Düsseldorf. Mallorca-Auswander wagte den Sprung ins noch ziemlich kalte Mittelmeer. Das Anbaden auf der Sonneninsel im April hat schon eine lange Tradition.

Das deutschsprachige Inselradio Mallorca lädt jedes Jahr im Frühjahr zum Anbaden ein. Im Rudel ins gefühlt „eiskalte“ Mittelmeer zu hüpfen, macht die Sache erheblich einfacher. Vergangenes Jahr war das am 8. April. Weil wir mit Freunden verabredet waren, konnte ich bei diesem Anbaden nicht dabei sein. Wobei mir das ganz Recht gewesen ist. Denn wenn ich ins Meer gehe, muss es 22 Grad haben. Mindestens.

Doch als Weichei oder Warmduscher lasse ich mich auch nicht gern bezeichnen. Deswegen stand für mich Anfang des Jahres fest: Lädt das Inselradio zum Anbaden ein, bin ich dabei. Doch die Rundfunk-Kollegen haben gerade andere Prioritäten als sich ums Anbaden ihrer Hörer zu kümmern.

Hola Mallorca - Post aus Mallorca

Der ehemalige NRZ-Redakteur Götz Middeldorf aus Düsseldorf lebt seit Ende August 2022 in Pollença auf Mallorca (g.middeldorf@t-online.de). Er schreibt jeden Montag in der NRZ und auf nrz.de/duesseldorf.

So langsam wurde ich nervös. Denn mein Ziel war, nicht wie im Vorjahr erst Ende Mai das erste Mal ins Meer zu springen, sondern auf jeden Fall im April. Das Wetter spielte mir dabei in die Karten. Und auch die steigenden Wasser-Temperaturen.

Vergangene Woche war‘s so weit: Zwei Mal war es schon mehr als 30 Grad warm. Strandwetter also! Doch nur im Sand mit einem Buch sitzen macht nicht glücklich, wenn vor einem das spiegelglatte, glasklare Wasser in der Sonne funkelt – und lockt.

Das Wasser war „nur“ 17 Grad warm

Also rein ins Wasser. Zuerst mit einem Fuß, der wegen der 17 Grad gefühlt blau anlief. Dann ging es (wie für mich üblich) zentimeterweise weiter in das im wahrsten Sinne des Wortes kühle Nass. Wobei die Arme, ebenfalls für mich üblich, beim Gang ins Wasser, immer höher in die Luft gehen und erst eintauchten, als es sich wegen der Tiefe nicht mehr verhindern ließ.

Der erste Moment, wenn der Körper komplett im Wasser ist, war schrecklich: Gänsehaut, Zitteranfälle. So jedenfalls fühlte es sich an. Doch es war anders. Nach wenigen Sekunden hatte ich mich ans kühle Wasser gewöhnt, es war ein richtiges Vergnügen, bei blauem Himmel im Wasser zu sein.

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Jetzt fühle ich mich gut vorbereitet, bei meinem Kurztrip nach Düsseldorf Mitte Mai in den Unterbacher See zu springen. Allerdings sollten die Wasser-Temperaturen von jetzt 12 Grad noch etwas steigen. Bis dahin bevorzuge ich das Mittelmeer.

Hasta pronto...

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