Stuttgart. Der BVB hat viel, viel Geld ausgegeben. Aber: Das Debakel lässt die Befürchtung aufkommen, den Top-Teams wieder hinterher zu rennen.
- Der BVB geht in Stuttgart unter, verliert 1:5
- Das Debakel erschwert die Arbeit von Trainer Nuri Sahin
Die Boulevard-Medien spekulieren bereits über ein Virus, das diejenigen, die sich Schwarz-Gelb überziehen, befallen soll. Denn, es ist ja schon verrückt. Da kauft der BVB zwei Stützen des Vizemeisters, also Waldemar Anton und Serhou Guirassy, tritt mit ihnen in Stuttgart an – und: wird wieder vorgeführt.
Vom Selbstverständnis her siedelt sich Borussia Dortmund zwei Etagen über dem neuen Angstgegner aus Baden-Württemberg an. In der Realität hinken die Borussen der Elf von Trainer Sebastian Hoeneß hinterher. Fünf Tore kassierte Dortmund. Noch mal: fünf Tore. Es kann ruckeln zu einem frühen Zeitpunkt der Saison, aber so darf sich ein teurer Kader nicht präsentieren.
Es rumort beim BVB vor dem Derby gegen Bochum
Dadurch rumort es vor dem Revierderby schon wieder im Umfeld der Adi-Preißler-Allee. Diese Unruhe kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, an dem sich alles noch finden muss unter dem neuen Trainer Nuri Sahin. Um Geduld hat Sahin gebeten, die erhält eine Spielerlegende wie er. Aber: Eine „Nichtleistung“, wie der 36-Jährige den Auftritt in Stuttgart beschrieben hat, darf es nicht noch mal geben, ansonsten reißt das Seil zwischen Mannschaft und Fans.
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Die Aufstellungen von Nuri Sahin muten zu verkopft an. Spieler wie Marcel Sabitzer und Nico Schlotterbeck werden in Rollen gedrängt, mit denen sie Schwierigkeiten haben; auch wenn man von diesen vermeintlichen Leistungsträgern trotzdem mehr Gegenwehr erwarten darf. Und Kapitän Emre Can? Der sitzt auf der Bank, das schwächt seine Stellung. Neuzugang Maximilian Beier, immerhin für 30 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim gekommen, wurde nicht mal eingewechselt.
BVB schwächelt und rennt den Top-Teams wieder hinterher
All dies macht die guten Ansätze (etwa gegen Heidenheim) nicht wieder vergessen. Die Transfers in diesem Sommer ergeben Sinn. Aber: Zweimal ging der BVB in der vergangenen Saison in Stuttgart unter, jetzt war das Debakel noch größer. Dies lässt keine Weiterentwicklung erkennen, der Abstand zu den Top-Teams erscheint weiterhin groß. Der FC Bayern hat sich fünf Punkte entfernt, Bayer Leverkusen zwei Punkte. Jetzt folgt das Derby gegen den VfL Bochum, indem die Mannschaft bereits unter Druck steht und ihre eigenen Fans zurückgewinnen muss. Im allgemeinen Getöse darf die Zuversicht nicht schwinden.
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