Essen. Das wäre ein Coup! Rot-Weiss Essen möchte sich verstärken. Marvin Obuz vom 1. FC Köln ist der Wunschspieler. Ausgeschlossen ist Rückkehr nicht.
- Drittligist Rot-Weiss Essen schaut sich nach Verstärkungen für die Drittliga-Rückrunde um. In der 3. Liga muss RWE um den Klassenerhalt bangen.
- Die sportliche Leitung beobachtet die Entwicklung von Ex-Spieler Marvin Obuz. Beim 1. FC Köln kommt der Flügelspieler nicht zum Zug.
- RWE bemüht sich um eine spektakuläre Rückhol-Aktion. Aktuell sind noch einige hohe Hürden zu überwinden.
Es soll etwas passieren auf dem Winter-Transfermarkt, das haben die Verantwortlichen des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen bereits betont. Die Essener halten nach Spielern Ausschau, die „sportlich und wirtschaftlich“ zum Klub von der Hafenstraße passen, hatte RWE-Vorstandschef Marc-Nicolai Pfeifer nach dem Spiel bei Erzgebirge Aue gegenüber dieser Redaktion betont.
Sportlich würde Marvin Obuz (22) ganz sicher zu den Rot-Weissen passen. Der offensive Flügelspieler des Zweitligisten 1. FC Köln wird in Essen schmerzlich vermisst. In der vergangenen Drittliga-Saison machte er als RWE-Topscorer auf sich aufmerksam. Sieben Tore und 14 Vorlagen gelangen dem Rechtsaußen, mit ihm hatte die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski einen echten Unterschiedsspieler in den eigenen Reihen, den sich die Fans im Winter zurückwünschen.
Rot-Weiss Essen: 1. FC Köln entscheidet über Marvin Obuz
Seit einigen Tagen wird darüber spekuliert, ob Obuz bald wieder in Essen spielen wird. Gerüchte über ein erneutes Leihgeschäft mit den Kölnern kursieren in den sozialen Netzwerken.
Nach Informationen dieser Redaktion bemüht sich Rot-Weiss Essen tatsächlich um eine spektakuläre Rückholaktion. Die Essener Verantwortlichen haben sich bei der Spielerseite informiert und beobachten ganz genau, welche Entscheidung der 1. FC Köln zeitnah treffen wird. Denn klar ist, dass der Tabellenachte der 2. Bundesliga bei der Personalie Obuz das Heft des Handels in der Hand hat.
RWE-Topscorer Marvin Obuz wollte den nächsten Schritt machen
Der talentierte Offensivmann kehrte nach einem für beide Seiten erfolgreichen Leihgeschäft mit Rot-Weiss Essen im Sommer in die Domstadt zurück. Obuz hatte sich vorgenommen, den nächsten Schritt zu gehen und sich bei seinem Heimatverein durchzusetzen. Das ist ihm nicht gelungen. Nur zwei Kurzeinsätze waren ihm bisher in der 2. Bundesliga vergönnt, zu Beginn der Saison wurde er in die Regionalliga-Reserve abgeschoben.
Obuz gehört beim 1. FC Köln mit Blick auf die kommende Transferphase im Winter zu den Streichkandidaten. Erstmals seit zwei Transferperioden dürfen die Kölner wieder selbst aktiv werden. Die vom internationalen Sportgericht CAS verhängte Transfersperre läuft zum 1. Januar 2025 ab.
Gegen einen vorzeitigen Abschied von Obuz spricht, dass die Kölner Kaderplaner Thomas Kessler und Christian Keller nicht gezielt für seine Position suchen. Ein Mittelstürmer und ein Rechtsverteidiger stehen auf der Kölner Wunschliste ganz oben, Obuz könnte somit als Option für den offensiven Flügel zumindest bis zu seinem Vertragsende im kommenden Sommer bleiben. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Rot-Weiss Essen: Marvin Obuz erhält Lob vom Kölner Trainer
Für einen Verbleib in Köln spricht auch die leicht ansteigende Form des Ex-Esseners. Bei einem Testspiel in der Länderspielpause gegen den FC Groningen (1:1) spielte Obuz von Beginn an im 3-4-3-System im rechten Mittelfeld und konnte seinen Trainer Gerhard Struber überzeugen. Dieser äußerte sich nach dem Spiel zur Lage des Flügelspielers und machte diesem Hoffnung. „Marvin zeigt das ja immer wieder. Er hatte in den vergangenen Wochen ein wenig eine Spielzeit-Problematik gehabt. Marvin ist einer, der auf dem Sprung in die Mannschaft ist. Er hat es heute sehr gut gemacht.“
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Eine vorzeitige Vertragsverlängerung und ein erneutes Leihgeschäft mit Rot-Weiss Essen ist ein Szenario, über das spekuliert wird, das aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht eintreten wird. RWE kann nur darauf hoffen, dass die Kölner den Vertrag mit Obuz in diesem Winter auflösen und ihn ablösefrei ziehen lassen.
Rot-Weiss Essen müsste Obuz zu sportlichem Rückschritt überreden
In diesem Fall müssten die RWE-Verantwortlichen aber auf der Spielerseite sehr viel Überzeugungsarbeit leisten - schließlich ginge es dann um einen Vertrag über die laufende Serie hinaus, sollte Obuz fest verpflichtet werden können.
Der 22-Jährige hat die Hafenstraße im vergangenen Sommer mit dem Ziel verlassen, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren. Der Abstiegskampf in der 3. Liga wäre ein sportlicher Rückschritt. „Ich glaube, er hat in der kommenden Saison auch nichts mehr in der 3. Liga zu suchen“, hatte RWE-Trainer Christoph Dabrowski zum Ende der letzten Spielzeit gesagt.
Rot-Weiss Essen und Marvin Obuz: Einige hohe Hürden zu überwinden
In den letzten fünf Spielen vor der Winterpause hat RWE die Chance, im Werben um Obuz ein sportliches Argument zu liefern. Fakt ist, dass die Essener ihren ehemaligen Topscorer und Publikumsliebling mit offenen Armen empfangen und ihm die Chance auf einen sportlichen Neustart ermöglichen würden. Ein Transfer dieser Kategorie wäre genau das Signal, das RWE in dieser bisher so ernüchternden Saison benötigt. Am Bemühen der RWE-Seite wird es nicht scheitern, aktuell sind aber noch einige hohe Hürden zu überwinden, um diese spektakuläre Rückholaktion zu realisieren.