Duisburg. Benjamin Girth und Alaa Bakir feierten beim MSV Duisburg nach Verletzungspausen ihr Comeback. Caspar Jander überragt im Mittelfeld.

Der Routinier lobte den Youngster. „Caspar Jander hat heute ein ganz starkes Spiel gemacht“, sagte Marvin Bakalorz (33) nach dem 0:0 im Drittliga-Fußball-Spiel des MSV Duisburg gegen Schlusslicht SV Meppen. Auch Trainer Torsten Ziegner hatte ein Sonderlob für den 19-Jährigen parat: „Er hat die Elemente mitgebracht, die ich mir von allen Spielern gewünscht hätte. Diesen Zug zum Tor, wo er dann auch den Abschluss gesucht hat.“

In der Raute auf der linke Seite präsentierte sich der Nachwuchsmann stark verbessert gegenüber den vergangenen Wochen. Jander verschaffte sich mit Moves und Drehungen immer wieder Platz im Mittelfeld. Der Liebling der Fans machte ein überragendes Spiel. Sein Problem: Es fehlte ihm oft der Mitspieler, der diesen Raum nutzen wollte.

MSV Duisburg: Müller rettet noch den Punkt

Im Gegensatz zu den anderen jungen Spielern, die zuletzt immer wieder Pausen erhielten, spielte Jander in den letzten Wochen durch. Der Youngster spielt im Konzept des Trainers eine tragende Rolle. Zeit zum Verschnaufen habe er Jander, wie der Trainer erklärte, im Trainingsbetrieb gewährt. Am Samstag präsentierte sich der Münsteraner frisch und mit viel Spielwitz.

Das reichte aber nicht, um den SV Meppen – bis dato Schlusslicht in der Liga – zu bezwingen. Der MSV war phasenweise drückend überlegen. An Torchancen mangelte es nicht. Torsten Ziegner berichtete, dass sein Co-Trainer Michael Hiemisch, beim MSV auch Zuständig für die Spielstatistik, über 20 vielversprechende Aktionen vor dem gegnerischen Tor notiert habe. Vor allem der emsige Kapitän Moritz Stoppelkamp verbuchte viele Abschlüsse – zumeist setzte der 36-Jährige den Ball aber über das Tor. Ziegner merkte an, dass Gästekeeper Eric Domaschke keinesfalls mit einer überragenden Leistung aufwarten musste, um die Null zu bewahren. Sein Duisburger Kollege Vincent Müller musste sich hingegen in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade aufwarten, um einen Freistoß von Christoph Hemlein abzuwehren. Da hätten die Emsländer beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

MSV Duisburg: Bakir verpasst das 1:0

Mit Alaa Bakir (Startaufstellung) und Benjamin Girth (Einwechselspieler) feierten zwei Hoffnungsträger nach Verletzungspausen ihr Comeback. Alaa Bakir, seit August erstmals wieder dabei, hätte sogar schon früh den Knoten durchschlagen können, die Meppener fälschten den Schuss des Jordaniers sogar zur Ecke ab. Benjamin Girth verbuchte keinen vielversprechenden Abschluss. Beide Spieler wollen nach ihren Verletzungen nun den Kopf freibekommen und über Spielpraxis zurück in den Rhythmus finden.

Endlich beim MSV Duisburg wieder dabei: Alaa Bakir (Mitte) – hier im Duell mit Ex-Zebra Bruno Soares – feierte sein Comeback.
Endlich beim MSV Duisburg wieder dabei: Alaa Bakir (Mitte) – hier im Duell mit Ex-Zebra Bruno Soares – feierte sein Comeback. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Das kann noch Zeit in Anspruch nehmen. „Benjamin Girth ist gesund, aber noch nicht fit“, sagte Torsten Ziegner über den Stürmer, der nun schon seine zweite Verletzung überwunden hat. „Es ist wieder schön, auf dem Platz zu stehen“, sagte Girth. „Es ist alles nicht einfach für den Kopf“, blickt der 31-Jährige zurück. Girth musste im vergangenen Jahr aufgrund einer Schulterverletzung fast vier Monate aussetzen, nun hatte ihn die Wade vier Wochen außer Gefecht gesetzt. „Wichtig sind die Trainingseinheiten, die geben Sicherheit“, will Girth seine jüngste Verletzungshistorie schnellstmöglich ausblenden.

Alaa Bakir sprach nach der Partie von einem „Riesenschritt für mich. Die Fitness muss jetzt wieder aufgebaut werden, dann geht es richtig los für mich.“

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Rückblickend sagt Bakir, dass er nach der Winterpause „zu viel gewollt habe. Kein Fußballer sagt, wenn er keine Schmerzen mehr hat, dass er es langsam angehen wird.“

Girth und Bakir wollen nun hart arbeiten, dass die Fitness dann auch für 90 Minuten ausreichen wird. Alaa Bakir ist sich sicher: „Dann werden auch die einfachen Sachen wieder funktionieren. Entwarnung gab es bei Kolja Pusch, der nach einem Zusammenprall mit dem Kopf ausgeschieden war. Ziegner: „Er hat mich nach dem Spiel sofort erkannt.“