Moers. In der 3. Volleyball-Liga hat Aufsteiger alle Partien gewonnen. Trainer Rieskamp sieht aber noch Arbeitsbedarf. Sonntag zum Brühler TV.

Vier Spiele, vier Siege, zuletzt ein 3:0-Heimsieg über den bisherigen Spitzenreiter DJK Delbrück: Viel besser konnte Volleyball-Drittliga-Aufsteiger Moerser SC in die neue Saison nicht starten. 12:2 Sätze und Tabellenplatz zwei sind für Trainer Hendrik Rieskamp natürlich kein Grund, vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (16 Uhr, BTV-Sportzentrum, Von-Wied-Straße) beim Brühler TV übermäßige Zuversicht an den Tag zu legen. „Wenn wir eine Spitzenmannschaft sein wollen, müssen wir noch an gewissen Dingen arbeiten“, betont Rieskamp.

Moerser SC mangelt es im Spiel noch an der Konstanz

Die Konstanz im Spiel steht da an erster Stelle. Bisher sind die Wellenbewegungen innerhalb eines Matches noch deutlich sichtbar. „Wir müssen daran arbeiten, ein komplettes Spiel gut zu sein“, betonte auch Ex-Nationalspieler Tim Broshog nach dem Heimerfolg gegen Delbrück am vergangenen Samstag. Der frühere WM-Starter wird in Brühl, auf dem halben Weg zwischen Köln und Bonn gelegen, erstmals auch in einem Auswärtsspiel für die Adler auflaufen. Der ehemalige Mittelblocker, der nun vorwiegend als Diagonalspieler zum Einsatz kommt, ist für den MSC bisher ein schlagstarker Punktejoker. Gegen Delbrück jedenfalls war Tim Broshog, ebenso wie Linkshänder Lukas Schattenberg, immer dann zur Stelle, wenn es brannte.

Beim Moerser SC ist Linkshänder Lukas Schattenberg (Mitte, in Schwarz) derzeit recht gut unterwegs.
Beim Moerser SC ist Linkshänder Lukas Schattenberg (Mitte, in Schwarz) derzeit recht gut unterwegs. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Coach Rieskamp hat in Mittelblocker Jan Lenkeit nach Fußverletzung derzeit nur einen Ausfall zu beklagen. Immerhin steht Lenkeit bereits wieder im Training und kann auch schon Sprünge ausführen. Das Saisondebüt rückt für den Routinier also näher. In der Start-Sechs beim MSC hat sich Talent Jascha Pricken als Mittelblocker erst einmal festgespielt. „Jascha hat einen großen Sprung gemacht“, lobt Trainer Rieskamp sein Talent aus der zweiten Mannschaft, „aber auch die Leistungskurve von Luis Bartsch zeigt nach oben. Er wäre sofort zur Stelle, wenn Jascha mal schwächeln sollte.“

Moerser SC: Zu viele Wechsel in der Schlussphase gegen Delbrück

Apropos: Dass die drei eingewechselten Bankspieler gegen Delbrück gegen Ende des dritten Satzes für ungewollte Spannung nach einigen Fehlern gesorgt hatten, wurde natürlich auch aufgearbeitet. „Alle haben Bock und haben es auch verdient zu spielen. Und natürlich wollten auch zeigen, dass sie spielfähig sind“, so Hendrik Rieskamp, „vielleicht waren vier neue Spieler gleichzeitig auf dem Feld in der Endphase aber doch etwas zu viel.“

Der Trainer sieht hier deshalb auch keine Riesenbaustelle: „Wenn einer unserer Bankspieler allein mit den Etablieren ran muss, mache ich mir bei keinem unserer Spieler sorgen.“