Düsseldorf. Eine Studie zeigt, dass Menschen in Düsseldorf gefährdeter sind, am Burnout-Syndrom zu erkranken. Welche Rolle eine seltsame Google-Suche spielt.
Stress am Arbeitsplatz, Zukunftsängste, Ärger zu Hause - und plötzlich ist man völlig ausgebrannt. Immer mehr Menschen brechen unter dem Dauerstress des Alltags zusammen. Erst kürzlich zeigte eine Studie der Betriebskrankenkasse Pronova, dass 61 Prozent aller Deutschen eine Burnout-Erkrankung fürchten. Und auch in Düsseldorf scheinen die Leute im deutschlandweiten Vergleich häufiger an der Krankheit zu nagen.
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Eine neue Studie verrät nun: Die Landeshauptstadt ist ein echter Burnout-Hotspot. In der Untersuchung anlässlich der europäischen Woche der psychischen Gesundheit haben die Experten der Firma Pens Google-Anfragen genauer unter die Lupe genommen und deutschlandweit verglichen. Sie führten laut Mitteilung an die Redaktion eine „Indexstudie“ durch, „in der lokale Suchdaten für jede Stadt in Deutschland mit mehr als 300.000 Einwohnerin analysiert wurden“, heißt es weiter.
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Burnout-Hotspot: Düsseldorf landet auf Platz 3 im Deutschlandranking
Suchbegriffe wie „Burnout“, „Burnout Symptome“ und „Burnout Behandlung“ wurden in der Studie verglichen, dabei wurde der Begriff „Burnout“ als Faktor für den Indexwert am leichtesten und „Burnout Behandlung“ am höchsten gewichtet.
Für jede Stadt im Ranking wurde die Veränderung der Suchanfragen nach „Burnout Behandlung“ im Vergleich zum Vorjahr berücksichtigt, „da diese Suchanfragen als bester Indikator für die Schwere der vorliegenden Burnout-Bedenken eingestuft wurde“, heißt es in der Erklärung der Methodik.
Mit einer Punktzahl von 8,33 von 10 liegt Düsseldorf auf dem dritten Platz von 23. Von insgesamt 629.047 Einwohnerinnen und Einwohnern googeln laut Studie 720 Menschen monatlich das Wort „Burnout“. Jährlich schätzen die Studienmacher die Anzahl der Suchanfragen auf 8640.
Merkwürdige Google-Suche „Ich kann nicht mehr“ monatlich 50 Mal in Düsseldorf
Nach „Burnout Symptome“ googeln monatlich laut Studie 590 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, jährlich liegt die Zahl schätzungsweise bei 7080 Menschen. Und nach der „Burnout Behandlung“, die am schwersten gewichtete Suchanfrage, googeln monatlich in Düsseldorf 50 Menschen, jährlich 600 - im Vergleich zum Vorjahr ist das laut Pens ein Anstieg von 150 Prozent.
Eine weitere Suchanfrage hat die Studienmacher verwundert: „Ich kann nicht mehr“ wird in Deutschland monatlich ganze 8700 Mal gegoogelt. Zwar könne dieses „Schlüsselwort“ nicht als direktes Maß für Burnout-Raten verwendet werden, doch es weise auf eine Präsenz von „Verzweiflung und Erschöpfung bei den Suchenden hin“, erklärt Pens in der Vorstellung seiner Ergebnisse. In Düsseldorf wird laut Studie 110 Mal im Monat nach „Ich kann nicht mehr“ gegoogelt. In Berlin - trauriger Spitzenreiter in der Übersicht - 480 Mal.
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Auf Platz 1 der Studienergebnisse ist übrigens Frankfurt am Main mit einer Gesamtpunktzahl von 8,71 von 10. Hier googeln 1300 von 773.068 Menschen monatlich nach „Burnout“, 90 nach „Burnout Behandlung“. Köln landet direkt hinter Düsseldorf auf Platz 4 mit einer Punktzahl von 8,09. Bielefeld landet in dem Ranking auf dem letzten Platz (Punktzahl: 1,29). Bei 338,332 Einwohnern gehen laut Studie monatlich nur 10 Suchanfragen nach „Burnout Behandlung“ bei Google ein.