An Rhein und Ruhr. Es bleibt an Rhein und Ruhr vermutlich die ganze Woche klirrend-kalt. Trotz Klimawandel können solche Kälteperioden immer wieder mal vorkommen.
Es bleibt in der Region vermutlich die gesamte Woche bitterkalt - nachts drohen selbst in Großstädten wie Duisburg oder Düsseldorf zweistellige Minusgrade. Mit minus fünf Grad tagsüber wird der Dienstag der vermutliche kälteste Tag der Woche. "Mit dem Wind kann sich das auch wie minus zehn Grad anfühlen", sagte Janina Lersch vom Wetterdienst Wetterkontor.
Hoch Gisela sorgt dafür, das die Polarluft auch Nordrhein-Westfalen erreicht. Für die Großstädte an Rhein und Ruhr bedeutet das laut Meteorologin Lersch nächtliche Werte von etwa minus zehn, am Niederrhein im Kreis Wesel könnten es -12 Grad werden - "und Winterberg im Sauerland kratzt an den -15". Der Schneefall lasse im Verlaufe der Woche nach.
Stadtwerke: 65 Prozent mehr Wärmebedarf als in der Vorwoche
Es ist halt: Winter. "Solche Temperaturen ist man vielleicht nicht mehr gewohnt", sagte Lersch. Sie seien aber keineswegs rekordverdächtig. Im Dezember 2010 seien in Duisburg -16,3 Grad gemessen worden und im Februar 2012 minus 13,3. In Kleve waren es im Januar 2009 minus 15,4 Grad.
Zwar sorge der Klimawandel dafür, dass Winter insgesamt milder werden: "Solche Kälteperioden können aber immer wieder vorkommen", meinte die Meteorologin. Sie geht davon aus, dass erst am Samstag tagsüber Werte um null Grad erreicht werden, in den Städten vielleicht darüber.
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Geheizt wird einstweilen kräftig. Felix zur Nieden von den Stadtwerken Duisburg berichtet, dass der Wärmebedarf teilweise um 65 Prozent gegenüber der Vorwoche gestiegen sei. Wer als privater Hausbesitzer - etwa im Garten oder an der Garage - ungeschützte, außenliegende Wasserleitungen habe, solle überlegen, ob er diese abklemmt. Grundsätzlich erfolge die Hausversorgung aber über im Erdreich verlegte Wasserleitungen. Bei den angesagten Temperaturen sieht man da bei den Stadtwerken wenig Gefahr.
Landwirte machten Kuhställe schneesicher
In der Landwirtschaft erinnert man sich gut an vorangegangene Kältewinter. 2012 beispielsweise hatte es auf nrw-weit 60.000 Hektar Schäden gegeben. Wie das Wintergetreide nun die Minusgrade verpackt, werde sich zeigen müssen: "Wo Schnee gefallen ist, hat dieser eine isolierende Wirkung", erklärt Lea Piepel. In der Region hatten Landwirte seit dem Wochenende viel damit zu tun, ihre offenen Kuhställe schneesicher zu machen. Gerade auch am Niederrhein gab es große Schneeverwehungen.