Duisburg. Beim 0:0-Unentschieden des MSV Duisburg im Heimspiel gegen den SV Meppen bleiben einige Meidericher blass. Die Einzelkritik.

Vincent Müller: Der Torwart verschaffte sich gleich Respekt, als er einen Fernschuss mal eben aus der Luft schnappte. Danach versuchten es die Gäste gar nicht mehr, sein Tor ernsthaft zu bedrohen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit rutschte der Keeper bei einem Abschlag aus. Es blieb bei einem Schreckmoment. In der Nachspielzeit rettete er mit einem Reflex und einer Faust nach einem direkten Freistoß seiner Mannschaft den Punkt. Note: 2,5

Rolf Feltscher: Der Rechtsverteidiger, einer von vier Neuen im Team, musste nur wenig Abwehrarbeit auf seiner Seite verrichten. Da blieb mehr Zeit für offensive Ausflüge. Das Problem dabei: Seine Flanken waren nicht besonders präzise. Die Fans seufzten. Kamen sie dann mal gut, dann war niemand im Strafraum. Note: 4

Meppens David Vogt (links) im Kopfballduell mit Rolf Feltscher vom MSV Duisburg.
Meppens David Vogt (links) im Kopfballduell mit Rolf Feltscher vom MSV Duisburg. © firo | firo

Tobias Fleckstein: Der Innenverteidiger ersetzte erneut den verletzten Sebastian Mai. Fleckstein machte seinen Job ordentlich und war in der ersten Halbzeit nur einmal beim Kopfball zweiter Sieger. Der Ball flog aber leise übers Tor. Fleckstein kam nach einer Ecke zu einer Schusschance, traf aber nur einen Gegenspieler. Note: 3

Leroy Kwadwo: Der zweite Innenverteidiger, ebenfalls neu im Team, fiel gleich in der ersten Minute auf, als er den Gästen eine Ecke ermöglichte. Danach zweikampfstark und mit Initiative das Spiel sinnvoll zu eröffnen. Seine besondere Qualität: Kwadwo köpfte praktisch jeden hohen Ball aus dem Strafraum. Sein Foul ermöglichte jedoch Meppens einzige Chance mit einem Freistoß bei 90+1. Sah Gelb dafür. Note: 2,5

Mehr News zum MSV Duisburg:

Baran Mogultay: Defensiv mit kleineren Mühen gegen Markus Ballmert. Offensiv war der Linksverteidiger durchaus um schnörkellosen Aufbau bemüht. Auch er aber hatte das Problem, Abnehmer für seine Vorarbeiten zu finden. Note: 3

Marvin Bakalorz: Der Mann zentral vor der Abwehr praktizierte einmal mehr die hohe Schule der Grätsche. Seine Zweikampfstärke verhinderte viele Offensivbemühungen der Emsländer. Offensiv – ebenfalls wie immer – lediglich bemüht. Note: 3

Duisburgs Marvin Bakalorz (rechts) Duell mit Meppens Marek Janssen.
Duisburgs Marvin Bakalorz (rechts) Duell mit Meppens Marek Janssen. © firo | firo

Caspar Jander: In der Raute auf der linke Seite präsentierte sich der Nachwuchsmann stark verbessert gegenüber den vergangenen Wochen. Jander verschaffte sich mit Moves und Drehungen immer wieder Platz im Mittelfeld. Der Liebling der Fans machte ein überragendes Spiel. Sein Problem: Es fehlte ihm oft der Mitspieler, der sich über diesen Raum nutzen wollte. Jander bekam für seinen Aufritt von allen Seiten viel Lob. Trainer Ziegner sah ihn als besten Mann. Sah Gelb. Note: 2

Auch interessant

Marlon Frey: Der Mann auf der rechten Seite der Raute lief viel, arbeitete noch mehr. Indes, es mangelte an technischem Vermögen und an Erfolg im offensiven Zweikampf. Frey war damit mehr Hemm- als Schlittschuh. Frey war in der Sturm- und Drangphase besser und hatte in der 73. Minute sogar eine echte Torchance, scheiterte aber am Keeper. Note: 4

Alaa Bakir: Der Mann an der Spitze der Raute machte sein erstes Spiel seit Mitte August. Die Offensivkraft mit Talent hatte auch gleich die erste und größte MSV-Chance. Nach einer Stoppelkamp-Ecke setzte er den Ball perfekt über Meppens Torwart. Sein Pech, Marek Janssen lenkte den Ball mit einem Haarschopf übers Tor. Bakir hatte nach 58 Minuten genug Spielpraxis gesammelt und wirkte müde vom Comeback. Note: 3

Moritz Stoppelkamp: Der Kapitän weiß sehr gut, dass es auf ihn ankommt. Stoppelkamp zeigte enorme Leinwandpräsenz. Seine erste Ecke führte gleich zur besten Torchance. Der Chef versuchte immer wieder seine Kollegen freizuspielen. Im ersten Durchgang versuchte er es mit Schüssen von der Strafraumgrenze. Nach einer Stunde kam Stoppelkamp gleich drei Mal innerhalb von vier Minuten zum Abschluss. Auch danach sorgte der Angreifer für viele offensive Szenen. Es wollte ihm aber einfach kein Tor gelingen. Zusammen mit Caspar Jander bester Duisburger. Note: 2

Chinedu Ekene: Auf der Suche nach einem Stürmer durfte gegen Meppen Chinedu Ekene erneut eine Art Leistungsnachweis zu erbringen. Ekene konnte jedoch nur selten Bälle behaupten, antizipierte mögliche Torgelegenheiten schlecht. Meppens Innenverteidiger mussten sich vor ihm nie fürchten. Note: 5

Joshua Bitter: kam für Rolf Feltscher (76.). Bitter hatte eine gute Offensivszene, als er sich rechts durchsetzte. Seine scharfe flache Flanke von der Grundlinie klärten die Gäste in höchster Not. Note: 3

Kolja Pusch: kam für Alaa Bakir (58.). Pusch musste dann selbst vor dem Schlusspfiff raus. Nach einem Zusammenprall brummte ihm der Schädel so sehr, dass eine Auswechslung notwendig wurde. Der Mittelfeldmann konnte davor keinen wirklich gefährlichen Moment kreieren. Note: 4

Benjamin Girth: kam für Chinedu Ekene (58.) Allein die Tatsache, dass der Stürmer nach seiner Wadenverletzung wieder eine Jokerrolle spielen konnte, sorgte für Erleichterung bei Trainer Ziegner. Benjamin Girth konnte sich jedoch kaum in Szene setzen. Den Coach wunderte das wenig: „Benjamin ist gesund, aber nicht fit.“ Note: 4

Jonas Michelbrink: kam für Marlon Frey (76.). Der Mittelfeldspieler sammelte Spielpraxis, war allerdings selten am Ball und dann ohne echtes Durchsetzungsvermögen. Note: 4

Marvin Ajani (90+1): kam für den verletzten Kolja Pusch.