Bochum. Bei seiner ersten PK hat sich Hecking quasi festgelegt, wer gegen Leverkusen im VfL-Tor steht. Ein Stürmer droht länger auszufallen.
Es war wohl eher ein Zufall. Aber darin, welchem Spieler des VfL Bochum Neu-Trainer Dieter Hecking am Dienstagmorgen zuerst begegnete, könnte sich auch leicht ablesen lassen, dass das ein Hinweis für die Aufstellung am Samstag für das Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen war. Gleich die erste Begegnung mit einem Spieler des Kaders brachte für den 60-Jährigen ein Wiedersehen.
Hecking wird bei seinem neuen Team in dieser Woche und den nächsten Wochen einige personelle Entscheidungen treffen müssen. Eine davon betrifft die Torwart-Position. „Patrick Drewes war der erste“, sagte Hecking, „der mir über den Weg gelaufen ist. Ihn kenne ich aus meiner Wolfsburger Zeit.“ Drewes war Torwart Nummer drei des Bundesligisten, der unter Hecking 2015 den DFB-Pokal gewann.
Drewes hat in dieser Saison bisher jedes Pflichtspiel für den VfL Bochum bestritten
„Der zweite den ich getroffen habe war dann Timo Horn“, sagte Hecking. Er war damit bereits den beiden Kandidaten begegnet, die für die Besetzung der Torwartposition für das kommende Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen in Frage kommen.
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Drewes hatte in der Vorbereitung überzeugt, machte seitdem jedes Pflichtspiel. Horn war erst im Trainingslager dazu gekommen. Drewes ist allerdings auch der Torwart, mit dem der VfL in dieser Saison noch keinen Sieg geschafft hat und mit dem der VfL in neun Bundesligaspielen bereits 29 Gegentore bekommen hat.
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Ein Wechsel zu Horn wäre also durchaus zu rechtfertigen oder zu erklären. Hecking aber legte sich am Dienstag bereits so gut wie fest. Die Niederlagenserie sei nicht an Drewes festzumachen, sagte er. „Ich schaue mir das Training in dieser Woche an. Das mache ich bei den Torhütern ebenso wie bei den Feldspielern. Dazu werde ich natürlich mit Torwarttrainer Sebastian Baumgartner sprechen. Stand jetzt aber wird Patrick Drewes gegen Leverkusen spielen.“
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VfL Bochum: Wittek, Bernardo, Boadu und Oermann fehlen beim ersten Training von Hecking
Eher unfreiwillig der Mannschaft fern blieben am Dienstag beim ersten Training von Hecking vier Spieler: Abgesehen von Bernardo, der weiterhin in Brasilien trainiert, in dieser Woche aber zurückerwartet wird, waren das Maxi Wittek, Tim Oermann und Myron Boadu.
Wittek hatte noch mit den Nachwirkungen eines Zusammenpralls mit einem Frankfurter zu tun. Er wird voraussichtlich am Mittwoch bereits wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Oermann hat eine unumgängliche Operation am Daumen hinter sich, er wird aber wohl auch zeitnah wieder mit der Mannschaft trainieren können.
Deutlich anders sieht es bei Boadu aus. „Er hat eine Schambein-Entzündung“, sagte Hecking. „Das kann lange dauern. Wenn er wieder mit der Mannschaft trainieren kann, wollen wir ihn so schnell wie möglich wieder spielfähig bekommen. Er hat nicht nur gegen Dortmund gezeigt, dass er uns mit seiner Art und Weise zu spielen und mit seinem Tempo helfen kann. Und wenn es zunächst nur für 20 Minuten in einem Spiel ist.“