Dortmund. Paris Brunner verlässt Borussia Dortmund und wechselt nach Frankreich. Der BVB kann den Abgang verkraften. Das hat verschiedene Gründe.
Borussia Dortmund hatte vor Kurzem ein paar junge Hingucker mit nach Bad Ragaz gebracht. Julien Duranville, 18, soll bald mit seinen Antritten verzücken. Cole Campbell, 18, machte mit scharfen Flanken auf sich aufmerksam. Kjell Wätjen, ebenfalls 18, übt als Musterschüler unter Trainer Nuri Sahin. Paris Brunner aber war der schillerndste Teenager.
Als Welt- und Europameister mit der deutschen U17-Nationalmannschaft ist er bereits hochdekoriert. In der Jugendauswahl des BVB schießt er eine Menge Tore. Er irritierte aber auch mit Verhalten abseits des Platzes, im vergangenen Jahr wurde er ob eines Vorfalls suspendiert. Im Januar durfte er trotzdem erstmals mit den Profis ins Trainingslager nach Marbella fliegen. Auch dort holte er sich einen Rüffel ab, weil er nicht rechtzeitig im Hotelzimmer war.
BVB: Paris Brunner wechselt zur AS Monaco
Nach monatelangem Gezerre ist nun klar, dass Brunner keine Zukunft in Dortmund hat. Der BVB wollte ihm einen Profivertrag anbieten, doch die Brunner-Seite verweigerte eine Unterschrift. Um Geld soll es dabei nicht gegangen sein, sondern um fehlende Perspektive. Der Klub nämlich wollte eine Einsatzgarantie beiden Profis nicht ins Vertragswerk aufnehmen. Daher schließt er sich der AS Monaco an und wird für ein Jahr an Cercle Brügge verliehen. Nach den Informationen dieser Redaktion erhält Borussia Dortmund vier Millionen Euro aus Monaco, zudem hat sich der Klub eine Weiterverkaufsbeteiligung zusichern lassen.
BVB: Beim BVB hat Paris Brunner große Konkurrenz
Ein Abschied, der verkraftbar ist. Und das hat Gründe. Weil erfahrene Top-Stürmer im Dortmunder Kader stehen, sowieso ja schon ein Überangebot vorhanden ist im Kader. Die Konkurrenz bleibt mit Serhou Guirassy, Maximilian Beier, Sebastien Haller und Youssoufa Moukoko groß. Auf den Flügeln, wo Brunner auch spielen könnte, sind Karim Adeyemi, Donyell Malen und die beiden Edel-Talente Jamie Bynoe-Gittens sowie Julien Duranville vorgesehen.
Vor allem aber konnte sich Brunner noch nicht entscheidend empfehlen. Im Klub sah man in ihm zwar ein interessantes Profil, doch der Offensivspieler befinde sich nicht auf einer Stufe wie etwa Duranville: als jemand mit dem Potenzial zur Weltklasse. Und nur diese Kategorie hilft den Dortmundern ja. Mit der Weitverkaufsbeteiligung ist nun erst mal gesichert, dass Dortmund gut mitverdient, sollte Brunner tatsächlich den Durchbruch schaffen.
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