Dinslaken. Nachdem während der Schuldebatte in Dinslaken auch das GHZ-Gymnasium in Frage stand, freut sich Daniel Tiszay auf Jahre „ohne weiteres Rumoren“.

So ganz ist Daniel Tiszay in seiner neuen Wirkungsstätte noch nicht angekommen. Das gibt der 42-Jährige, der seit nun knapp anderthalb Wochen der neue Leiter des Gymnasium im Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ) in Hiesfeld ist, auch unumwunden zu.

„Aber ich denke, es ist völlig normal, dass man am Anfang nicht jeden Raum sofort findet“, sagt der Oberhausen-Königshardter und lacht.

Zum Einstieg hat er einen Adventskalender von seinen neuen Kollegen bekommen

Sein Büro hat er größtenteils schon umgestaltet, der Schreibtisch ist nun deutlich größer als bei seinem Vorgänger Bernd Saalfeld. „Ich brauche einfach Platz“, sagt der neue Schulleiter und bittet die NRZ-Reporterin sich zu setzen.

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Tiszay selbst hingegen springt nur ein paar Augenblicke später wieder auf – um das heutige Adventskalendertürchen zu öffnen. Der Kalender sei ein Willkommensgeschenk vom neuen Kollegium gewesen, erzählt Tiszay. „Am besten gefallen hat mir bisher das erste Türchen, denn da war mein Stundenplan drin.“ Heute hingegen gibt’s Marzipanschokolade und ein Spruchkärtchen. „Ein Jobwechsel ist kein Grund zur Trauer. Es ist die Chance, Neues zu gestalten“, steht darauf. Was eine Überleitung!

Daniel Tiszay sieht seine neue Stelle als Chance

Denn auch Daniel Tiszay sieht seine neue Stelle als Chance. „Hier am GHZ-Gymnasium tut sich für mich wirklich ein neue Welt auf“, sagt der Englisch-, Philosophie- und Lateinlehrer, der zuvor seit 2012 bekanntlich stellvertretender Chef am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) in der Innenstadt war.

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Gerade jetzt, wo die Dinslakener Politiker entschieden hätten, die Sekundarschule auslaufen zu lassen und eine neue Gesamtschule in Hiesfeld aufzubauen, sei es „reizvoll, hier für den Standort da zu sein“, sagt er.

Nach unruhigen Zeiten am GHZ-Gymnasium möchte Tiszay nun für Ruhe sorgen

Das GHZ-Gymnasium habe schließlich auch unruhige Zeiten hinter sich, Tiszay weiß das. „Ich kann nun dazu beitragen, dass hier in Hiesfeld wieder Ruhe einkehrt. Und ich trete mit dem Bestreben an, diesen Standort hier als gymnasialen Standort zu sichern – so dass wir mindestens die nächsten 25 Jahre völlig ohne weiteres Rumoren unsere Arbeit machen können.“

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Diese Herausforderung habe schließlich für das nötige „Jucken in den Fingern“ gesorgt. Und so sei die „anfangs eher zufällige Entscheidung“ sich auf die Stelle zu bewerben, schließlich zu einem Entschluss gereift.

„Ich weiß zu schätzen, was die Stadt Dinslaken für ihre Schulen tut“

Königshardter Tiszay sagt, er sei froh darüber, dass auch seine neue Stelle in Dinslaken sei. „Denn ich weiß einfach zu schätzen, was die Stadt Dinslaken für ihre Schulen tut.“ Aus Oberhausen kenne er das „völlig anders“. Er sei gespannt auf den innerhalb der nächsten fünf Jahre anstehenden Umzug auf die andere Straßenseite, freue sich darauf, an der Umgestaltung des GHZ mitwirken zu können. Auch die Oberstufen-Kooperation mit den Gymnasien in der Innenstadt und der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) liegt ihm am Herzen.

Nun allerdings möchte der 42-Jährige erst mal alle Akteure an der Schule kennenlernen. „Ich muss ja wissen, wie die Schule tickt. Damit wir gleich ticken können.“ Auch den Stadtteil Hiesfeld möchte er noch näher kennenlernen. „Denn in Hiesfeld ist es ja so, dass sich der Stadtteil mit der Schule identifiziert und umgekehrt. Und das finde ich toll: Dass ein Stadtteil so für seine Belange aufsteht wie hier.“

>> DANIEL TISZAY UNTERRICHTET NACH WIE VOR AM THG

  • Durch Tiszays Wechsel ans GHZ-Gymnasium ist die Stellvertreter-Stelle am THG aktuell nicht besetzt. Das aber sei, erklärt THG-Leiter Thomas Nett, nicht ganz so dramatisch. „Da wir frühzeitig von dem Wechsel wussten, haben wir alle Aufgabenbereich von Daniel Tiszay gut schulintern aufteilen können“, sagt Nett auf NRZ-Nachfrage. Er ist optimistisch, dass der neue Stellvertreter am THG bis zum Sommer feststeht.
  • Ganz weg vom THG ist Daniel Tiszay derzeit übrigens noch nicht. Noch bis zum nächsten Halbjahr unterrichtet er vier Stunden am Gymnasium in der Innenstadt.