Düsseldorf. Nach den tödlichen Schüssen auf den Rapper Aleks M. vor seinem Düsseldorfer Lokal hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Infos zum Fall.

  • Ende April erschoss ein Mann den Gastwirt und Rapper Aleks M. vor seinem Lokal in Düsseldorf-Friedrichstadt
  • Ein Tatverdächtiger konnte noch am Tatort verhaftet werden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft
  • Motiv könnten laut Anklage 15.000 Euro Spielschulden gewesen sein

Die Tat sorgte bis weiter über die Grenzen Düsseldorfs hinaus für Aufsehen: In der Nacht zu Sonntag, 28. April, wurde Gastwirt und Rapper Aleks M. vor seinem Lokal in Düsseldorf-Friedrichstadt mit mehreren Schüssen getötet, ein Verdächtiger ließ sich noch am Tatort widerstandslos festnehmen. Ein Streit mit dem mutmaßlichen Täter soll vor „Gigi‘s Bar“ eskaliert sein. Nun hat die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf Anklage erhoben.

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Dem 52-jährigen Angeklagten aus dem Kosovo werden Totschlag und ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen, sagte eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts. Wann der Prozess beginnt, stehe noch nicht fest. Laut Gericht hat sich der Beschuldigte bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, jedoch ging es bei dem Streit, der den Schüssen vorangegangen war, wohl um Spielschulden in Höhe von 15.000 Euro.

Seit dem Vorfall hatte es unter Nachbarn, Anwohnern und auch in den sozialen Medien viel Spekulation gegeben. Besonders im Fokus standen dabei zunächst die Identität des Verstorbenen sowie das Motiv für die Schüsse. Die Identität des Opfers bestätigte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft bereits Anfang Mai auf NRZ-Anfrage. Mitte der 2010er-Jahre hatte Aleks M. mit Deutschrap-Größen wie Kollegah und Sun Diego zusammengearbeitet.

Wirt in Düsseldorf erschossen: Verdächtiger war Gast des Lokals

Zeugen hatten nach der Tat angegeben, dass es dabei um Spielschulden gegangen sei. Im Zuge dessen hatte es auch Gerüchte um illegales Glücksspiel in dem Lokal gegeben. Knapp eine Woche nach den tödlichen Schüssen hatte die Polizei dann in mehreren Gaststätten und Bars in Düsseldorf Schwerpunktkontrollen geführt, bei denen besonders das illegale Glücksspiel im Fokus stand. Einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Tötungsdelikt in Friedrichstadt und die Kontrollen knapp eine Woche später dementierte ein Polizeisprecher damals jedoch.

Noch ist nicht viel über den 52 Jahre alten Angeklagten bekannt. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt Staatsanwalt Stücker wenige Tage nach der Tat, dass dieser ein „nicht unbekannter“ Gast des Lokals in Friedrichstadt gewesen sein soll.

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