arbeiten ab kommenden Sonntag, 7. April, bis Montag früh um sechs Uhr ist dieser Bereich für Fußgänger gesperrt.

Die ursprünglich vorgesehene „Sägetechnik“ beim Zerbröseln der Betonteile wurde aufgegeben. Die Arbeiten laufen jetzt in klassischer Manier ab. Denn bei der Sägetechnik hätten die Brückenteile an einem riesigen Autokran aufgehängt werden müssen. Der dazu notwendige 500-Tonnen- Kran müsste exakt platziert werden und brächte dabei eine Last von mehr als 140 Tonnen pro Kranfuß auf den Boden. Doch Wehrhahn-Linie und Kö- Bogens erfordern eine extrem hohe Dichte von Versorgungsleitungen Boden Diese Versorgungsleitungen könnten durch den hohen Druck des Krans beschädigt werden.

Außerdem barg die Sägetechnik die Gefahr, dass sich die Abbrucharbeiten verzögerten. Das Abwägen dieser Risiken brachte die Experten dazu, das klassische Abbruchverfahren neu zu planen und zu berechnen. Im südlichen Bereich vor P&C wird deshalb der dort ohnehin vorgesehene und praktizierte klassische Abbruch mit schwerem Hydraulikgerät und Niederlegung der Restkonstruktion auf ein Absenkbett fortgesetzt.

Die vorlaufenden seitlichen Abbruchbereiche werden nun vergrößert, es werden Hydraulikwerkzeuge mit einer größeren „Beißöffnung“ von 1,80 Meter (bisher 1,40 Meter) eingesetzt. Damit wird der verbleibende Brückentorso zwischen den Stützen schmaler und somit der Abstand zu den Fassaden größer. Ergänzend zu den bisher verwendeten Hydraulikzangen werden nun zusätzlich Scheren eingesetzt, die die im Beton liegende stählerne Bewehrung und die Spannglieder besser zerschneiden.

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Das Ablegen des verbleibenden Brückentorsos wird optimiert, indem der Trennschnitt des Torsos jetzt mittig zwischen den Säulen durchgeführt wird und damit die herunterfallenden teile deutlich reduziert werden kann. Zusätzlich wird das Abfangbett (Sand und Abbruchmaterial) erhöht. Damit werden die auftretenden Erschütterungen deutlich reduziert.

Vor der Fassade von P&C wird auf 45 Metern Länge ein fünf Meter hohes Schutzgerüst mit starker Plane gestellt, um die Fassade vor abfliegenden Kleinteilen zu schützen. In gewohnter Weise wird zusätzlich eine doppelte Schutzmatte (2 Stück, je 2 x 6 Meter groß und überlappend) von einem Autokran im Abbruchbereich abgehängt.