Dinslaken. Die Brüder Azat und Masum Celik bringen den ersten Store für Bowls in die Innenstadt. Diese besonderen Zutaten bekommt man hier in die Schüssel.
Als er aus Köln, wo er lange gelebt, studiert und gearbeitet hatte, wieder zurück in seine Heimatstadt Dinslaken kam, fehlte Azat Celik etwas. Er vermisste Bowls im gastronomischen Angebot der Stadt. „In Köln gibt es mittlerweile an jeder Ecke einen Laden für Bowls und Salate“, sagte er.
Auch in Gesprächen mit Bekannten kristallisierte sich für ihn heraus, dass genau dieses Angebot in der Stadt fehlt. „Also dachte ich mir, ich bringe das nach Dinslaken.“ Gesagt, getan. Mit seinem Bruder Masum eröffnete an der Ecke Duisburger Straße und Friedrich-Ebert-Straße Anfang des Monats das Geschäft namens Boool.
Bestellungen im Laden per Terminal
Kunden, die den Laden betreten, werden sich vielleicht etwas fühlen, als wären sie in eine Instagram-Kulisse gefallen. Die Einrichtung ist minimalistisch. Der Großteil des Raums im Geschäft ist frei, ein beleuchtetes Logo mit Farbakzent ziert die Wand. An den beiden Fensterseiten des Ladenlokals finden sich jeweils drei Stühle. „Wir sind eigentlich auf Abholung und Lieferung fokussiert“, kommentiert Azat Celik die eher spartanische, aber dennoch coole Einrichtung. „Aber wenn sich jemand hier ausruhen und die Aussicht auf Dinslaken genießen möchte, soll er dazu auch die Möglichkeit haben.“
Bestellt wird auch nicht bei einem Kellner, sondern an einem Terminal, wie man es sonst eher aus Fast Food Filialen kennt. „Die Bestellung kommt dann direkt mit einer Anleitung zur Herstellung der Bowl und einem Foto in der Küche an“, erklärt Azat Celik. Alternativ können Kunden mittlerweile auch über Lieferando Essen im Geschäft bestellen. „Wir wollen auch einen eigenen Lieferdienst aufbauen“, sagt der Geschäftsführer.
Ein besonderes Rezept aus der Kindheit
Aber eine Bestellung, die mit einem Foto in der Küche landet? „Das erleichtert das Zusammenstellen der Bowls“, sagt Masun Celik. Die Bowls werden nicht etwa schon fertig bereitgehalten, sondern erst nach der Bestellung frisch zusammengestellt. Dabei achten die Brüder darauf, dass sie nur frische Zutaten verwenden. „Wir haben nicht mal gefriergetrocknete Kräuter“, erklärt Azat Celik. Allerdings sind die Bowls komplett pflanzenbasiert: selbst die Currywurst im „Curry Komet“ oder die Hackbällchen in der Bowl namens „Hyperion Maximus“.
Die Rezepte haben die beiden Neu-Gastronomen mit den F&B Heroes aus Frankfurt am Main entwickelt, Profiköchen und Gastronomen. Für eine Komponente, die sich in einigen der Bowls findet, haben sie aber selbst das Rezept geliefert: Mamas pikanten Möhrensalat. „Das Rezept stammt von unserer Mutter und das kennen wir schon seit unserer Kindheit“, sagt Azat Celik. „Das bleibt auch geheim!“, ergänzt sein Bruder Masun.
Fast Food – aber gesund und gleichzeitig lecker
Ansonsten finden sich in den Kreationen das, was man in Bowls erwartet: Verschiedene Salate, eine Grundzutat (Reis-Mix, Pasta-Mix oder Kartoffelecken) und ein Dip. Das besondere hier sind die Dressings, die ebenfalls im Geschäft selbst hergestellt werden und das, was in den Bowls als „Duft“ beschrieben wird. „Das sind Würzöle, die wir auch selbst herstellen“, erklärt Azat Celik.
Hintergrund
Zur Eröffnung gibt es bei Boool ein besonderes Angebot: Alle Bowls gibt es derzeit für 12 Euro – noch bis zum 13. Februar. Danach kosten die Gerichte zwischen 13,90 und 14,40 Euro.
Geöffnet ist der Laden (Duisburger Straße 2) von Montag bis Samstag von 11 bis 21 Uhr und am Sonntag von 17 bis 21 Uhr. Der eigene Webshop, über den man ebenfalls bestellen kann, ist im Internet unter der Adresse boool.cool erreichbar.
Unter „boool.cool“ findet man das neue Gastronomieangebot in der Dinslakener Innenstadt auch auf Instagram und Facebook.
Herauskommen am Ende einzigartige Kreationen, die es so auch nur bei Boool gibt: Zum Beispiel der „Curry Komet“, der derzeit der Verkaufsschlager im Laden ist. Eine Bowl mit pflanzenbasierter Currywurst. „Sowas habe ich zumindest bisher noch nicht gesehen“, sagt Azat Celik.
Ein klassisches Fast-Food-Gericht in gesunder Variation. Genau das Konzept des Fast-Food-Restaurants: „Wir wollen dem Klischee entgegentreten, dass Fast Food immer ungesund sein muss“, sagt Masun Celik. „Und dem Klischee, dass gesundes Essen nicht lecker sein kann“, ergänzt sein Bruder.
Dabei wollen die Brüder ihr Angebot noch ausweiten. „Es soll demnächst auch Wraps geben. Außerdem Smoothies im Sommer und selbstgemachte Suppen im Winter“, erklärt Azat Celik. Und wenn es in Dinslaken gut läuft, könnten sich die beiden auch vorstellen, noch weitere Filialen zu eröffnen.
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