Moers. Die internen Misstöne der vergangenen Tage produzieren beim Volleyball-Drittligisten Moerser SC keine Gewinner. Ein Kommentar.

Auf der Jahreshauptversammlung im April schien beim Moerser SC der Übergang an der Führungsspitze geglückt. Günter Krivec betonte zuvor schon gegenüber der Redaktion, dass ihm die Amtsaufgabe als Klubgründer und Vereinsboss nach 39 Jahren nicht schwer falle. Ob dies ein knappes halbes Jahr später auch noch so ist? Die Antwort wird Krivec nur selber wissen. Ob seine erzwungene Demission als U16-Trainer tatsächlich an einer Personalentscheidung innerhalb der Mannschaft hing oder am Großen und Ganzen? Das weiß nur der Restvorstand um Krivec-Nachfolger Guido Lohmann.

Günter Krivec, ein kritischer und streitbarer Kopf

Die nach außen unerwarteten Vorstandsrücktritte von Lohmanns Stellvertreter Simon Krivec und Finanzexpertin Ulrike Hübner in der vergangenen Woche lassen eher auf das große Ganze schließen. Dass sich Günter Krivec vielleicht doch ein wenig mehr eingebracht hat, als gewünscht war. Dass es vielleicht ohne sein Zutun beim Samstag im Topspiel gegen Delbrück wieder siegreichen Moerser SC doch überraschend gut läuft, sportlich wie finanziell.

Der MSC-Klubgründer war immer schon ein kritischer und streitbarer Kopf. Das wissen nicht nur die Volleyball-Fachleute in Deutschland. Dagegen stehen Günter Krivec‘ große Verdienste um den MSC. So gesehen ist die vollzogene Trennung auch schmerzhaft für den Verein. Und nicht nur für die Privatperson und das Klubmitglied Günter Krivec.