Essen. In der Ersten Regionalliga empfängt Spitzenreiter ETB Miners den Zweiten BBA Hagen. Es ist keine zwar Vorentscheidungen, aber ein Wegweiser.

Es ist das Topspiel der Ersten Basketball-Regionalliga: Der Spitzenreiter ETB Miners trifft am Samstag am Hallo auf den Zweiten BBA Hagen. Um 19.30 Uhr steigt das Duell der beiden Teams, die sich den Aufstieg ganz offiziell auf die Fahne geschrieben haben. Gleichwohl wird dieses Duell sicher keine Entscheidung im Titelkampf bringen. Weder für die reguläre Saison, noch - und erst recht nicht - für die Playoffs. Und doch wird es spannend sein zu beobachten, welches Team wo Vorteile hat.

Der Blick auf den Gegner: Hagen – übrigens mit Ex-Miner Michael Agyapong – lebt vor allem von Shawn Scott II. Der US-Amerikaner ist das Maß aller Dinge – in Hagen und in der Liga. 31,4 Punkte im Schnitt pro Spiel, 9,1 Rebounds und 6,3 Assists. „Ihm hat man in Hagen noch dazu gute Optionen an die Seite gestellt“, erklärt ETB-Headcoach Lars Wendt.

ETB Miners treffen auf einen nervenstarken Gegner

Womit wir bei einem möglichen schwarz-weißen Ansatz wären, diese Partie für sich zu entscheiden. Denn diese Optionen – mit Tjon Affo, Philipp und Abrams punkten drei weitere Spieler im Schnitt zweistellig – wollen die Miners vom Spiel ihres Anführers isolieren. Damit unterscheidet sich die Herangehensweise durchaus von vorangegangen Auftritten, vielleicht in der Annahme, Scott II nicht wirklich stoppen zu können.

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„Generell ist das Team angreifbar“, findet Wendt. Davon zeuge auch der Umstand, dass Hagen satte viermal in die Verlängerung musste, um die Entscheidung herbeizuführen, eine fünfte Verlängerung hatte die BBA verloren. Die Kehrseite: „Hagen hat mit diesen knappen Erfolgen Nervenstärke bewiesen.“ Diesen Beweis mussten die Miners noch nicht erbringen.

In Essen hat sich die Lage vor diesem wichtigen Spiel entspannt: Dzemal Selimovic ist wieder im Training und steht vor der Rückkehr ins Team, ebenso wie Tim Schneider. Vorerst fehlen wird Noah Wierig (krank). Müslim Özmeral hat den Verein verlassen (jetzt in Grevenbroich), ein Ersatz ist noch nicht gefunden, soll aber verpflichtet werden.

Alle Leistungsträger sind aber an Bord, gleichwohl bereitet einer noch Sorgen. Marius Behr, vom Pro B-Ligisten Schwelm gekommen, hat nach seiner langwierigen Schulterverletzung noch nicht seinen Rhythmus gefunden, nur vier Punkte im Schnitt pro Spiel, keine zwei Rebounds und nur gute zwei Assists – da hat man in Essen mehr erwartet.

Marius Behr von den ETB Miners muss sich noch steigern

Und man braucht mehr. Denn am Ende soll es vor allem auch die Tiefe des Kaders sein, die den Ausschlag gibt. „Defensiv sind wir zufrieden“, sagt Lars Wendt. Mit elf Punkten zuletzt gegen einen allerdings schwachen Gegner (UBC Münster II) habe sich Behr vielleicht auch ein bisschen Selbstvertrauen geholt, hofft der Miners-Headcoach.

Wendt hat umgestellt, auch um ihm Freiräume zu verschaffen, die er in der Starting Five mit Allen, Andrew und Selimovic, die allesamt selbst sehr viel punkten, vielleicht nicht in dem Maße hat. Behr soll nun die Bank anführen.

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