Düsseldorf. Autos, Lkw, Straßenbahnen: 1550 Düsseldorfer sagen, wo es in der Landeshauptstadt am lautesten ist. Das sind die Ergebnisse – und was getan wird.
Laute Lkw, hupende Autos, Raser mit getunten Fahrzeugen, bimmelnde Straßenbahnen, quietschende Gleise, ratternde Dieselloks in der Nacht und Flugzeuge über Wohngebieten – das sind nur einige der Lärmquellen im täglichen Verkehr, von denen sich die Düsseldorfer belästigt fühlen. Pünktlich zum Tag des Lärms am 24. April veröffentlicht die Stadt jetzt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zum Lärmaktionsplan.
Wo ist der Lärm in Düsseldorf besonders belastend?
Vom 8. Januar bis 4. Februar 2024 konnte jeder, der mitmachen wollte, die Orte nennen, an denen der Verkehrslärm besonders störend ist. Gleichzeitig durften die Düsseldorfer Vorschläge machen, wie der Lärm ihrer Meinung nach behoben werden kann. Insgesamt 1.550 Menschen beteiligten sich an der Lärmaktionsplanung. Die meisten Rückmeldungen gab es aus dem Stadtbezirk 3.
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Hauptübeltäter in der Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger ist mit 39 Prozent der genannten Lärmquellen der Autoverkehr, dicht gefolgt von den Straßenbahnen, die 23 Prozent als laut empfinden. Autobahn und Eisenbahnen wurden bei der Öffentlichkeitsbeteiligung von acht Prozent genannt, der Fluglärm stört sieben Prozent.
Hier ist die Autobahn in Düsseldorf laut
Als besonders laut werden beim Autoverkehr die Straßen des Lastrings, also die Hauptverkehrsachsen der Stadt empfunden. Häufig genannt wurden laut Mitteilung der Stadt auch die DB-Trasse im Bereich der Bezirke 2, 5 und 6 und die innerstädtischen Autobahnabschnitte der A46, A52 und A59. Hinweise gab es auch auf laute Straßen, die bei den Lärmberechnungen der Verwaltung vorher noch nicht als belastende Orte aufgefallen waren: zum Beispiel die Ickerswarder- oder die Düsseldorfer Straße. „Insofern ergänzen sich Berechnungen und Rückmeldungen der Betroffenen sehr gut“, lautet das Fazit der Stadt.
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Nirgendwo sonst in Deutschland ist es so laut wie in Düsseldorf. Das hatte erst kürzlich eine Studie ergeben, die die Landeshauptstadt bei der Untersuchung von 55 Städten mit der Zahl von 93.000 Lärmbelästigten als lauteste ausgemacht hatte. Als besonders belastet hatte sich hier der Stadtteil Bilk herausgestellt. Das wiederum passt dazu, dass die meisten Rückmeldungen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan aus diesem Bezirk kamen.
Was tut die Stadt Düsseldorf gegen den Lärm?
Wie geht es jetzt weiter? „Die Landeshauptstadt hat aus den Ergebnissen der Lärmkartierung und den Hinweisen der Bevölkerung die Lärmbrennpunkte zusammengestellt und dafür geeignete Maßnahmen zur Minderung des Verkehrslärms entwickelt“, heißt es aus dem Rathaus. Das daraus entwickelte Handlungskonzept für den neuen Lärmaktionsplan werde jetzt mit anderen Beteiligten wie der Rheinbahn, der Deutschen Bahn, der Autobahn GmbH, dem Flughafen und der Polizei abgestimmt. Danach wird der Entwurf des neuen Lärmaktionsplanes der Politik präsentiert.
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Ideen zur Lärmbekämpfung gab es übrigens auch aus der Bevölkerung. Die meisten forderten, die Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu reduzieren und die Straßen mit Belägen auszustatten, die den Lärm mindern. Außerdem schlugen die Anwohner mehr Radfahrstreifen vor, Lärmschutzwände, begrünte Straßenbahntrassen, die Förderung von Schallschutzfenstern und den Test von „Lärmblitzern“.
Die Düsseldorfer Lärmbefragung im Internet
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zum Lärm hat die Stadt im Internet veröffentlicht: www.duessseldorf.de/laerm.