Düsseldorf. Der Streit um den Einsatz lebender Wölfe auf der Bühne des Düsseldorfer Tanzhauses an der Erkrather Straße eskaliert: Die Tierrechtsorganisation Peta fordert ein Verbot der Aufführung. Sie fürchtet, dass die Wölfe nicht artgerecht gehalten werden.
Die Bürger ruft Peta dazu auf, die Aufführung zu boykottieren – sofern die Behörden diese nicht verbieten. „Wölfe gehören in die freie Natur“, sagt der Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtier-Experte bei Peta. Den hohen sozialen und räumlichen Ansprüchen der Wölfe werde diese Haltung nicht gerecht.
Damit widerspricht Peta eindeutig der Behauptung der französischen Choreografin und Produzentin der Aufführung, Coraline Lamaison, dass die Wölfe auf der Bühne glücklich seien.
Druck üben die Tierrechtler auch auf das Düsseldorfer Veterinäramt aus: Gemäß der bundesweit geltenden behördlichen Richtlinien des Bundeslandwirtschaftsministeriums dürfen Wölfe nämlich nicht für Showzwecke eingesetzt werden. Das dürfte auch für die Aufführung im Tanzhaus gelten.
„Bei der Dressur von Wildtieren ist stets Gewalt und Zwang mit im Spiel“, so Höffken. Peta spricht sich grundsätzlich gegen die Verwendung von Wildtieren zur Unterhaltung des Menschen aus.