Ein 100-Jähriger, der für viele ein Vorbild ist. Eine 95-Jährige, die ihre Tipps verrät und eine junge Frau, der es besser geht. Unsere Good News.

Ermutigende Geschichten gehören zum Weihnachtsfest dazu. Doch auch außerhalb von Weihnachten gibt es Geschichten, die Mut machen, inspirieren und für gute Laune sorgen. Wir haben sie gesammelt - und vielleicht können Sie Erika Haases Tipps für ein langes Leben ja direkt für das kommende Jahr gut gebrauchen.

Erika Haase (95) gibt drei Tipps für ein gesundes, langes Leben

Erika Haase
Erika Haase ist 95 Jahre alt und blickt optimistisch auf das Leben. © NRZ | Anke Gellert-Helpenstein

„An apple a day keeps the doctor away“, heißt ein bekanntes Sprichwort. Für Erika Haase scheint das zu stimmen. Die Frau aus Kleve ist gerade 95 Jahre alt geworden und verrät zum Geburtstagsbesuch, wie sie es geschafft hat, auch im hohen Alter weiterhin fit zu sein. Neben dem täglichen Apfel sind ihr Gesellschaft, Gespräche und Gemeinsamkeit wichtig. So geht die Seniorin zwei Tage die Woche zur Tagespflege. Außerdem war da noch diese wichtige Entscheidung, die sie mit Mitte 50 traf: „Schluss jetzt! Ich bin ab heute Optimist.“ Hat offensichtlich funktioniert, obwohl sie es nicht nur leicht im Leben hatte. Anke Gellert-Helpenstein hat ihre Geschichte aufgeschrieben.

Weseler Long-Covid-Patientin Luna Mai: „Mir geht es viel, viel besser“

Luna Mai mit ihren Eltern - langsam geht es ihr besser.
Luna Mai mit ihren Eltern - langsam geht es ihr besser. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

„Es geht mir von Tag zu Tag besser“, sagt Luna Mai kurz vor Weihnachten. „In kleinen Schritten, aber doch spürbar.“ Keine selbstverständliche Aussage für die 23-Jährige. Die junge Frau aus Wesel leidet seit knapp dreieinhalb Jahren an einem seltenen Mix aus Long Covid und Post-Vac. Herzrasen, Müdigkeit und chronische Erschöpfung sind die Folgen. Seit Mitte des Jahres geht es ihr dank einer Stammzellentherapie langsam besser. Möglich machte das auch eine Spendenaktion im Internet, bei der fast 16.000 Euro zusammenkamen. Ende des Jahres stehen weitere Therapien an - auch weiterhin schlucken sie viel Geld. Luna Mai ist ihren Spenderinnen und Spendern sehr dankbar: „Sie haben mir viel Gesundheit geschenkt.“ Außerdem hätten sie ihr geholfen, die kleinen Dinge im Leben mehr wertzuschätzen. Die ganze bewegende Geschichte hat Christian Schyma aufgeschrieben.

Pumper mit 100: Sonst kommt Gerhard Ziems aus dem Takt

100 Jahre - dank Krafttraining
Gerhard Ziems beim Fitnesstraining. An Weihnachten ist er 100 Jahre alt geworden. Foto: © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Der Trainer nennt ihn eine „Inspiration“. Gerhard Ziems aus Kleve ist gerade 100 geworden und geht noch immer ins Fitnessstudio. Anfang der 2000er schleppte ihn sein Sohn ins Studio - der Vater solle etwas gegen seinen runder werdenden Rücken tun. Gerhard Ziems blieb dabei und drückt noch heute die Bank - zweimal die Woche. Ohne Studiobesuch komme er aus dem Takt, versichert der 100-Jährige. Konzentriert ist er bei der Sache und bringt manchen jungen Fitnessstudio-Besucher zum Staunen. Beim Rudergerät zieht Ziems sogar 154 Pfund, „eine echte Hausnummer in dem Alter, das schafft mancher 20-Jähriger nicht“, sagt Studio-Mitarbeiter Steven Konikowski. Ute Schwarzwald durfte bei dem besonderen Training dabei sein.

Moerserin bietet Kindern kostenlos Zeit mit Pferd an

Sophie Falkenburg (r.) mit der Stute „Fleur“ und ihrer Mutter Petra.
Sophie Falkenburg (r.) mit der Stute „Fleur“ und ihrer Mutter Petra. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Sophie aus Moers weiß aus eigener Erfahrung: Reiten ist ein wunderbares Hobby. Aber auch teuer. Nicht nur die Reitstunden, auch die Ausrüstung geht ordentlich ins Geld. Nicht alle Eltern können deshalb ihren Kindern den Wunsch nach regelmäßigem Zeit mit einem Pferd erfüllen. Die 17-Jährige hat sich deshalb etwas überlegt: Eltern mit geringen finanziellen Mitteln konnten sich in der Adventszeit bei ihr melden und einen Termin für einen Spaziergang mit ihrem Pferd Fleur ausmachen. Die Aktion hat die junge Frau aus Moers bereits im vergangenen Jahr gestartet. Schon jetzt steht für sie fest: Nächstes Jahr geht es weiter.

Medizinermangel? Diese Frau ist die Antwort auf die Arztkrise

Lisa Janssen arbeitet als Physician Assistant in der Hausarztpraxis Brüggen am Niederrhein.
Lisa Janssen arbeitet als Physician Assistant in der Hausarztpraxis Brüggen am Niederrhein. © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

Lisa Janssen untersucht Patienten, erwägt Therapiemöglichkeiten und schaut, welche Medikamente sich eignen. Doch eine Ärztin ist sie nicht. Janssen hat das noch recht neue duale Studium zum Physician Assistant absolviert und arbeitet in einer Arztpraxis in Brüggen am Niederrhein. Dort ist sie sozusagen die rechte Hand des Arztes. Am Ende muss der Arzt die Therapie und die Medikamente absegnen. Doch Lisa Janssen nimmt dem Arzt in Zeiten von Ärztemangel so schon viel Arbeit ab. Außerdem macht sie viele Hausbesuche, hört zu und findet so Dinge heraus, die dem Arzt im Praxisalltag vielleicht verborgen bleiben. Die ganze Geschichte hat mein Kollege Stephan Hermsen aufgeschrieben.

Die Elternlotsinnen der GGS Feldmark helfen Kindern über die Straße. Und das jeden Morgen.
Die Elternlotsinnen der GGS Feldmark helfen Kindern über die Straße. Und das jeden Morgen. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Weseler Elternlotsen: Ehrenamtlicher Einsatz für die Sicherheit

Einmal die Woche steht Nicole Wirths bei Wind und Wetter auf der Straße, um als Elternlotsin an der Grundschule Feldmark in Wesel tätig zu sein. Sie hilft den Kindern dabei, sicher die Straße zu überqueren und maßregelt Autofahrer, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Das Ehrenamt füllt sie seit fast zehn Jahren aus. Auch jetzt noch, wo keines ihrer zwei Kinder mehr auf die Grundschule geht. Sie hatte der ehemaligen Schulleitung versprochen, die Leitung bei den Lotsen zu übernehmen und blieb dabei. In diesem Jahr haben Wirts und ihre zwölf Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement den Ehrenamtspreis der Stadt Wesel erhalten.

Moerser Streichelzoo: Riesige Spende – „freuen uns enorm“

Der Förderverein des Moerser Streichelzoos freut sich über eine großzügige Spende. Im Foto: Markus Niewerth (1. Vorsitzender, v.l.), Alpakastute „Clara“, ihre Tochter „Chica“ und Horst Wilmschen (Liquidator „Wienerclub Rheinland“)
Der Förderverein des Moerser Streichelzoos freut sich über eine großzügige Spende. Im Foto: Markus Niewerth (1. Vorsitzender, v.l.), Alpakastute „Clara“, ihre Tochter „Chica“ und Horst Wilmschen (Liquidator „Wienerclub Rheinland“) © Yvonne Niewerth

So eine hohe Spende bekommt man nicht alle Tage. Der Förderverein Streichelzoo Moers freut sich über eine Überweisung von 7000 Euro. Gespendet hat das Geld der „Wienerclub Rheinland, Sektion Moers und Umgebung“, ein Zusammenschluss von Kaninchenzüchtern. Der Verein wird nach über 100 Jahren aufgelöst, wollte das verbliebene Geld aber für einen guten Zweck einsetzen. Das Geld soll nun dem Umbau des Streichelzoos zu Gute kommen.