Moers. Nach drei Siegen in Serie hat Fußball-Landesligist SV Scherpenberg den Klassenerhalt fast geschafft. Trainer Ralf Gemmer plant schon neue Saison.

In trockenen Tüchern ist noch nichts. Angesichts des penetranten Regenwetters, das die Landesliga-Fußballer des SV Scherpenberg am Donnerstagabend mal wieder auf die gut acht Kilometer lange Essenberg-Homberger Runde trieb anstatt auf den klatschnassen Aschenplatz, stimmt die Feststellung doppelt. Erstens ist keineswegs sicher, dass am Sonntag (15.15 Uhr) die Heimpartie gegen Abstiegskandidat Blau-Weiß Dingden ausgetragen werden kann. Zweitens plant Trainer Ralf Gemmer die kommende Saison derzeit noch unter Vorbehalt. Mit Sportleiter Kay Bartkowiak dürfte es in Kürze ein Gespräch auch über den Etatrahmen geben. Erst dann wird die personelle Besetzung beim SV Scherpenberg so schnell wie möglich festgezurrt.

Scherpenberg weiter mit Tobias Prigge

Für Torhüter Dominik Weigl, der zum Bezirksligisten Viktoria Goch wechselt, muss auf jeden Fall Ersatz her. Trainer Gemmer tendiert derzeit dazu, weiter auf Tobias Prigge zu setzen und einen eher jüngeren Torhüter dazuzuholen. Prigge steht seit Wiederaufnahme der Punktspielzeit als Starter zwischen den Pfosten und weist nun, wie auch Weigl, elf Einsätze auf.

„Bei allem anderen können wir erst handeln, wenn wir wissen, wie unser Etat für die neue Saison aussieht“, betont Trainer Gemmer. Sportlich sind die Zeichen flott auf Klassenverbleib gestellt worden. Unter dem neuen Chefcoach haben die Scherpenberger bei 10:3 Toren dreimal gewonnen, sich dazu für das Kreispokalfinale und die nächste Niederrheinrunde qualifiziert. Viel positiver hätte Gemmers Einstand nicht laufen können.

Torjäger Stellmach setzt höhere Ziele

Am Sonntag ist bei entsprechend günstigen Ergebnissen der Konkurrenten sogar der Sprung auf Tabellenplatz vier möglich. Der Satz in eine Region also, in der sich die Scherpenberger aufgrund ihrer spielerischen Qualitäten gern wiederfinden. „Unsere Ziele müssen höher sein, als nur den Kampf um den Klassenerhalt zu gewinnen“, betont Torjäger Maximilian Stellmach. Der Abstieg ist nach dem langen Tief in der Hinrunde, das bekanntlich im November in den Trainerwechsel gemündet war, kein Thema mehr.

Gleichwohl will Trainer Gemmer trotz einer starken Leistung kürzlich beim 4:1 gegen die Oberliga-Reserve des TSV Meerbusch den Sonntagsgegner nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Dingden hat zwei seiner drei Spiele im neuen Jahr gewonnen und dabei nur ein Tor durch Elfmeter kassiert. Das sollte uns Warnung genug sein.“

BW Dingden wieder mit Torjäger Salman

Die Blau-Weißen haben ihren Bezirksliga-Torjäger Mohamed Salman von Landesligist Westfalia Gemen zurückgeholt und scheinen offensiv gefährlicher. Personell ist die Truppe von Trainer Dirk Juch trotzdem dünn aufgestellt aufgrund von Verletzungen. Unter anderem ist der Einsatz von Spielmacher Kevin Juch (Kniebeschwerden) fraglich, dazu fehlen die Mittelfeld-Strategen Steffen Buers (Urlaub) und Julian Weirather (Kniebeschwerden).

Auf Scherpenberger Seite muss Neuzugang Marc Frackowiak (Erkältung) mangels Training passen.