Berlin. Aufständische sollen eine Garage des Diktators entdeckt haben. Ein Video zeigt: Assad stand auf schnelle Autos – und James Bond.

Jahrzehntelang hat Diktator Baschar al-Assad die Syrerinnen und Syrer gequält, gefoltert, beraubt. Jetzt ist Schluss, die HTS-Miliz hat in einem Handstreich die Hauptstadt Damaskus eingenommen. Assad ist zu seinem Schutzherren, Kremlherrscher Wladimir Putin, geflohen, Syrien ist: frei.

Während die Milizionäre um den Islamisten Abu Muhammad al-Dscholani die Kontrolle übernehmen, stürmen die Menschen die Paläste ihres Chef-Folterknechts, auch zu Plünderungen ist es gekommen. Fotos zeigen, wie Syrerinnen und Syrer durch die stattlichen Herrscherhäuser spazieren, einige haben sich ein Andenken mitgenommen. Wieder andere sind offenbar in eine der Garagen Assads eingedrungen – und haben einen wahren Schatz entdeckt.

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Assad spielte mit James-Bond-Flitzer

In den sozialen Netzwerken macht eine Aufnahme die Runde, die Dutzende Luxuskarossen des Diktators zeigen soll. Das rund 40 Sekunden lange Video, dessen Echtheit nicht bestätigt werden kann, dreht eine Runde durch eine Halle, in der fein säuberlich aufgereiht Limousinen, Geländewagen und Sportflitzer stehen.

Sollte es sich wirklich um Assads Privatsammlung handeln, zeigte das Video nicht nur, dass der Diktator einen passablen Auto-Geschmack hatte – sondern vor allem, wohin die Milliarden Dollar geflossen sind, die Assad den Syrerinnen und Syrern gestohlen hat.

In dem Clip zu sehen:

  • James Bonds Aston Martin DB9 (ab 163.000 Euro)
  • Drei Ferrari: ein F50, ein Ferrari 360 (mindestens 128.00 Euro) und ein Countach (380.000 Euro, rund 600.000 Euro)
  • Mehrere Audis, darunter ein R8 (mindestens 166.000 Euro)
  • Ein Mercedes-AMG SLS (bis 250.000 Euro)
  • Mehrere Limousinen der Häuser Mercedes und BMW
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Und das sind nur einige wenige der Hochpreis-Protzkarren, an denen der Gewaltherrscher sich erfreut haben dürfte. Der Gesamtwert der im Video zu sehenden Garage: geschätzt fünfzig Millionen Euro.

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