Düsseldorf. An der Grafenberger Allee hat ein neues Geschäft eröffnet. Das will mehr sein als ein bloßer Händler für Fitnessgeräte. Wir haben nachgeschaut.
Joachim Beckert, Direktor im Kundengeschäft, ist die Freude über den neuen Store anzumerken; als er durch die Räumlichkeiten führt. Und tatsächlich kann der neue Laden an der Grafenberger Allee optisch überzeugen. Stichwort: Japandi. Dieser Mix aus japanischem und skandinavischem Design soll dabei aber nicht nur ästhetisch wirken.
Düsseldorfer Store will mehr sein als ästhetisch ansprechend
Denn dahinter steckt Methode, wie Beckert erläutert: „Es geht auch darum, eine Synthese herzustellen.“ Die Firma Johnson Health Tech begreife Fitness nicht nur als Bodybuilding – es komme auch auf den Faktor Wellness an. „Beides gehört zusammen: Gerade wir im Westen neigen ja dazu, Fitness vor allem unter dem Effizienzaspekt zu betrachten.“ Zu jeder Anspannung gehöre aber auch eine Entspannung.
Der Store ist deswegen nicht nur designmäßig durchdacht, er ist auch nach einem festen Konzept gegliedert. Bei Johnson Health Tech nennen sie dieses Konzept den circle of well-being, den Kreislauf des Wohlbefindens. Beckert sagt dazu: „Wir wollen nicht einfach, dass Kunden hier reinkommen, sich für ein Produkt entscheiden und direkt wieder weg sind. Uns ist es wichtig, zu Kunden eine langfristige Beziehung aufzubauen.“ Daher beginne jede „Customer Journey“ zunächst einmal mit der Frage, wo man eigentlich stehe.
Konkret kann das zum Beispiel eine Körperanalyse sein. Dazu haben sie in der Filiale auch das entsprechende Gerät. Es gehe darum, eine möglichst sachgetreue Basis zu finden: „Was braucht mein Körper eigentlich? Was ist das richtige Training für mich?“ Auf dieser ersten Phase baut dann die nächste auf: Aktivität.
Aktivität als Kerngeschäft von Johnson in Düsseldorf
Aktivität ist das Kerngeschäft des vor 49 Jahren in Taiwan gegründeten Unternehmens. „Wir haben als Produzent von Fitnessgeräten angefangen“, berichtet Beckert. Ab Mitte der 90er ist dann zunehmend das eigene Angebot ausgebaut worden. So stellt die Firma Johnson Kabelzüge, Rudergeräte oder Laufbänder her. „Dabei rüsten wir nach wie vor professionelle Studios aus.“
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Der Fokus in diesem Store liege indes voll auf dem privaten Bereich. Wo der Unterschied liegt, erläutert Beckert direkt: „In den Studios muss ein Gerät auch mal 24 Stunden durchlaufen können. Die Belastungen sind viel höher. Gleichzeitig sind die Preise für die Geräte im professionellen Bereich ganz andere.“ Im Store gibt es ein Laufband auch für unter tausend Euro. „Momentan haben wir auch Sonderangebote zur Eröffnung.“ Da gibt es High-End-Geräte auch mal zum überraschend niedrigen Preis.
Wellness für die eigenen vier Wände
Das gilt aber nicht nur für die Sportgeräte, sondern auch für die Wellness-Linie. Die ist der dritte Faktor des Kreislaufs. „Hier gibt es vor allem Massagesessel, aber auch Geräte, um gezielt einzelne Muskeln zu entspannen.“ Die Sessel gehen bei knapp über 1000 Euro los und unterscheiden sich hinsichtlich Design und Funktionen. Das Topgerät liegt bei 5000 Euro: ein schwarzer Ledersessel mit Vorrichtungen für die Arme und Beine. „Hat man einmal Platz genommen, vermisst einen der Sessel.“ Er schaue nach „mit wem er es zu tun hat“.
Tatsächlich spult der Sessel dann auch ein Programm ab, das sich wie eine richtige Massage anfühlt. An den Beinen wird gezogen, die Schultern zusammengedrückt, Luftpolster übernehmen punktuelle Drück- und Knetbewegungen. „Das kann man im Store natürlich alles auch selbst erleben.“ Die Filiale an der Haltestelle Uhlandstraße soll genau dazu animieren: Reinkommen, sich beraten lassen, ausprobieren.
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Damit daraus dann wirklich eine langfristige Beziehung zwischen Firma und Kunden wird, wie sie sich das bei Johnson wünschen, gibt es Angebote auch über die Maschinen hinaus. „Das ist das vierte Element des circles: Erholung.“ Das kann zum Beispiel durch die Nahrungsergänzungsmittel geschehen. Im Store gibt es Proteine, Vitamine und Co. Und hier schließt sich der Kreis dann auch: Die einzelnen Supplemente sind nämlich wieder auf die Phasen des Kreislaufs abgestimmt.
Wo gibt es außerdem Filialen?
Der Düsseldorfer Store ist erst der zweite Store in Deutschland. Den Anfang hat im November vergangenen Jahres die Berliner Dependance gemacht. Weltweit gibt es bereits 460, vor allem in Asien, aber auch in den USA. Dort sind es etwa hundert. Dass Düsseldorf als Standort auserkoren wurde, hat auch mit einigen Besonderheiten der Rheinmetropole zu tun: „Gerade die japanische Community ist interessant. Die Massagesessel etwa sind japanische Fabrikate.“ Hinzu komme natürlich die verhältnismäßig hohe Kaufkraft in Düsseldorf. „Unsere Geräte haben faire Preise, wir wissen aber auch, dass es nicht das erste ist, was man sich kauft, wenn am Ende des Monats kein Geld mehr da ist. Daher spielt die Kaufkraft schon eine Rolle.“
Und dann sei da noch die Weltoffenheit der Stadt. Schluss ist mit der Düsseldorfer Niederlassung indes nicht. Die Vorbereitungen laufen, auch in Hamburg einen Store zu eröffnen. In Berlin laufe es bereits sehr gut, der Laden sei gut angenommen worden. Für Düsseldorf wird seitens der Firma nichts anderes erwartet. Offiziell ist der Laden seit dem 28. Mai eröffnet.
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