Bochum. Einen neuen Trainer hat der VfL Bochum mit Dieter Hecking gefunden. Nun sollen die weiteren vakanten Posten besetzt werden.

Mit Hecking zum Klassenerhalt? Mammutaufgabe für den neuen Trainer beim VfL Bochum.

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    Mit Dieter Hecking hat der VfL Bochum einen neuen Trainer gefunden. Er soll das nach zehn Niederlagen in Reihe verunsicherte Team möglichst schnell wieder stabilisieren. Geschäftsführer Ilja Kaenzig war am Dienstag bei Heckings Vorstellung durchaus anzumerken, dass er froh war, dann doch recht zügig einen Nachfolger für Peter Zeidler gefunden zu haben. Der größte Druck ist zunächst raus. Nun kann er sich auf die Suche nach einem neuen Sportdirektor und/oder Geschäftsführer Sport machen.

    Dass einer der Posten besetzt wird oder vielleicht sogar beide Posten besetzt werden, steht für Kaenzig außer Frage. Nach dem freiwilligen Abgang von Geschäftsführer Patrick Fabian nach Ende der vergangenen Saison und der Freistellung von Sportdirektor Marc Lettau nach dem 1:3 bei der TSG Hoffenheim, sind beide Posten vakant. Wobei der VfL nach dem Fabian-Abgang bewusst darauf verzichtet hatte, diesen Posten direkt wieder zu besetzen.

    Kaenzig: „Der VfL wird irgendwann wieder einen Sport-Geschäftsführer und/oder einen Sportdirektor haben“

    „Der VfL wird irgendwann wieder einen Sport-Geschäftsführer und/oder einen Sportdirektor haben“, sagte Kaenzig nun bei der Pressekonferenz zur Vorstellung von Dieter Hecking. „Dieser Prozess läuft parallel. Nun brauchen wir erstmal kurzfristig gute Ergebnisse und dürfen keine Zeit verlieren. Wir überlegen, was die beste Lösung für den Verein ist.“

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    Der Fokus liege zunächst klar auf dem Sportlichen. Der VfL Bochum könne nur erfolgreich sein, wenn drei Grundelemente stimmen würden. „Das erste Element ist die richtige Trainerwahl. In diesem Punkt sind wir mit Dieter Hecking sehr optimistisch. Das zweite Element wird sein, das Wintertransferfenster nahezu perfekt zu nutzen. Als dritten Pfeiler müssen wir es wieder schaffen, unsere Fans und die Öffentlichkeit zurückzugewinnen, sodass wir wie in den Vorjahren wieder unseren zwölften Mann hinter uns haben.“

    Auch der Stadionumbau steht aktuell auf der Agenda des VfL Bochum

    Parallel würden andere Themen – wie unter anderem der Stadionumbau – auf der Agenda stehen. „Wir können nur noch schneller und noch intensiver arbeiten, um keine Lücken entstehen zu lassen“, sagte Kaenzig.

    Erneut machte er deutlich, dass die aktuelle Lage prekär sei. „Der Ausgang ist ungewiss. Wir haben einen Meilenstein erreicht, nun gilt es, weitere Ausrufezeichen zu setzen und das zu korrigieren, was vorher nicht gepasst hat. Wir sind in der Bringschuld.“

    Verantwortliche des VfL Bochum waren sich einig: Erst ein Trainer, dann ein Sportdirektor

    Helfen würde, wenn sich die Last der Arbeit wieder weiter verteilen würde, ein zweiter Geschäftsführer und/oder ein Sportdirektor wieder ins operative Geschäft eingreifen würde. Auch mit Blick auf das wichtige Winter-Transferfenster.

    Zumal auch noch der eine oder andere Co-Trainer verpflichtet werden soll. Die bisherigen Co-Trainer Markus Feldhoff und Maxime Antonilli sind nicht mehr bei der Mannschaft. Feldhoff wird andere Aufgaben im Verein übernehmen, Antonilli, der „Wunsch-Co-Trainer“ von Zeidler, wurde in der vergangenen Woche freigestellt.

    Kaenzig hatte zusammen mit dem Aufsichtsrat überlegt, ob der VfL Bochum nicht ohnehin zuerst einen Geschäftsführer Sport oder einen Sportdirektor hätte einstellen sollen, der dann die Suche nach einem Trainer forciert hätte.

    Dieter Hecking (v.) hat als Trainer des VfL Bochum genug zu tun.
    Dieter Hecking (v.) hat als Trainer des VfL Bochum genug zu tun. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

    Bei den Überlegungen aber sei immer klarer geworden, dass die Situation ernst sei, ein großes Risiko für den VfL Bochum bestehe. „In solch einer Lage muss man das Lehrbuch zur Seite legen und das tun, was uns sofort hilft“, sagte Kaenzig. „Hier geht es ums Überleben. Jeder Punkt wird entscheidend.“

    Hecking wird beim VfL Bochum nicht auch noch Sportdirektor

    Also wurde zunächst Dieter Hecking verpflichtet. Er stellte sich am Montag den verschiedenen Gremien vor, nahm am Dienstag seine Arbeit auf. Er hat zunächst einen Vertrag bis zum Saisonende. „Dies haben wir transparent kommuniziert“, sagte Kaenzig. „Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussieht. Sie kann großartig sein, es kann aber auch sein, dass wir scheitern. Über die weitere Zukunft etwas zu vereinbaren, war auch keine Bedingung von Dieter Hecking.“

    Und der will sich voll und ganz auf seine Arbeit als Trainer konzentrieren. Bei der PK antwortete er auf eine entsprechende Frage: „Es gibt nicht die Überlegung als Sportdirektor zu arbeiten.“

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