Die Stadt wollte vom Verein Gänseblümchen für eine Benefizveranstaltung für krebskranke Kinder eine Mondmiete haben. Weil er aus Voerde kommt.

Wenn die Satzung 405 a, die „Förderrichtlinie für die Nutzung der Kathrin-Türks-Halle und des Burgtheaters“, festlegt, dass die Stadt Dinslaken „Vereine, Vereinigungen und Initiativen, die in ihrem Gebiet ansässig sind“ fördert, dann setzt die Stadt das genau so um. Punkt. Schüler, die Abizeugnisse feiern wollen? 12.000 Euro Miete! Ein Voerder Verein, der für krebskranke Kinder sammelt? 5000 Euro! Dass die Kathrin-Türks-Halle eine „Halle für alle“ sein sollte, steht schließlich nicht in der Satzung 405a. Und von Anstand ist da auch nichts zu lesen.

Ach, die Fördermittel für das Fast-40-Millionen-Euro-Projekt sind nicht in erhoffter Höhe geflossen? Und die Stadtkasse ist leer? Aber das Geld jetzt hereinzuholen, indem gemeinnützige Vereine (Voerde hin oder her) oder Schüler (auch das Problem ist nicht abschließend geklärt) abkassiert werden, ist unwürdig und ein Armutszeugnis für Dinslaken – die Stadt mit einer Halle für alle gewinnorientierten Event-Veranstalter. Bezahlt von allen Bürgern.