Voerde. Auf diesen Straßen und Kreuzungen in Voerde gab es im Jahr 2022 besonders viele Unfälle. Das ist die gefährlichste Straße im Stadtgebiet.
Beim Blick auf den Unfallatlas der statistischen Ämter von Bund und Ländern lassen sich für Voerde schnell einige bunt gefärbte Linien ausmachen, die nichts Gutes bedeuten: Sie weisen darauf hin, dass an einer bestimmten Stelle mehrere Unfälle mit Personenschäden stattgefunden haben.
Der gefährlichste Punkt im Voerder Straßenverkehr, wenn es nach den Unfällen mit Verletzten geht, ist dabei einer, den man als Autofahrer vielleicht nicht unbedingt als solchen im Blick hat: Die Kreuzung zwischen der Hindenburgstraße (B8) und der Bahnhofstraße. 2022 gab es hier laut Unfallatlas fünf Unfälle mit Leichtverletzten und einen weiteren Unfall mit einem Schwerverletzten. Eigentlich kurios, regelt doch hier eine Ampel den Verkehr. Allerdings gibt es hier gerade für Autofahrer, die in Richtung Dinslaken auf die B8 abbiegen wollen, einiges zu beachten: Neben dem Verkehr auf der B8, der hier nur mit einem guten Schulterblick richtig zu beobachten ist, auch den kreuzenden Radverkehr.
Die B8 ist die gefährlichste Straße in Voerde
Doch nicht nur die Kreuzung an der Bahnhofstraße ist ein Punkt, an dem an der B8 besonders viele Unfälle passieren. Die ganze Straße ist auf Voerder Stadtgebiet der Verkehrsweg, auf bzw. an dem die weitaus meisten Unfälle passieren. Zwischen der Kreuzung Rahmstraße / Tenderingsweg in Möllen und der Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal in Friedrichsfeld weist der Unfallatlas auf der B8 in Voerde vier Stellen aus, an denen es zu Unfällen mit Schwerverletzten kam und mehr als 20 Unfälle mit Leichtverletzten.
Eine weitere gelbe Linie auf dem Unfallatlas, die auf mehrere Unfälle hinweist, findet sich an der Kreuzung der B8 mit dem Hammweg. Hier gab es auf der Kreuzung selbst drei Unfallstellen mit Personenschäden. Bei einem der Unfälle hier war eine 92-Jährige Frau im November 2022 ums Leben gekommen. Der Unfall mit den schwersten Folgen auf dem Stadtgebiet im vergangenen Jahr.
Ein weiterer Unfallpunkt an der B8 liegt in Friedrichsfeld an der Kreuzung mit der Poststraße. Ebenfalls fünf Unfallorte mit Personenschäden liegen hier in unmittelbarer Nähe. Auffällig: Bei vier der fünf Unfälle mit Personenschäden, die hier 2022 stattgefunden haben, waren Radfahrer beteiligt.
Immerhin: An der Kreuzung von der B8 und der Schwanenstraße, eine Stelle, die es Ende des vergangenen Jahres und in 2021 noch wegen der hohen Anzahl an Unfällen noch auf die Liste der Unfallschwerpunkte im Kreis Wesel schaffte, passierte in 2022 nur ein Unfall mit leichtverletzten Personen.
Gefährlicher Streckenabschnitt auf der Frankfurter Straße
Ein, zumindest nach den Daten im Unfallatlas gehend, besonders gefährliches Straßenstück scheint auch die Frankfurter Straße zwischen der Kreuzung zur Bahnhofstraße und der Straße Över de Hölter, die Richtung Löhnen führt, zu sein. Ganze sechs Unfallorte mit Leichtverletzten finden sich hier für 2022. Auch hier waren an fünf der sechs Unfälle Radfahrer beteiligt.
Trotz der Stellen, an denen es mehrere Unfälle gegeben hat, sieht die Unfallstatistik für Voerde relativ durchschnittlich aus. 126 Unfälle gab es 2022 auf dem Stadtgebiet. Ein Plus von 18,9 Prozent gegenüber 2021, wo es 106 Unfälle waren. Daraus ergibt sich eine Unfallhäufigkeit von 3,5 pro 1000 Einwohner, womit Voerde auf Rang 314 der 396 Kommunen in NRW rangiert.
Von den 126 Unfällen auf dem Stadtgebiet zogen 104 Personenschäden nach sich – ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden 137 Personen verletzt. Eine Person, die oben erwähnte 92-Jährige Frau, kam ums Leben. 22 Personen wurden schwer verletzt (ein Plus von 15,8 Prozent). 114 Personen erlitten bei Unfällen in Voerde leichte Verletzungen – auch hier eine Zunahme von 16,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
>>>Der Unfallatlas
Der Unfallatlas, erreichbar über unfallatlas.statistikportal.de enthält Daten der Statistischen Ämter des Bundes und des Landes.
Dabei werden ausschließlich Unfälle aus dem Jahr 2022 aufgelistet, bei denen Personen verletzt wurden.