Bochum. Das Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum präsentiert mit Dieter Hecking einen neuen Trainer. Die Pressekonferenz im Live-Ticker zum Nachlesen.

Mit langjähriger Erfahrung reist Dieter Hecking an der Castroper Straße an. Diese braucht der 60-Jährige auch. Als neuer Trainer des VfL Bochum steht ihm eine Mammutaufgabe bevor: ein Punkt aus neun Spielen, Tabellenletzter und zuletzt ein Debakel in Frankfurt – die Ausbeute des VfL in dieser Saison ist bisher historisch schlecht.

Bei seinem ersten Auftritt für den VfL stellt sich Hecking, der einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieb, vor. Die Pressekonferenz im Live-Ticker.

Erste Pressekonferenz beim VfL Bochum: Dieter Hecking stellt sich vor

14:15 Uhr: Das war es von der Pressekonferenz mit Dieter Hecking.

14:12 Uhr: „Den einen oder anderen Spieler kenne ich, da war ich schnell im Gespräch. Ich gucke nicht nach hinten. Ich gehe unvoreingenommen an die Sache heran. Ilja hat mich auf die eine oder andere Sache hingewiesen“, sagt Hecking. „Die Spieler kamen gegen halb neun, neun. Die Kabine war gespannt. Ilja und ich standen vor der Mannschaft und ich habe gesagt, auf was es mir ankommt. Es waren 10, 20 Sätze, die hoffentlich angekommen sind. Jeder hat die Chance, sich meiner Meinung anzuschließen. Aber ich gebe die Richtung vor. Wenn mir was nicht passt, ist meine Castroper Schnauze schnell auf.“, so Hecking. Und: „Bier ist bei mir erlaubt, das gehört dazu für mich“, so Hecking.

14:10 Uhr: „Wittek wird morgen wieder einsteigen können, bei Tim Oermann sind wir zuversichtlich, dass es für Samstag reicht. Bei Boadu müssen wir Vorsicht walten lassen mit seiner Schambeinentzündung“, so Hecking über drei Spieler, die in seiner ersten Einheit fehlten.

14:09 Uhr: „Viele Dinge prallen inzwischen an mir ab“, sagt Hecking. „Ich will auf dem Platz stehen und den Spaß am Spiel vermitteln.“

Dieter Hecking: „Ich bin ein Fußballbekloppter“

14:08 Uhr: „Ich bin ein Fußballbekloppter. Es ist in Deutschland ein Riesenproblem, dass der Trainer von allen Seiten bewertet wird, bevor er auf dem Platz steht“, sagt Hecking über sich.

14:07 Uhr: „Am Schluss sind wir verantwortlich. Wir brauchen mehr Qualität, dafür müssen wir sorgen“, so Kaenzig. „Der Prozess den Winter betreffend wird zeitnah starten.“

Auch Ilja Kaenzig sprach auf der PK mit.
Auch Ilja Kaenzig sprach auf der PK mit. © dpa | David Inderlied

14:04 Uhr: Kaenzig: „Die Lage ist prekär. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir werden auf Strecke jemanden dazu bekommen im sportlichen Bereich. Die Entscheidungen für den Winter werden wir gemeinschaftlich in Bälde angehen“, sagt Kaenzig über die sportlichen Planungen. „Wir haben genug Erfahrung und gute Netzwerke. Es ist eine Raketenwissenschaft. Die Kunst besteht darin, was uns weiterhilft, welche Profile, welche Charaktere. Es könnte zu Änderungen kommen.“

14:03 Uhr: Hecking über die Torhüter: „Ich werde mit dem Torwarttrainer über die Situation reden. Ich habe drei, vier Trainingseinheiten. An Patrick Drewes kann man nicht alles festmachen. Im Moment denke ich, dass Patrick spielen wird.“

14:02 Uhr: Drei Elemente seien wichtig für die Rettung, so Kaenzig: „Die richtige Trainerwahl, das Wintertransferfenster nutzen, und das Publikum zurückgewinnen.“

14:01 Uhr: Ilja Kaenzig über die Ruhe im Verein: „Fragen, die das Gremium betreffen, sollten Sie das Gremium fragen. Wir haben viel damit zu tun, für Ruhe zu sorgen. Wir haben hohen Kommunikationsbedarf“, sagt Kaenzig.

14 Uhr: „Jedes Spiel ist ein Pokalspiel für uns. Ausscheiden verboten. Das ist meine grundsätzliche Einstellung“, so Hecking.

Hecking: „Mir geht es um die Werte“

13:58 Uhr: „Mir ist wichtig, wie die Mannschaft auftritt. Es geht um die Werte, die sie verkörpern. Wollen sie in der Opferrolle auftreten oder anfangen zu laufen?“, sagt Hecking. Er sei überrascht gewesen, wie gut die Mannschaft draufgewesen wäre nach der Niederlage in Frankfurt. Gegen Leverkusen gehe es darum, wie die Mannschaft auftritt.

13:56 Uhr: „Es wird bis Saisonende noch so viel passieren können. Es geht darum, dass ich das Gefühl habe, hier helfen zu können. Ich bin nicht der Messias, ich bin kein Zauberer. Ich hoffe, ein Anker, eine Hilfe zu sein“, sagt Hecking. Wenn es positiv verlaufe, könne man über einen Anschlussvertrag sprechen, darum gehe es aber derzeit nicht. „Mich freut es, in der Bundesliga bei einem Kultverein zu sein. Solche Vereine sterben in der Bundesliga aus.“

Dieter Hecking bringt die Zuversicht zurück zum VfL.
Dieter Hecking bringt die Zuversicht zurück zum VfL. © dpa | David Inderlied

13:55 Uhr: „Der Vertrag von Dieter Hecking läuft bis Saisonende. Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussehen wird“, so Kaenzig. „Das wird sich alles entwickeln. Wir wollen es so einfach wie möglich halten“, so Kaenzig.

13:54 Uhr: Kaenzig über Riemann: „Wir werden uns im Vorfeld des Termin noch einmal besprechen“, sagt Kaenzig. Heute sei nicht das richtige Forum darüber zu sprechen.

13:52 Uhr: „Wir sind glücklich, dass wir Dieters Vertrauen gewinnen konnten. Es ist eine historische Aufgabe. Jetzt geht es darum, weitere Ausrufezeichen zu setzen. Wir korrigieren das, was vorher nicht gepasst hat. Es fällt mir schwer, hier zu sitzen und zu lächeln. Auch wenn letzten Tagen bereichernd waren.“

13:50 Uhr: „Wir wollten einen Trainer, dem man die Mannschaft und die Kommunikation anvertrauen kann“, sagt Kaenzig. „Dieter kennt das Geschäft aus vielen Facetten“, so Kaenzig. „Wenn es menschlich und vom Timing her passt, braucht es auch etwas Glück. Entscheidend war, keinen Fehler zu machen. Die Patrone, der Schuss muss sitzen. Das war uns bewusst.“

Kaenzig über die Trainersuche: „Zeit wurde intensiv genutzt“

13:48 Uhr: „Wir haben Tempo gezeigt. Es ist sehr viel passiert. Wir sind nicht im Sinne vorgegangen, dass wir mit einem Kandidaten nach dem anderen gesprochen haben“, sagt Kaenzig. Die Zeit wurde intensiv genutzt, die Gedanken wurden klarer, so der Schweizer. „Es wurde immer klarer, dass die Situation ernst ist, es besteht ein großes Risiko für den VfL Bochum. In solch einer Lage muss man das Lehrbuch zur Seite legen und das tun, was uns sofort hilft. Hier geht es ums Überleben. Jeder Punkt wird entscheidend. Sein wollten Erfahrung.“

13:46 Uhr: „Es tut uns leid, dass wir einen Neuanfang auf der Position des Co-Trainers machen müssen. Markus Feldhoff stellt den VfL Bochum über alles. Mir war es ein Bedürfnis, dass wir ihn nicht „wegschmeißen“. Er wird weiter im Verein bleiben, Aufgaben außerhalb des Lizenzbereichs übernehmen, sagt Geschäftsführer Ilja Kaenzig. „Es tut mir leid, weil er nicht derjenige sein soll, der die Zeche zahlen soll. Er hat sich aufgeopfert.“

Dieter Hecking bei seiner ersten Pressekonferenz.
Dieter Hecking bei seiner ersten Pressekonferenz. © dpa | David Inderlied

13:45 Uhr: „Wir wollen unangenehm sein“, sagt Hecking. „Wir müssen ans Arbeiten denken“, sagt er. Dabei gehe es um Schnelligkeit im Umschalten. „Es wird nicht der filigrane Fußball sein. Wir brauchen Leidenschaft und Emotionen, aber müssen auch Fußball spielen.“

13:45 Uhr: Wie viel setzten Sie auf den VfL Bochum: „Sechs Euro“, sagt er mit einem Lachen, weil er vor dem Rückspiel der Relegation keine fünf Euro mehr auf den VfL Bochum gesetzt hätte.

13:44 Uhr: „Als Spieler habe ich schon mal die Chance gehabt, zum VfL Bochum zu kommen. Freitagsabends saß ich zu Hause und habe Klaus Hilpert angerufen und er ging nicht mehr ans Telefon“, so Hecking über eine Anekdote zu Zeiten seiner Spielerkarriere.

13:41 Uhr: Hecking über den Kader: „Es ist eine gute Mischung da, ich glaube auch, dass Qualität da ist, die nicht homogen ist. Sissoko und de Wit sind richtig gute Fußballer. Aber wo sind die Rollen? Wo sehen sie sich? Da waren Vakanzen da“, sagt Hecking. „Ich habe gern, dass die Spieler dort spielen, wo sie sich am wohlsten fühlen und glauben, dass sie dort die beste Qualität abrufen können.“ Aus dem Kader könne man etwas holen.

13:41 Uhr: „Es gibt nicht die Überlegung als Sportdirektor zu arbeiten“, sagt Hecking.

Hecking will sich auf Werte des VfL Bochum zurückbesinnen

13:38 Uhr: „Wir müssen uns auf die Werte des VfL Bochum zurückbesinnen. Es war immer der Zusammenhalt innerhalb der Kabine und des Vereins. Und das Zusammenspiel mit den Fans. Ich hoffe, dass wir das Feuer wieder entfachen können“, sagt Hecking. „In der Kabine geht es darum, dass die Jungs miteinander arbeiten müssen. Sie müssen etwas dafür tun, dass sie als Einheit auftreten.“ Seine Türe stünde immer offen. „Wer nicht mitziehen möchte, ist hier Fehl am Platz. Ich habe keinen gesehen, der nicht mitgezogen hat.“

13:37 Uhr: „Die Tabelle lügt nicht. Die Mannschaft gibt keine Argumente, dass man anders über sie schreiben könnte“, sagt er. „Die Leistungen haben zu berechtigter Kritik geführt. „Es ist meine Aufgabe, dass wir das ändern.“

13:35 Uhr: Hecking hat das Spiel in Dortmund gesehen, es seit gut gewesen, bis den VfL der Mut verlassen habe. Er habe das Ergebnis seinem Schwiegersohn vorhergesagt. „Ich habe die Aussagen von Spielern und Verantwortlichen verfolgt, als ich wusste, dass es nach Bochum gehen könnte“, sagt er. Es habe Phasen in den Spielen gegeben, in denen es funktioniert habe, so Hecking.

13:33 Uhr: Privat habe er die unterschiedlichsten Reaktionen bekommen zu seinem Engagement. „Wir haben im Prinzip Null Punkte. Ich kann nicht versprechen, dass wir es gelöst bekommen. Es muss das vorrangige Ziel sein, die Mannschaft zu stabilisieren. Die Woche, die ich jetzt habe, hilft mir, eine Vorstellung zu bekommen, woran man in der Länderspielpause arbeiten kann“, so Hecking. In der Halbzeitpause des Frankfurt-Spiels sei er noch mal spazieren gegangen, habe überlegt, ob er sich das antun wolle. „Ich liebe Herausforderungen. Ich packe es an!“ Er sei Realist. „Wir brauchen bis zur Weihnachtspause ein paar Pünktchen.“

Dieter Hecking bei seiner ersten Einheit als Trainer des VfL Bochum.
Dieter Hecking bei seiner ersten Einheit als Trainer des VfL Bochum. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

13:32 Uhr: Die Mannschaft habe er am Dienstag kennengelernt. „Es geht darum, eine Einheit zu werden, um Punkte zu sammeln. Wir müssen Fakten schaffen, arbeiten und dem VfL Bochum Leben einhauchen.“

13:31 Uhr: Dieter Hecking über die letzten 24 Stunden: „Ich freue mich, dass ich hier sitze. Es gibt viele Baustellen in Bochum, nicht nur beim VfL“, sagt er. „Wenn man neu ist, stürzt alles auf einen ein. Jeder will sich mitteilen, was gut ist. Ich will mir aber mein eigenes Bild machen, dann hole ich mir die Infos“, sagt er.

13:30 Uhr: Auch Geschäftsführer Ilja Kaenzig ist vor Ort.

13:29 Uhr: Der neue Trainer betritt den Presseraum, die Kameras klicken.

13:27 Uhr: Der Presseraum beim VfL Bochum ist heute gut gefüllt. Viele Fotografen und Kamera-Teams sind zusätzlich zu den Journalisten vor Ort, die den Verein regelmäßig begleiten.

Los geht es um 13.30 Uhr.