Bad Ragaz. BVB-Trainer Nuri Sahin nimmt Änderungen im Mannschaftsgefüge vor. Doch von einer Degradierung des Torwarts kann nicht die Rede sein.
Nuri Sahin hatte am Dienstagabend in Altach eine kratzige Stimme, dabei war es nicht mal ein besonderes, kein emotionales Spiel, in dem sich Borussia Dortmunds neuer Trainer an der Seitenlinie mit seinen Anweisungen verausgaben musste. Wichtig war dem 35-Jährigen, dass seine Mannschaft beim 2:2 im vorletzten Testspiel der Sommervorbereitung gegen den FC Villarreal die nächsten spielerischen Schritte gegangen war.
Das war eine Erkenntnis des Sommer-Kicks in Österreich, der eine gute halbe Stunde vom schwarz-gelben Trainingslager in Bad Ragaz/Schweiz ausgetragen worden ist. Eine andere: Der BVB-Mannschaftsrat und die Kapitänsauswahl haben sich verändert.
Emre Can auf der Bank, Nico Schlotterbeck läuft als Kapitän auf
Emre Can saß auf der Bank, dass der Nationalspieler weiterhin die Binde tragen würde, war klar. Nicht aber, wer seine Vertreter sind. Daher kam es schon überraschend, dass das wertvolle Stück Stoff am Dienstag nicht wie noch in der vergangenen Saison über den Ärmel des grünen Torwart-Trikots von Gregor Kobel gestülpt war, sondern über den Oberarm von Nico Schlotterbeck. Der 24-Jährige ist nun dritter Kapitän. Julian Brandt, der ob Belastungssteuerung gegen Villarreal fehlte, ist Nummer zwei in der Hierarchie. Den Mannschaftsrat komplettieren Kobel und Marcel Sabitzer.
Kobel ist nicht mehr Kapitän, doch dies sei „keine Entscheidung gegen Greg“ gewesen, betonte Trainer Sahin. „Wenn jemand seine Stimme garantiert hat, dann ist es Gregor Kobel. Wir hatten zwei sehr gute Gespräche.“ Doch Sahin ist es wichtig, in den kurzen Phasen während des Spiels, in denen er schnell auf die Mannschaft einwirken muss, einen Feldspieler in der Nähe zu haben. „In dieser kurzen Verbindung in einem schnellen Stadion kann ich Greg nicht erreichen, das ist der einzige Grund. Mein Austausch mit Greg ist fantastisch“, sagte Sahin. Die neue Regel, wonach nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter reden darf, wollte Sahin nicht als „Alibi“ gelten lassen. In solchen Fällen, in denen der Spielführer im Tor steht, werde ein Feldspieler, der dann mit dem Referee kommuniziert.
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