Dinslaken/Voerde/Hünxe. Mehr als 3000 Solaranlagen sind in Dinslaken, Voerde und Hünxe bereits installiert worden. Warum die Nachfrage zuletzt trotzdem schwach war.
Das vergangene Jahr war ein Rekordjahr für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen. Mehr als eine Million Systeme seien nach Auskunft der Firma Selfmade Energy, die regelmäßig den Solar-Atlas veröffentlicht, installiert worden. „So viel wie noch nie in einem Jahr“, so Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer der Selfmade Energy. Davon seien gut 600.000 in der für private Dachanlagen typischen Leistungsklasse zwischen zwei und 15 Kilowatt. Laut Solar-Atlas sieht die Solar-Bilanz des vierten Quartals so aus.
Insgesamt sind in Dinslaken im vierten Quartal 96 Solaranlagen neu installiert worden. Das entspricht einem Zuwachs von 7,4 Prozent im Vergleich zur Erhebung im dritten Quartal. Damit liegt das Wachstum über dem bundesweiten Durchschnitt von sieben Prozent. Die Gesamtzahl der installierten Anlagen liegt aktuell bei 1393. Das entspricht ungefähr einer Fläche von 13 Fußballfeldern. Die installierte Leistung liegt bei insgesamt 20 Megawatt.
Die Ergebnisse für Voerde und Hünxe
In Voerde sind von Oktober bis Ende Dezember 95 Solaranlagen installiert worden. Dies entspricht einem Zuwachs von 8,6 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal. Und liegt damit über dem bundesweiten Durchschnitt. Die Gesamtzahl der in Voerde installierten Solaranlagen liegt bei 1202, was ungefähr einer Fläche von zehn Fußballfeldern entspricht. Die installierte Leistung liegt bei 16 Megawatt.
Im vierten Quartal 2023 sind in Hünxe insgesamt 48 Solaranlagen neu installiert worden. Im Vergleich zum dritten Quartal ist das ein Zuwachs von 6,4 Prozent. Damit liegt die Gemeinde unter dem bundesweiten Durchschnitt von sieben Prozent aller deutschen Städte. 803 Anlagen sind derzeit insgesamt in der Gemeinde installiert. Umgerechnet würden sie die Fläche von acht Fußballfeldern ausfüllen. Die installierten Geräte schaffen eine Leistung von 13 Megawatt.
Förderprogramm wird nicht fortgesetzt
Obwohl im vergangenen Jahr so viele Photovoltaik-Anlagen in Deutschland installiert wurden, wie nie zuvor, war die Nachfrage, wie Tim Rosengart erklärt, im vierten Quartal schwach. Viele Hausbesitzer hätten zuletzt mit der Anschaffung einer Solaranlage gewartet, weil sie sich in der zweiten Runde des KfW-Programm 442 „Solarstrom für Elektroautos“ um die attraktive Förderung bewerben wollten, so Rosengart. Mit bis zu 10.200 Euro wurde dabei die Installation von privaten Dachanlagen, Batteriespeichern und Wallboxen gefördert. „Die Mittel von 300 Millionen Euro waren in der ersten Runde im September nach nicht einmal einem Tag ausgeschöpft“, berichtet Rosengart. Das KfW-Programm werde aufgrund der großen Lücken im Bundeshaushalt definitiv nicht fortgesetzt.
Preisnachlässe sind zu erwarten
Hausbesitzer, die nun leer ausgegangen sind, sollten das Beste aus der Situation machen und sich beeilen, rät der Experte: Viele Solarfirmen sind aufgrund der ohnehin geringeren Nachfrage im Winter und der hinausgezögerten Kaufentscheidung vieler Hausbesitzer aktuell nur schwach ausgelastet und gewähren, im Vergleich zum letzten Frühjahr, heftige Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.
Zudem wurde beobachtet, dass viele Anbieter am Ende des Winters häufiger Preisnachlässe geben als in den Sommermonaten. Und nach wenigen Wochen können die Anlagen schon installiert werden. So können schon im Sommer den größten Teil ihres Strombedarfes selbst erzeugen und werden somit energetisch unabhängig.
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