Dinslaken. . Dinslakener Gebäude am Volkspark und in Hiesfeld wären enorm betroffen, wenn „Gesamtschule Hiesfeld“ kommt. Schulleiter kritisieren Begrenzung.

Die Stadt hat nun konkrete Vorschläge zur Entwicklung der Schullandschaft gemacht. Wie berichtet soll die neue Gesamtschule in Hiesfeld entstehen und die Realschule von dort in das Gebäude der Friedrich-Althoff-Sekundarschule (FAS) verlagert werden. Die wiederum wird wohl ab kommendem Schuljahr auslaufend gestellt und nimmt keine Kinder mehr auf. Die Standorte am Volkspark und in Hiesfeld wären von den Entscheidungen, die der Rat am 18. Dezember fällen soll, also am erheblichsten betroffen.

Standort am Volkspark

Das ist geplant: Die FAS soll keine Schüler mehr aufnehmen und spätestens zum 31. Juli 2024 auslaufen. Aktuell schlägt die Verwaltung vor, dass die bestehenden Klassen weiterhin am Standort im Volkspark lernen und dort ihre Schullaufbahn beenden.

Ab dem Schuljahr 2020/21 soll die Realschule auf drei Züge begrenzt werden und allmählich mit ihren 5. Klassen ebenfalls in dem Gebäude Am Stadtbad 9 lernen. Für die Übergangszeit wird hier demnach ein Teilstandort gebildet, die Schule ab diesem Zeitpunkt umbenannt in „Gustav-Heinemann-Realschule der Stadt Dinslaken, Schule der Sekundarstufe I“.

Das sagen die Betroffenen: Laut Verwaltung hätten Elternvertreter und Schulleitung der FAS „ausdrücklich“ gewünscht, ihre Schullaufbahn im Gebäude am Volkspark zu beenden. Dies möchte die Verwaltung ermöglichen, weist aber auch darauf hin, dass abzuwarten sei, ob in den späteren Jahren – also dann, wenn nur noch wenige Sekundarschul-Jahrgänge existieren – eine Verlagerung der verbleibenden Klassen der FAS in das heutige GHZ sinnvoll erscheint.

Von Eltern der Realschule habe die Verwaltung hingegen wiederholt die Sorge gehört, dass der neue Standort im Volkspark deutlich schlechter zu erreichen sei. Deshalb schlägt sie die allmähliche Verlagerung ab dem Schuljahr 2020/21 vor. Auch kritische Stimmen in Bezug auf dieses Modell habe es gegeben, schreibt die Verwaltung. „Sowohl Eltern- und Schülervertretung als auch die Schulleitung gaben zu bedenken, dass dann über einen Zeitraum von sechs Jahren die Lehrerinnen und Lehrer der Realschule zwischen beiden Standorten pendeln müssen.“ Dies, so die Sorge, könne sich auf die Qualität des Unterrichts auswirken. Deshalb, so die Verwaltung, sei ein Umzug der verbleibenden Jahrgänge der Realschule zu einem späteren Zeitpunkt denkbar.

Standort in Hiesfeld

Das ist geplant: Die neue „Gesamtschule Hiesfeld“ wird ab dem 1. August 2020 nach und nach fünfzügig aufgebaut. Das Gymnasium im Gustav-Heinemann-Schulzentrum (GHZ) an der Kirchstraße 63 bleibt dreizügig, trägt ab dem Schuljahr 2020/21 den Namen „Gustav-Heinemann-Gymnasium der Stadt Dinslaken, Schule der Sekundarstufe I und II“. Das GHZ bleibt ein Schulzentrum, allerdings dann nicht mehr unter diesem Namen.

>> SCHULLEITER KRITISIEREN BEGRENZUNG DER ZÜGIGKEIT

  • Zur Unterstützung der neuen fünfzügigen Gesamtschule will die Verwaltung Realschule, Otto-Hahn-Gymnasium und Theodor-Heuss-Gymnasium ab dem 1. August 2020 nur noch dreizügig laufen lassen. Das GHZ-Gymnasium ist bereits dreizügig. Die Ernst-Barlach-Gesamtschule soll ab 2020 nur noch fünfzügig sein.
  • Die Schulleitungen, so die Stadt, sehen die Begrenzung „sehr kritisch und halten die dadurch erhofften Effekte für wenig wahrscheinlich“. Die Realschulleitung befürchte zudem, „dass damit schrittweise das Ende der Schulform Realschule in Dinslaken eingeleitet wird“. Die Verwaltung glaubt das nicht.