Dinslaken/Voerde. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden in Dinslaken und Voerde über 150 neue Photovoltaik-Anlagen installiert. Ein Portal kennt die Gründe.

Die Heizungspläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck werden immer noch kontrovers und leidenschaftlich diskutiert. Was können Hausbesitzer den Plänen, konventionelle Heizungen nicht mehr nutzen zu dürfen, entgegensetzen, wie können sie darauf reagieren?

Einige setzen auf Photovoltaikanlagen (PV). In den vergangenen Monaten war dabei nicht das Kriterium, was kostet eine Solaranlage, sondern die Frage, welche Firma am schnellsten die Anlage liefern und installieren konnte. Nicht nur die gefüllten Auftragsbücher der Firmen sind ein Beleg dafür, dass das Interesse groß ist. Das Vergleichsportal Selfmade Energy hat entsprechende Zahlen für Städte der Bundesnetzagentur ausgewertet und in die Ergebnisse in einen Solaratlas verarbeitet. So sehen die Zahlen im ersten Quartal für Dinslaken und Voerde aus.

Das entspricht einer Fläche von neun Fußballfeldern

In den Monaten Januar, Februar und März sind in Dinslaken insgesamt 88 Solaranlagen installiert worden. Bei der Aufstellung sind nur Anlagen mit einer Spitzenleistung von mehr als 1 Kilowatt (kW) berücksichtigt worden. Wie das Portal mitteilt, entspricht das einem Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zur letzten Datenerhebung im Dezember 2022. Damit liege das Wachstum in Dinslaken über dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (7,7 Prozent).

Die Gesamtzahl der in Dinslaken installierten Solaranlagen beträgt aktuell 870 Anlagen. – entspricht ungefähr einer Fläche von neun Fußballfeldern und die Anlagen erbringen eine Leistung von 14 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner schafft Dinslaken es im Ranking der Städte auf Platz 1.868 – gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Rang 839. Am Ende des Jahres 2022 gab es 782 Anlagen in Dinslaken, im Jahr davor 614 Anlagen.

Voerde: 78 neue Photovoltaik-Anlagen

Bei der Zuwachsrate weist auch Voerde mit zehn Prozent einen zweistelligen Wert auf. In der Stadt gibt 861 Anlagen, dass bedeutet, dass im ersten Quartal des Jahres 2023 insgesamt 78 Anlagen hinzugekommen sind. Die Zahl der Anlagen stieg seit 2018 von 474 über 522 im Jahr 2019 auf 563 Anlagen im Jahr 2021. Die installierte Leistung liegt in Voerde bei rund zwölf Megawatt.

Richtlinie zur Gebäudesanierung beschäftigt Hausbesitzer

„Durch die neue EU-Richtlinie zur Gebäudesanierung und die Vorgaben der Regierung für Heizung & Co. beschäftigen sich sehr viele Hausbesitzer mit der Anschaffung einer Wärmepumpe“, so Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportal Selfmade Energy. Da diese sehr viel Strom verbraucht, spielen viele zusätzlich mit dem Gedanken sie mit Sonnenstrom vom eigenen Dach zu speisen und eine PV-Anlage zu installieren.