Zürich. Gregor Kobel stand am Freitag mit einer Glanztat im Fokus, blieb aber sieglos. Gemischte Gefühle auch für die anderen BVB-Nationalspieler.
Die vergangenen Wochen waren gar nicht nach dem Geschmack von Gregor Kobel. Drei Pflichtspiele verpasste die Nummer eins von Borussia Dortmund zuletzt mit Hüftproblemen. Mittlerweile ist der Schweizer körperlich zwar wieder auf der Höhe, doch das 1:3 gegen den FSV Mainz 05, das nächste verlorene Auswärtsspiel der Borussia, dürfte auch ihm noch schwer im Magen liegen.
Der Ausflug zur Schweizer Nationalmannschaft wird Kobel willkommene Abwechslung sein – ein kurzer Ausbruch aus der schwarz-gelben Tristesse. Nach dem 1:1 gegen Serbien konnte der 26 Jahre alte Schlussmann, nach dem Rücktritt von Yann Sommer neue Nummer eins der Eidgenossen, zumindest ein paar Glücksgefühle tanken.
Kobel kann Nations League-Abstieg nicht verhindern
Beim Stand von 0:0 hielt Kobel in der 54. Spielminuten einen Elfmeter von Aleksandar Mitrovic mit einer spektakulären Parade. Der Schütze spekulierte auf einen Hechtsprung seines Widersachers und schoss mit dosierter Schärfe in die Mitte. Der Nati-Keeper tauchte zwar in die rechte Seite ab, brachte aber sein linkes Bein an den Ball, wehrte ab und ließ sich von seinen Mitspielern feiern.
Als Zeki Amdouni in der 78. Spielminute sehenswert für die Schweiz traf, schienen Kobel und Co. bereits auf der Siegerstraße zu sein. Kurz vor der Nachspielzeit tauchte dann aber Aleksa Terzic frei vor dem Kasten des Dortmunders auf und schob ein – keine Chance für den Keeper, der weiter auf seinen ersten Sieg als Schweizer Nummer eins wartet.
Die nächste, wenn auch eher kleine Chance bietet sich am Montag gegen Europameister Spanien. Jedoch steht auch bei einem Sieg der Abstieg der Schweizer aus der Nations League A in die Gruppe B fest.
Erfolge für Ryerson und Beier
Mehr Erfolg hatte Kobels BVB-Kollege Julian Ryerson bei seinem Ausflug zur norwegischen Nationalmannschaft. Bereits am Donnerstag schlugen die Skandinavier den EM-Teilnehmer Slowenien klar mit 4:1. Der Abwehrmann kam als Linksverteidiger über die volle Spieldistanz zum Einsatz.
Nur eine Halbzeit sprang für Ryersons Dortmunder Abwehr-Kollegen Ramy Bensebaini beim 0:0 der Algerier gegen Äquatorialguinea heraus. Der 29-Jährige klagte über Knieschmerzen und blieb während der Pause in der Kabine. Ob er den Schwarz-Gelben in nächster Zeit zur Verfügung steht, muss sich noch herausstellen.
Gar nicht zum Einsatz kam Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer für Österreich, während Angreifer Maximilian Beier tatkräftig beim 3:0 der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Dänemark mitwirkte. Der Dortmunder Sommer-Neuzugang traf nach 5 Minuten die Latte und bereitete damit das Abstaubertor von Nicolo Tesoldi vor. BVB-Leihgabe Youssoufa Moukoko traf zum 3:0-Endstand und tankte nach schweren Wochen bei OGC Nizza neues Selbstvertrauen.
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