Moers. Sieben Tore in den vergangenen drei Spielen in der Fußball-Landesliga: Torjäger Maximilian Stellmach blüht beim SV Scherpenberg wieder auf.

Es ist beileibe keine Floskel, würde man jenem Bild Symbolcharakter zuschreiben, das die Zuschauer am Mittwochabend am Kunstrasenplatz des VfL Rhede abspeichern durften. Nach seinem Treffer zum 2:0 mit einem beherzten Schuss unter die Querlatte lief Maximilian Stellmach geradewegs auf seinen Trainer Ralf Gemmer zu und sprang dem neuen Übungsleiter des Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg in die Arme. Seit Gemmer da ist, läuft es beim 27-jährigen Torjäger wie geschmiert.

Dreierpack gegen Giesenkirchen

Beim 2:1 in Rhede traf Stellmach doppelt. Das 1:0 war ein sehenswerter Fallrückzieher, der einem selbst in der Landesliga wahrlich nicht alle Tage gelingt. Zu Gemmers Punktspieleinstand im Wäldchen vor einer Woche hatte Stellmach dreimal getroffen. Nach dem 4:1 über Schlusslicht DJK/VfL Giesenkirchen durfte man locker von einem maßgeblichen Anteil Stellmachs am Sieg schreiben.

Großzügig könnte Stellmach auch noch den strahlenden 5:1-Auswärtserfolg bei der SGE Bedburg-Hau mit in die Rechnung aufnehmen, wo er ebenfalls zwei Treffer erzielt hatte. Kurz vor Weihnachten betreuten zwar noch Obmann Kay Bartkowiak und Torwarttrainer Deniz Günes die Mannschaft. Gemmer beobachtete allerdings seine neue Truppe bereits an der Seitenlinie. Es war im Bedburger Ortsteil Hasselt da ausgemachte Sache, dass Gemmer den Trainerposten in der Rückrunde für den Anfang November beurlaubten Abdassamad Sallay übernehmen würde.

Erfolgreich als neuer Cheftrainer beim SV Scherpenberg in der Landesliga: Ralf Gemmer.
Erfolgreich als neuer Cheftrainer beim SV Scherpenberg in der Landesliga: Ralf Gemmer. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

„Das Vertrauen vom Trainer ist groß. Das spüre ich, und das gibt mir auch eine Menge Rückenwind“, versichert Maximilian Stellmach. Unter seinem alten Coach hatte der Stürmer nur drei Treffer in zwölf Spielen zustandegebracht. Nach sechs weiteren Partien sind es nunmehr elf. Damit nähert sich Stellmach seiner persönliche Bestmarke doch noch an. In der vergangenen Spielzeit kamen 20 Tore in 33 Partien zusammen. Unter Trainer Timo Barbeln war Stellmach, der meist über die linke Angriffsseite zum Zug kommt, in der SVS-Startelf gesetzt.

Ziel des SV Scherpenberg: 40 Punkte

„Maxi blüht nun wieder richtig auf. Das freut mich für ihn, aber auch für die Mannschaft. Alle profitieren davon, wenn er so trifft wie in Rhede oder gegen Giesenkirchen“, betont auch Trainer Ralf Gemmer. Dessen Start ist zwar mit zwei Siegen und dem Erreichen des Kreispokalfinals überaus geglückt. Grund für Überschwang sieht der vom TuS Mündelheim geholte Gemmer aber keineswegs: „Vierzig Punkte sind unser Ziel, dann sollte der Klassenerhalt geschafft sein.“

29 Zähler haben die Scherpenberger aufgrund der beiden Rückrundensiege nun auf die Habenseite gebracht. Nächsten Sonntag (15 Uhr) bei der Reserve des TSV Meerbusch könnten drei weitere dazukommen. Im Hinspiel jedenfalls gelang gegen die Blau-Gelben ein souveränes 3:0. Da stand übrigens der SV Scherpenberg noch an der Tabellenspitze.

Schon in der Oberliga unterwegs

Maximilian Stellmach, der bereits für TuRU Düsseldorf, den 1. FC Kleve, Hamborn 07 und den SV Straelen sogar auf Oberliga-Niveau unterwegs war, befasst sich übrigens nicht mit dem arg reduzierten Saisonziel seit dem sportlichen Absturz, nämlich einem erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg. „Wir haben sehr viel Potenzial im Team. Da müsste in der Landesliga für uns eigentlich mehr drin sein.“ Das 2:1 in Rhede gegen einen durchaus spielstarken VfL unterstrich die Ambitionen, mehr als nur in der Landesliga zu bleiben. Und Kampfkraft haben die Moerser auch im Tank.

Übrigens:

Für den SV Scherpenberg stehen nach dem Meerbusch-Auftritt gleich zwei Schlüsselspiele im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga an.

Am 8. März kommt um 15.15 Uhr der Tabellenvorletzte Blau-Weiß Dingden ins Wäldchen, dann steht das Derby bei Fichte Lintfort am 14. März (18.30 Uhr) an.