Bielefeld. Rot-Weiss Essen muss in den nächsten Wochen wohl auf seinen besten Offensivspieler verzichten. Marvin Obuz sprach in Bielefeld über die Zukunft.
Beim 1:1 von Rot-Weiss Essen bei Arminia Bielefeld wurde Essens Marvin Obuz in der 85. Minute ausgewechselt - für ihm kam Sascha Voelcke in die Partie. Damit hat Obuz 31 von 33 möglichen Ligapartien bestritten. Das alles mit einer eindrucksvollen Quote von 21 Scorer-Punkten (sieben Tore, 14 Vorlagen).
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Wenn man den Offensivspieler nach der Partie in Bielefeld sah, konnte man erahnen, dass nicht viele Spiele im RWE-Trikot dazukommen werden. Denn sechs Partien sind es nur noch, davon drei in den kommenden zwei Wochen.
RWE-Topscorer Marvin Obuz hat „dolle Schmerzen“
Und Obuz trat mit dick bandagiertem Oberschenkel vor das Mikrofon von „MagentaSport“. Dort musste er zu Protokoll geben: „Beim Sprint hat es reingezogen, am Montag wird es eine MRT-Untersuchung geben, ich hab schon dolle Schmerzen. Ich ahne nichts Gutes, es tut dolle weh.“
Trotzdem hatte er noch die Muße, über die Partie zu sprechen. Vor allem über sein super Solo, es wäre das 2:1 für die Essener gewesen - hätte nicht Christopher Lannert mit einer spektakulären Grätsche geklärt.
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Man merkte, es brodelte in Obuz, der schon vorher zwei gefährliche Szenen hatte. Er betont: „Der muss rein, schade, schade.“ So blieb er in dieser Begegnung ohne Scorerpunkt und muss nun hoffen, dass er bei einem vermuteten Muskelfaserriss in den letzten beiden Spielen noch einmal auf dem Platz stehen kann.
Denn im Sommer wird es für die Leihgabe des 1. FC Köln zurück in die Domstadt gehen. Mit Blick auf seine Zukunft erklärte der 22-Jährige: „An erster Stelle will ich den nächsten Schritt wagen. Ich denke, ich hab das Zeug dazu, auch höherklassig zu spielen. Dann wird es sich zeigen, wie die Zukunft aussieht.“
Rot-Weiss Essen glaubt nicht mehr an Obuz-Verbleib
Die Essener haben schon vor Wochen betont, dass es fast ausgeschlossen ist, den Spieler über die Saison hinaus zu binden. Zum einen, weil Köln eine Transfersperre aufgebrummt bekommen hat und froh ist über jeden Spieler, der beim FC ist. Zum anderen, weil RWE-Coach Christoph Dabrowski anmerkte, dass Obuz in der 3. Liga auch nichts mehr verloren haben.
Durch seine Leistungen hat er sich den Sprung verdient - mindestens in die 2. Bundesliga.