Aus den Niederlanden. Das Coronavirus breitet sich auch in den Niederlanden aus. In diesem Artikel haben wir unsere Berichterstattung über die Entwicklung archiviert.


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Die aktuellen Entwicklungen zur Corona-Epidemie in den Niederlanden im Überblick: Im Nachbarland haben sich inzwischen tausende Menschen infiziert. Nach Angaben der Behörden sind bisher 356 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben – 6412 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet (Stand 25. März).

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 25. März:

Das Coronavirus ist in den Niederlanden im Abwasser nachgewiesen worden. Das zeigen Untersuchungen des Rijksinstituut voor Volksgezondheiden Milieu. Das Virus sei über die Ausscheidungen von Infizierten im Abwasser gelandet. Zu den Krankheitssymptomen zähle unter anderem Durchfall, heißt es seitens des Instituts. Mitarbeiter im Abwasserbereich seien gegen das neue Virus und andere Erreger geschützt, solange sie sich an die gängigen Schutzmaßnahmen hielten.

Die niederländische Gartenanlage

Keukenhof
in Lisse bei Amsterdam bleibt dieses Frühjahr wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Das teilte der bekannte Blumenpark am Mittwoch mit. Der Park sei zwar für den Publikumsverkehr hergerichtet, könne aber aufgrund des bis Juni verlängerten Versammlungsverbots der Regierung nicht für Besucher geöffnet werden. Virtuelle Rundgänge im Internet sollen Besuchern dennoch einen Eindruck von der Tulpenblüte bieten, berichtet das Algemeen Dagblad.

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Die Verbreitung des Coronavirus’ in den Niederlanden hat sich nach Aussage des Direktors des Rijksinstituut voor Volksgezondheiden Milieu langsam aber sicher stabilisiert. Medienberichten zufolge führt Jaap van Dissel diese „vorsichtige Schätzung“ auf die seit Anfang März erfolgten Maßnahmen zurück. Aus den Daten zeichne sich laut Van Dissel ab, dass Infizierte in den Niederlanden inzwischen im Schnitt nur noch eine weitere Person anstecken – und nicht wie zuvor zwei oder mehr.

Niederländische Schulen müssen wohl noch nach dem 6. April geschlossen bleiben, meldet das Algemeen Dagblad am Mittwochmorgen. Denn die Ergebnisse der Tests von Schülern und ihren Familien auf das neuartige Coronavirus werden den Angaben zufolge erst in sechs Wochen erwartet. Die Untersuchungen waren am Dienstag gestartet worden. Das Kabinett will von den Resultaten abhängig machen, ob die Schulen wieder öffnen können.

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Die fünf neuen Solo-Shows des bekannten DJs Armin van Buuren im Ziggo Dome von Amsterdam müssen wegen der Auswirkungen durch den Coronavirus verschoben werden. Es soll seine persönlichste und intimste Show werden: „This Is Me“ ist das Motto von Armin van Buuren eines speziellen Events, das vom 20. bis 23. April im Ziggo Dome von Amsterdam hätte stattfinden sollen. Doch die Coronavirus-Pandemie macht die Planungen vorerst zunichte.

Die Veranstalter seien in engem Kontakt mit dem Ziggo Dome und wollen bald die neuen Termine für die Shows bekanntgeben. „Ich garantiere Euch, dass meine „This is me“-Shows stattfinden werden“, verspricht van Buuren.

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In den Niederlanden werden bis zum 1. Juni auf keinen Fall Fußball-Spiele mit Zuschauern stattfinden. Das hat der Verband am Dienstag entschieden. Ob die derzeit unterbrochene Ehrendivision mit sogenannten Geisterspielen fortgesetzt wird, steht nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur noch nicht fest. Derzeit ist der Spielbetrieb bis zum 6. April ausgesetzt. Der KNVB und die Liga wollen bis dahin klären, wie es weitergehen soll.

Der niederländische Justizminister Ferdinand Grapperhaus hatte am Montag verkündet, dass in den Niederlanden alle Veranstaltungen und Zusammenkünfte bis zum 1. Juni verboten sind. Noch nicht ganz klar ist, ob es für Sport-Veranstaltungen Ausnahmen geben wird, durch die die Saison zumindest ohne Zuschauer beendet werden könnte.

Auch Ex-Schalker Timon Wellenreuther ist betroffen. Der deutsche Torwart des Fußball-Erstligisten Willem II Tilburg berichtete dem Sport-Informations-Dienst, dass vor dem Handy-Hinweis der Regierung viele Leute in seiner Wahlheimat mit den Empfehlungen nicht so genau genommen hätten.

Wellenreuther halte sich an die Ansagen unter dem Motto „Samen tegen corona“ (Zusammen gegen Corona) - doch er muss raus. Die niederländische Eredivisie pausiert bis zum 6. April, bei den Klubs ruht das Training. Wellenreuther, vom Fachblatt Voetbal International zum besten Hinrunden-Torwart gekürt, hält sich mit Youtube-Videos fit. Ansonsten dreht er im Wald von Tilburg Runden. „Wie jeden Profi nervt ihn die Ungewissheit. „Der schwierigste Gedanke ist: Geht es weiter - oder nicht?“

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 24. März

Die Abschlussprüfungen an den weiterführenden Schulen in den Niederlanden fallen aus. Das hat die niederländische Regierung am Dienstagmittag bekannt gegeben. Die Schulen haben aber bis zum Juni Zeit, Prüfungen abzuschließen. Diese sollen die Basis für einen Abschluss sein. Die Schulen haben nun Zeit, die Abstandsvorgaben für die Schulprüfungen umzusetzen, etwas kleinere Gruppen zu bilden, in denen die Prüfungen abgelegt werden. Denkbar sind nach Angaben der Regierung auch Prüfungen am Telefon oder per Videochat.

Die niederländische Regierung hat das wegen der Corona-Krise verhängte Versammlungsverbot bis zum 1. Juni verlängert. Sollte das Verbot nicht eingehalten werden, werde eine Ausgangssperre verhängt, warnte Ministerpräsident Mark Rutte am Montagabend. „Ich hoffe, das ist nicht notwendig.“ Ursprünglich sollte das Verbot am 6. April enden, wie die AFP berichtet.

Anfang des Monats hatte die niederländische Regierung nur Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten, inzwischen sind sämtliche Versammlungen untersagt. Bürgermeister können Orte benennen, an denen die Gruppenbildung von mehr als drei Personen untersagt ist, geht aus der Erklärung der niederländischen Regierung hervor. Für kirchliche Hochzeiten und Beisetzungen gelten Sonderregeln, die die Regierung noch bekannt geben will.

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In den Läden und im öffentlichen Nahverkehr müssen von nun an außerdem Maßnahmen ergriffen werden, um den Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Menschen zu gewährleisten – andernfalls müssen sie geschlossen werden, so die Regierung. Auch zu Hause sollen nicht mehr als drei Menschen zu Besuch kommen.

Die niederländische Regierung hatte zuletzt bereits die Schließung von Schulen, Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Coffeeshops und Sexclubs angeordnet. Die Behörden meldeten am Montag 34 weitere Todesfälle durch das Coronavirus und 545 Neuinfektionen. Damit gingen die Zahlen leicht zurück.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 23. März im Überblick

Das Designer Outlet im niederländischen Roermond hat auf Anordnung der Behörden wegen der Corona-Epidemie vorübergehend geschlossen. Damit solle der Zustrom von vielen kauflustigen Besuchern aus dem In- und Ausland verhindert werden. Die niederländischen Behörden riefen die Besucher aus dem In- und Ausland dringend dazu auf, Menschenmassen zu meiden und nicht zum Shoppen über die Grenze zu fahren.

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Eine Kneipe in Nimwegen musste noch schnell ihr Bier loswerden und hat es am Sonntag kurzerhand gratis an Passanten verteilt, wie der Gelderlander berichtete. Da das Café vorerst geschlossen bleiben muss und das Haltbarkeitsdatum der Produkte überschritten wird, konnten sich Fußgänger und Radfahrer über ein kostenloses „pintje“ freuen.

Die niederländischen Supermarktketten Albert Heijn und Jumbo haben spezielle Supermarktzeiten für ältere Menschen eingeführt. Wer 70 Jahre und älter ist, soll allein im Supermarkt einkaufen können. An Wochentagen eröffnen die Märkte zwischen 7 und 8 Uhr ausschließlich für Ältere.

Die Maßnahme soll dazu beitragen, dass gerade ältere Menschen geschützt werden. Auch möchte man verhindern, dass ältere Menschen im späteren Tagesverlauf vor leeren Regalen stehen. Ältere Menschen berichten, dass sie in den vergangenen Tage sich in das Getümmel stürzen mussten, weil nahezu jeder Markt überlaufen war. Albert Heijn startet in dieser Woche mit der Aktion. Jumbo hatte sie bereits in der vergangenen Woche eingeführt.

Der niederländische Staat hat seine Bürger mit einem Handy-Alarm dringend ermahnt, so viel wie möglich zu Hause zu bleiben. „Schützen Sie sich selbst und andere. Gemeinsam gegen Corona“, heißt es in der Nachricht, die am Sonntag an alle Handys verschickt wurde. Kommunen und Städte forderten Bürger auf, Strände und Naturgebiete nicht zu besuchen und nur in dringenden Fällen mit dem Zug zu reisen. An den besonders populären Stränden bei Amsterdam wurden Parkplätze geschlossen und Besucher nach Hause geschickt.

Bei Behörden und Bürgern wächst der Unmut, weil viele Niederländer die Regeln missachten. Am Samstag waren Strände, Parks und Naturgebiete überfüllt. Die Niederlande haben keine Ausgangssperre angeordnet. Aber Bürger sollen soziale Kontakte meiden und einen Abstand von eineinhalb Metern wahren. Um die Corona-Epidemie einzudämmen, wurden alle Versammlungen mit mehr als 100 Personen verboten und Schulen, Theater, Kinos, Kneipen und Restaurants geschlossen.

Mit der Lichtshow „Light the Sky“ haben am Sonntagabend Lichtingenieure im ganzen Land den Pflegekräften und den Opfern der Corona-Pandemie gedacht. Die Lichter am dunklen Himmel sollten ein Zeichen der Dankbarkeit und der Unterstützung setzen.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 21. März im Überblick

Es ist Tulpen-Saison in den Niederlanden - doch wegen der Coronavirus-Pandemie und der dadurch weggebrochenen Nachfrage müssen die Produzenten derzeit jeden Tag Millionen Blumen vernichten. „Das ist wirklich das erste Mal, dass wir das tun“, sagte der Sprecher der Genossenschaft Royal FloraHolland, Michel van Schie, der Nachrichtenagentur AFP. Aber es sei die „einzige Lösung“.

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Royal FloraHolland zufolge müssen voraussichtlich zwischen 70 und 80 Prozent der in den Niederlanden produzierten Blumen vernichtet werden. Die durch die Coronavirus-Pandemie erzwungene Schließung von Geschäften und Läden werde „dramatische“ Folgen haben, sagte die Chefin der Königlichen Gesellschaft der Blumenzwiebel-Produzenten, Prisca Kleijn. Es gebe „keine Nachfrage mehr nach Blumen“, weil die Pandemie ganz Europa im Griff habe. Die Krise komme insbesondere für Tulpenzüchter zum „schlechtesten Zeitpunkt des Jahres“, denn deren Erntezeit laufe von Januar bis in den Mai hinein, ergänzte Kleijn. Die Krise treffe die Züchter deshalb „mitten in der Saison, wenn sie ihr Geld verdienen müssen“.

Die Zahl der Züge zwischen Deutschland und den Niederlanden ist drastisch reduziert worden. Von Montag an würden keine Intercity-Züge mehr zwischen Amsterdam über Nordrhein-Westfalen nach Berlin fahren, teilte die niederländische Bahn am Samstag mit. Auch auf anderen internationalen Strecken gibt es weniger Verbindungen. Auf der Strecke von Amsterdam nach Frankfurt am Main über Köln und Oberhausen sollen täglich nur noch vier ICE fahren.

Seit Samstag gilt auch für den Zugverkehr innerhalb der Niederlande ein stark reduzierter Basis-Fahrplan. Fast alle Intercitys wurden gestrichen. Nach Angaben der Bahn ging die Zahl der Reisenden durch die Corona-Maßnahmen um 90 Prozent zurück. Normalerweise reisen täglich etwa eine Million Menschen mit dem Zug.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 20. März im Überblick:

Der niederländische König Willem-Alexander hat die Bürger seines Landes aufgerufen, in der Coronavirus-Krise zusammenzuhalten. Das Gefühl von Zusammengehörigkeit könne in dieser schwierigen Zeit helfen, sagte der König am Freitagabend in einer TV-Ansprache in Den Haag. Willem-Alexander rief dazu auf, besonders alten und anderen von der Epidemie besonders getroffenen Menschen beizustehen. Keiner dürfe sich im Stich gelassen fühlen. „Das Coronavirus können wir nicht stoppen, aber das Einsamkeits-Virus schon.“

Es ist sehr außergewöhnlich, dass sich der niederländische König abgesehen von der traditionellen Weihnachtsansprache in einer TV-Rede an das Volk richtet. Zuletzt war das 2014 nach dem Abschuss von Passagierflug MH17 über der Ostukraine. Die meisten der damals getöteten 298 Menschen an Bord waren Niederländer.


Die Niederlande hat einen neuen Verantwortlichen für die medizinische Versorgung bekommen – nachdem Minister Bruno Bruins zuvor im Parlament bei einer Debatte zusammengebrochen und daraufhin wegen schwerer Erschöpfung zurückgetreten war. Nun wird Sozialdemokrat Martin van Rijn als neuer Minister direkt für die Bewältigung der Corona-Krise verantwortlich sein, wie Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag mitteilte.

Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn bietet ab Montag eine eigene Einkaufs-Stunde ältere Menschen an. Über 70-Jährige können werktags zwischen 7 und 8 Uhr einkaufen, bevor die Läden für alle Kunden öffnen, berichtet das Algemeen Dagblad. So soll das Risiko für ältere Menschen minimiert werden, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren.

Die Niederlande verfügen nach den Worten von Ministerpräsident Mark Rutte über ausreichend Klopapier: „Wir haben soviel, wir können zehn Jahre kacken“, sagte Rutte am Donnerstag vor laufenden Kameras beim Besuch eines Supermarktes in Den Haag. Das Video machte umgehend die Runde in den sozialen Netzen. Rutte war während des Rundgangs von einer Kundin gefragt worden, ob er selbst noch genug Klopapier habe. Zugleich wies sie ihn darauf hin, dass das Geschäft gerade wieder damit beliefert worden sei. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wird immer wieder über Hamsterkäufe berichtet, unter anderem auch bei Toilettenpapier.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 19. März im Überblick:

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben nun auch die Niederlande ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Es gelte ab Donnerstag 18 Uhr für zunächst 30 Tage, teilte das Presseamt der Regierung mit. Zuvor hatten sich die Regierungen der 27 EU-Staaten auf zusätzliche Einreisebeschränkungen für den Schengenraum verständigt; Deutschland setzte dies bereits am Dienstag um.

Am Abend richteten acht Landräte aus Nordrhein-Westfalen einen eindringlichen Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesinnenminister Seehofer und NRW-Ministerpräsident Laschet, dass diese sich besser mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Rutte auf eine gemeinsame Strategie gegen das Coronavirus verständigen sollen. Die Landräte sind ob der Ansprache des Ministerpräsidenten am Montag im niederländischen Fernsehen irritiert.

Derweil schließe die Regierung in Den Haag weitere Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nicht aus, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Allerdings seien das Kabinett und eine große Mehrheit der Abgeordneten bislang gegen eine

totale Ausgangssperre
. Das sei bei einer Debatte im Parlament mit Ministerpräsident Mark Rutte am Mittwoch erneut deutlich gemacht worden.

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Dabei erklärte Rutte der Zeitung „de Volkskrant“ vom Donnerstag zufolge, Äußerungen von ihm über die Möglichkeit der Erlangung einer „Gruppenimmunität“ durch eine größere Zahl von Infektionen seien missverstanden worden. Immunität durch Ansteckungen sei nicht das Ziel, sondern lediglich ein normaler Nebeneffekt. Die Maßnahmen der Niederlande im Kampf gegen das Virus seien beinahe genauso streng wie in Frankreich oder Belgien. Dort waren jeweils Ausgangssperren verfügt worden. (red. mit afp und dpa)


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