Aus den Niederlanden. Das Coronavirus breitet sich auch in den Niederlanden aus. In diesem Artikel haben wir unsere Berichterstattung über die Entwicklung archiviert.


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Die aktuellen Entwicklungen zur Corona-Epidemie in den Niederlanden im Überblick: Im Nachbarland haben sich inzwischen tausende Menschen infiziert. Nach Angaben der Behörden sind bisher 1.339 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben – 14.697 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet (Stand 2. April).

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 2. April




+++ Brabant-Noord schränkt Touristen-Übernachtungen ein +++

Nun hat auch die Sicherheitsregion Brabant-Noord Übernachtungen für Touristen eingeschränkt. Nach Den Angaben der Region zufolge sind touristische Übernachtungen in Einrichtungen auf Campingplätzen, Jachthäfen, Bauernhöfen und Freizeitparks verboten. Ausgenommen davon sind allerdings noch Hotels. Auch öffentliche sanitäre Einrichtungen wie Toiletten und Duschen müssen den Angaben zufolge in Ferienparks, Naturgebieten, am Strand und auf Campingplätzen geschlossen bleiben.


+++ Niederländische Schulen haben Kontakt zu hunderten Schülern verloren +++

Von hunderten Schülerinnen und Schülern in den Niederlanden ist den Schulen nicht bekannt, wo sie sich während der Schulzeit aufhalten. Eigentlich sollten sie von zu Hause aus am

Tele-Unterricht
teilnehmen, so der niederländische Nachrichtensender NOS. Alleine in der Region um Den Haag haben Schulen zu rund 400 Kindern den Kontakt verloren.


+++ Weniger Nachfrage öffentlicher Verkehrsmittel +++

Die Nachfrage der öffentlichen Verkehrsmittel in den Niederlanden ist nach Informationen des Senders NOS
gesunken. Gut 90 Prozent weniger Einstiege verzeichneten die Verkehrsmittel im Vergleich zu Tagen im Jahr 2019. Am gestrige Dienstag gab es 540.000 Einstiege, während es ein Jahr zuvor 4,43 Millionen waren.


+++ Patienten aus den Niederlanden sollen in Deutschland behandelt werden +++

Deutsche Krankenhäuser können nach Informationen des Algemeen Dagblad möglicherweise mehr Corona-Patienten aus den Niederlanden aufnehmen. In einigen deutschen Regionen gebe es noch Kapazitäten. Bislang haben drei deutsche Krankenhäuser Corona-Patienten aus den Niederlanden aufgenommen, unter anderem eine Klinik in Münster. Auch das Karl-Leisner-Klinikum in Kleve nimmt Intensivpatienten aus Nimwegen auf. Corona-Infizierte sind aber nicht darunter.


+++ Tausende Schüler in den Niederlanden bekommen Laptops für Unterricht +++


Gut 6800 Schülerinnen und Schüler in den Niederlanden erhalten in den kommenden Tagen Laptops für
Tele-Unterricht
. Die ersten Geräte sollen noch diese Woche geliefert werden. Das berichtete der niederländische Sender NOS am Donnerstag. Nicht alle Schüler hätten derzeit die Möglichkeit an digitalem Unterricht teilzunehmen, da es ihnen an Equipment fehle, heißt es. Das Bildungsministerium habe 2,5 Millionen Euro bereitgestellt. 145 Schulverwaltungen hätten bereits Laptops angefragt.

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+++ Niederländischer Profi-Fußball möchte Spielrunden wiederaufnehmen +++

Der niederländische Fußballverband KNVB hofft, dass die wegen der Corona-Krise unterbrochenen Wettbewerbe im Frühsommer wieder aufgenommen und die noch ausstehenden Spielrunden bis zum 3. August abgeschlossen werden können. „Die UEFA hat eine klare Empfehlung gegeben: Versucht, die Wettkämpfe zu beenden und ihr habt dafür bis zum 3. August Zeit“, sagte KNVB-Direktor Eric Gudde am Mittwoch dem Sender NOS, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Die Empfehlung sei Ergebnis einer Videokonferenz mit 54 Fußballverbänden gewesen. Um das Datum 3. August halten zu können, müssten die Spiele in der zweiten Juni-Hälfte wieder beginnen, erklärte Gudde. Zudem müsste in den beiden niederländischen Profiligen - der Eredivisie und der Eerste Divisie - das Training wieder aufgenommen werden können.


Voraussetzung sei, dass alle Beteiligten gesund sind und die Ende April zu erwartenden Entscheidungen der Regierung die Wiederaufnahme der Spiele zulassen. In jedem Fall werde man sich an die Empfehlungen des staatlichen Gesundheitsdienstes halten. Auch einen möglichen Abbruch der Saison schloss Gudde nicht aus.

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Ministerpräsident Mark Rutte hatte am Dienstagabend erklärt, alle genehmigungspflichtigen Veranstaltungen würden bis zum 1. Juni verboten bleiben. Dazu zählte er ausdrücklich die Spiele der beiden Fußball-Profiligen. Auch ohne Publikum werde nicht gespielt.

Unterdessen hat Ajax Amsterdams Sportdirektor Marc Overmars einen Abbruch der Saison in der Fußball-Ehrendivision gefordert und die Verantwortlichen in den Niederlanden heftig kritisiert. „Warum geht es in diesem Moment um Geld und nicht um die Volksgesundheit?“, fragte Overmars in der niederländischen Tageszeitung „Telegraaf“ am Donnerstag.

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„Ich hatte gehofft, dass der KNVB eine eigenständige Entscheidung trifft, aber stattdessen versteckt man sich hinter der UEFA.“ Overmars hält nichts von einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs. „Ich vergleiche die UEFA und den KNVB im Moment ein bisschen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump von vor einer Woche: Die Wirtschaft ist wichtiger als das Coronavirus“, sagte Overmars und fügte hinzu. „Hallo! Es sterben in den Niederlanden mehr als hundert Menschen an den Folgen des Coronavirus.“

In der Ehrendivision müssen noch acht Spieltage ausgetragen werden, Ajax hat zudem noch ein Nachholspiel. Dass Amsterdam derzeit Erster ist und im Falle eines Abbruchs wohl zum Meister erklärt würde, spielt für Overmars keine Rolle. „Zu spielen ist im Moment einfach unverantwortlich“, sagte der Ex-Nationalspieler.


+++ Niederlande schlagen Hilfsfonds für schwer getroffene EU-Staaten vor +++

Die Niederlande haben die Einrichtung eines Hilfsfonds für EU-Staaten wie Italien und Spanien vorgeschlagen, die besonders schwer unter der Corona-Pandemie leiden. „Die Niederlande wollen dafür einen substanziellen Beitrag leisten“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP im Parlament in Den Haag.

Die Niederlande wollen in einem von ihnen vorgeschlagenen europäischen Corona-Hilfsfonds rund eine
Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Das berichtet die Zeitung „Algemeen Dagblad“ am Donnerstag unter Berufung auf Finanzminister Wopke Hoekstra.

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Einen entsprechenden Vorschlag würden die Niederlande der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten unterbreiten. Wirtschaftlich schwächere Länder sollten demnach zur Finanzierung ihres Gesundheitswesens Geld aus dem Hilfsfonds erhalten, das sie nicht zurückzahlen müssten.

Rutte verwies darauf, dass einige EU-Staaten vorgeschlagen haben, Mittel aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM zur Verfügung zu stellen. Dabei würde es dann aber um Kredite gehen, die getilgt werden müssten.

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Die Niederlande wurden in den vergangenen Tagen ebenso wie Deutschland vor allem von Italien wegen ihrer Ablehnung sogenannter Corona-Bonds als unsolidarisch kritisiert. Auch die Bundesregierung ist gegen eine mit derartigen Anleihen verbundene gemeinschaftliche Schuldenaufnahme der Europäer.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 1. April


+++ Studien zu Antikörpern gegen Coronavirus gestartet +++

Das niederländische Rijksinstituut voor Volksgezondheiden Milieu hat eine Studie darüber gestartet, wie viele Menschen in den Niederlanden bereits Antikörper gegen das Coronavirus haben. In den kommenden Monaten wird das Blut von 6.000 Probanten aus dem ganzen Land und unterschiedlichen Altersgruppen untersucht. Das Institut erhofft sich so mehr Informationen über die Verbreitung des Virus’ und dem Aufbau einer Gruppenimmunität.


+++ Urlaubspläne für die Niederlande werden zunehmend verworfen +++

Rund sechs von zehn Menschen in den Niederlanden haben ihre Urlaubspläne für den Sommer verworfen, so das Algemeen Dagblad, das sich auf Informationen des niederländischen Touristenbüros NBTC beruft. Auch Urlauber aus dem Ausland sehen dem Bericht zufolge zunehmend von Reisen in die Niederlande ab, auch aus Deutschland. Die Belegungsrate von Betten im Amsterdam und dem Rest der Niederlande sei auf 12 Prozent gesunken. Es wird erwartet, dass sich der Negativtrend weiter fortsetzt.

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+++ König Willem-Alexander ruft für Beatmungsgeräte in Deutschland an +++

Das niederländische Kabinett bemüht sich, um tausende neue Beatmungsgeräte zu bekommen. Diese können für Corona-Patienten mit schwerem Verlauf überlebenswichtig sein. Selbst der niederländische König Willem-Alexander hat einem Bericht des „Gelderlander“ zufolge zum Telefon gegriffen. Er rief bei dem deutschen Hersteller Dräger an. Hier sollen fünfhundert Geräte bestellt worden sein. Ob genügend Maschinen rechtzeitig eintreffen, ist derzeit noch unklar.


+++ Umsatz des Warenhauses HEMA bricht ein +++

Das bekannte niederländische Warenhaus HEMA verzeichnet durch die Corona-Pandemie schwere Verluste, so das Algemeen Dagblad. Den Angaben zufolge ist der Umsatz in den Niederlanden um ein Drittel eingebrochen. HEMA zahle monatlich um die 13 Millionen Euro an Mietkosten. Die mehr als 200 Geschäfte in den Niederlanden und weiteren europäischen Ländern wie Deutschland und Spanien sind geschlossen. In den Niederlanden werden wie in Deutschland schwere wirtschaftliche Folgen erwartet.


+++ Gemeinde in Provinz Limburg bislang am schwersten getroffen +++

Die Gemeinde Peel en Maas in der Provinz Limburg ist bisher die von der Corona-Pandemie am schwersten betroffene in den Niederlanden. Das geht aus Zahlen der Behörden hervor, wie das Algemeen Dagblad meldet. Die Gemeinde zählt 237,2 Coronapatienten pro 100.000 Einwohner. Peel en Maas liegt nahe der NRW-Grenze bei Venlo und hat 43.000 Einwohner.


+++ Corona-Maßnahmen bis 28. April verlängert +++

Die Niederlande haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie bis zum 28. April verlängert, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwochmorgen meldet. „Wir haben es noch lange nicht geschafft“, warnte Premier Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag. Schulen, Museen, Restaurants und Cafés bleiben geschlossen, öffentliche

Veranstaltungen verboten
. Bürger sollen soweit es geht, zu Hause zu bleiben.


Was heißt das für die Nachbarn in Deutschland? Die gerade bei Deutschen beliebten holländischen Feriengebiete an der Küste der Provinz Zeeland sind

für Touristen Tabu
. Übernachtungen sind verboten, sogar in der eigenen Ferienwohnung. Das gilt auch in der Hafenstadt Rotterdam. Ferien in den übrigen Urlaubsregionen wie etwa Friesland oder an der nord-holländischen Küste sind im Prinzip noch möglich. Aber die Regierung hat dringend von Urlaubsreisen im Land abgeraten, auch zu Ostern.

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Strandurlaub in den Niederlanden wird auch im Jahr der Coronakrise möglich sein – allerdings mit Einschränkungen.
Von Anika Bloemers, Madeleine Hesse, Stephan Hermsen und Robin Kunte

Die Kommunen in der Grenzregion raten dringend von Besuchen zum Shoppen ab. Außerdem sind viele Geschäfte geschlossen, da wegen der Ausgangsbeschränkungen die Kunden wegbleiben. Das gerade bei Konsumenten aus Nordrhein-Westfalen populäre Designer-Outlet in Roermond an der deutschen Grenze wurde auf Anordnung der Behörden geschlossen.

Eine Stippvisite ist im Prinzip möglich, doch die Einschränkungen sind groß. Der Aufenthalt von Gruppen in der Öffentlichkeit ist verboten. Jeder muss einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern einhalten. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbußen von bis 400 Euro. Der Zugang zu populären Naturgebieten ist stark eingeschränkt. Zugänge zu vielen Stränden und Parkplätze wurden geschlossen.

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Am stärksten von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus’ betroffen ist die südöstliche

Provinz Nord-Brabant
nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Da die Kapazität der Intensivstationen fast erschöpft ist, sollen noch mehr Patienten nach Deutschland gebracht werden. Zwei schwer Erkrankte wurden bereits in ein Krankenhaus nach Münster gebracht.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 31. März


+++ Kliniken im Kreis Kleve nehmen Patienten aus Niederlande auf +++

Grenzüberschreitende Hilfe: Das Karl-Leisner-Klinikum nimmt einige Intensivpatienten aus Nimwegen auf. Corona-Infizierte sind nicht darunter. Dies bestätigte jetzt Unternehmenssprecher Christian Weßels auf Nachfrage. In der vergangenen Woche habe man bereits ein Gespräch mit der Radboud-Klinik in Nimwegen geführt und die Bereitschaft erklärt.

Mittlerweile sei die niederländische Universitätsklinik auf das Angebot zurückgekommen, man wolle es annehmen. Zurzeit wurden aber noch keine Patienten über die Landesgrenze gebracht. Dies könne aber bald der Fall sein. Die Entscheidung liege beim Radboud-Klinikum.


+++ Grenze zu den Niederlanden bleibt offen +++

NRWs Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) betont, dass die deutsch-niederländischen Grenze nicht geschlossen werde. „Offene Grenzen sind eine große Errungenschaft der Europäischen Union. Die deutsch-niederländische Grenze ist weiterhin offen, auch um Lieferketten und wichtige Versorgungsströme nicht zu unterbrechen und die Mobilität von Berufspendlern der kritischen Infrastruktur über Grenzen hinweg zu sichern“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Eine Taskforce von Nordrhein-Westfalen, Belgien und den Niederlanden synchronisiere die gemeinsamen Aktivitäten im Kampf gegen Corona.


corona- notklinik statt eurovision song contest in rotterdam
+++ Watteninseln raten von Besuch ab +++

Die Bürgermeister der Watteninseln fordern potenzielle Gäste auf, in den kommenden Wochen so viel wie möglich zu Hause zu bleiben. Schließlich sei alle Gastronomie geschlossen, eine gemeinsame Fahrt mit dem Boot werde nicht empfohlen und die medizinischen Versorgung auf den Inseln solle nicht unnötig auf die Probe gestellt werden, heißt es in der Presseerklärung.

„Aus dem eigenen Land und aus dem Ausland kommen viele Gäste ans Wattenmeer. Diejenigen, die zuvor schon gebucht hatten und die, die jetzt denken, dass es eine gute Idee ist, auf einer Watteninsel zu sein. Es gibt auch Leute, die richtigerweise stornieren.“ Die
Inselbewohner

seien ebenfalls

besorgt
und fragten: „Ist die von Experten festgelegte Politik sinnvoll oder ist es besser, die Insel bis zum Ende der Krise für Menschen vom Festland abzusperren?“

Gäste seien „unter normalen Umständen immer willkommen.“ Es sei nun aber nicht der ideale
Zeitpunkt, um das Wattenmeer zu besuchen. Die Zahl der Gäste, die mit dem Boot auf die Inseln kommen, ist den Angaben zufolge in den letzten Tagen bereits starkgesunken. Die niederländische Küstenprovinz Zeeland unterdessen hatte am Montag

Übernachtungen von Touristen gänzlich verboten
.


+++ Blumenhandel in den Niederlanden erwartet Millionenminus +++

Der niederländische Blumenhandel ist durch die Corona-Krise

schwer getroffen
. Der Umsatz sei um mehr als 70 Prozent zurück gegangen, sagte ein Sprecher von Royal Flora Holland der Deutschen Presse-Agentur. Sollte die Krise länger anhalten, dann erwartet der Sektor einen Gesamtschaden von zwei bis drei Milliarden Euro.

Bei Royal Flora Holland, einem der weltweit größten Handelsplätze für Pflanzen und Blumen, können Züchter nur noch rund 25 Prozent ihrer Ware zur täglichen Versteigerung anbieten. Der größte Teil der Schnittblumen wie
Tulpen
müsse vernichtet werden, sagte der Sprecher.

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Royal Flora Holland ist eine Genossenschaft von Züchtern und verhandelt im Jahr rund 12 Milliarden Pflanzen und Blumen. Vor allem der Export von Schnittblumen wie Tulpen und Rosen in andere europäische Länder ist den Angaben zufolge total eingebrochen. Ein Grund seien die geschlossenen Grenzen, so der Sprecher. Außerdem liege auch das soziale Leben still. Normalerweise ist das Frühjahr mit Ostern, Muttertag und vielen Hochzeiten Hochsaison für den Blumenhandel.

Immerhin einer ist noch optimistisch: Blumenzüchter Jeroen Pauw, der sich im holländischen Hoorn am Ijsselmeer etwas Neues ausgedacht hat: Vor seinem Gartenzentrem stauen sich die Autos. „Unglaublich“, sagt Pauw dem niederländischen Fernsehen. Seine Idee vom „Tulpen-Drive-In“ schlägt voll an. Aus der ganzen Region kommen Leute in ihren Autos, um Pauws Blumen zu kaufen.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 30. März


+++ In Rotterdam gibt es Notklinik statt ESC +++

Notklinik statt Musikfest: Dort, wo eigentlich Sänger um das beste europäische Lied wetteifern sollten, sollen nun Corona-Patienten versorgt werden. Das Rotterdamer Veranstaltungszentrum Ahoy richtet seit Montag einige Hallen als Notklinik ein.

Zunächst werde Platz für 88 Patienten geschaffen, teilte Ahoy auf seiner Website mit. Die Kapazität könne auf 680 Betten erweitert werden. Der 65. Song Contest sollte im Mai im Rotterdamer Ahoy stattfinden, war aber wegen der Corona-Epidemie abgesagt worden. Es ist noch nicht entschieden, ob der Wettbewerb im nächsten Jahr in der Hafenstadt stattfinden wird.

In den Ahoy-Hallen können auch andere Patienten versorgt werden, für die wegen der Corona-Epidemie in den Niederlanden kein Platz mehr in den Krankenhäusern ist. Wegen Überlastung der Krankenhäuser hatte die Stadt Rotterdam mehrere Stellen als Notkliniken oder extra Versorgungsplätze bestimmt.


+++ Patienten aus den Niederlanden in Münster behandelt +++

Zwei niederländische Corona-Patienten aus Zwolle – Hauptstadt der Provinz Overijssel – sind am Samstag in ein Krankenhaus in Münster überführt worden. Es handle sich um das erste Mal, dass Corona-Patienten aus den Niederlanden in eine Klinik ins Ausland gebracht wurden, so die Tageszeitung de Volkskrant. Die Krankenhäuser stießen in den Niederlanden zunehmend an ihre Belastungsgrenzen, während Deutschland noch über ausreichend Kapazitäten im Intensivbereich verfüge.

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Die Kapazitäten waren in Zwolle leider erschöpft, berichten die Westfälischen Nachrichten. So habe sich das St.-Franziskus-Hospital entschlossen, den niederländischen Nachbarn in ihrer Notlage kurzfristig zu helfen. Die jetzige Hilfsaktion sei möglich, weil die Krankenhäuser in Münster sich aus Sicht des Krisenstabes ausgezeichnet auf die Versorgung von Corona-Patienten vorbereitet hätten.


+++ Region um Nimwegen ist einer der Corona-Schwerpunkte +++

Nicht nur im Kreis Kleve steigen die Coronavirus-Fälle an – auch in der niederländischen Grenzregion. Unsere Übersicht zeigt die Schwerpunkte. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt der Corona-Patienten im Südkreis: Geldern, Kevelaer, Issum, Straelen und Kerken haben dort die meisten Coronavirus-Fälle. In der niederländischen Grenzregion kristallisiert sich vor allem in der Region um Nimwegen ein Schwerpunkt. In Nimwegen selbst meldet das RIVM, der niederländische Gesundheitsdienst, am Sonntag 178 Fälle.


+++ Mangelhafte Schutzmasken aus China zurückgerufen +++

In den Niederlanden sind zehntausende aus China importierte Atemschutzmasken zurückgerufen worden, meldet die Nachrichtenagentur AFP. Die Masken entsprächen nicht den geforderten Qualitätsstandards, teilte das niederländische Gesundheitsministerium mit. Ein Teil der Lieferung sei an Krankenhäuser verteilt worden. Wegen der festgestellten Mängel sollen sie aber nicht zum Einsatz kommen.

Die Auslieferung der restlichen Masken wurde gestoppt. Nach Informationen des TV-Senders NOS umfasste die Lieferung aus China 1,3 Millionen Schutzmasken der Kategorie FFP2. Fast die Hälfte davon sei bereits in niederländische Krankenhäusern gelandet. Laut dem NOS-Bericht müssen sie wegen einer schlechten Passform und mangelhafter Filter aussortiert werden.


+++ Zeeland verbietet Touristen Übernachtungen +++

Die bei Reisenden aus NRW beliebte niederländische Küstenprovinz Zeeland hat Übernachtungen von

Touristen verboten
. Alle Besucher mussten am Montag bis 12 Uhr ihre Unterkünfte verlassen haben, wie die Behörden mitteilten.

Sie hatten im Zusammenhang mit der Corona-Krise am Wochenende eine Notverordnung erlassen, die vorerst bis zum 10. Mai gilt. Von den jährlich rund zehn Millionen touristischen Übernachtungen in der Küstenprovinz im Südwesten des Landes werden mehr als vier Millionen von Deutschen gebucht.

Die Provinz befürchtet eine

Überlastung des Gesundheitssystems
. „Bei einem Zustrom von Touristen, die medizinische Hilfe brauchen, können wir nicht helfen“, hieß es auf ihrer Homepage. Das Übernachtungsverbot gilt für Bungalowparks, Campings und Hotels, aber auch für Unterkünfte bei Privatleuten und Jachthafen. Touristen dürfen zudem nicht in ihren eigenen Ferienwohnungen übernachten. Alle Maßnahmen gelten den Angaben zufolge auch für Besucher aus den Niederlanden.

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+++ Soll die niederländische Grenze geschlossen werden? +++

Die Grenze ist trotz Corona-Pandemie weiterhin offen. Die SPD in NRW aber fordert laut einem Bericht der Rheinischen Post, dass eine Schließung zumindest geprüft wird. Ein
Osterurlaub

im Nachbarland sei auch nicht zu empfehlen, heißt es seitens des Niederländischen Büro für Tourismus & Convention in Köln.


+++ Niederländische Karibikinsel im Lockdown

Auch die niederländische Karibikinsel Curaçao befindet sich im „Lockdown“, wie die Tageszeitung de Volkskrant schreibt. Alle Betriebe bleiben dicht, mit Ausnahme wichtiger Versorger wie Supermärkten oder Menschen mit systemrelevanten Berufen. Einwohner dürfen nur noch für Notfälle und Einkäufe vor die Tür.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 27. März


+++ Feiern im niederländischen Online-Café +++

Zwei Nimweger haben auf Facebook ein Quarantäne-Café zum Feiern gegründet. So wollen sie Menschen in den Niederlanden während der Corona-Pandemie verbinden. Die Entscheidung, das Café einzurichten sei gefallen „noch an dem Tag, als Ministerpräsident Rutte bekannt gab, dass Gaststätten wegen Corona dichtmachen müssen“, sagt Miquel Essed. „Wir wollen eine Lösung finden, eine Verbindung schaffen, obwohl alle zu Hause bleiben.“

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So richteten die beiden Nimweger flink eine Facebook-Gruppe ein. Hier treffen Menschen aller Altersklassen virtuell zusammen, erklärt Miquel Essed. „Es ist eine sehr durchmischte Gruppe.“ Wie in einer Stammkneipe, einer „stamkroeg“, werde per Bild oder Video gescherzt, zusammen getanzt oder getrunken.


+++ Kritik an Haltung der Niederlande zu EU-Finanzhilfen +++

Nach dem EU-Gipfel zur Corona-Krise hat Portugals Regierungschef Antonio Costa die harte Haltung der Niederlande zu Finanzhilfen für finanziell schwächere Länder scharf kritisiert. Dass die niederländische Regierung eine Untersuchung zur Haushaltspolitik einiger EU-Staaten verlangt habe, sei „widerwärtig“ und „rücksichtslos“, sagte Costa in der Nacht zum Freitag. Dies untergrabe „völlig den Geist der Europäischen Union“ und sei „eine Bedrohung für die Zukunft“ der EU, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

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Costa antwortete auf eine Frage nach einer Forderung des niederländischen Finanzministers Wopke Hoekstra. Dieser soll demnach die EU-Kommission aufgefordert haben eine Untersuchung zu der Frage einzuleiten, warum bestimmte Mitgliedstaaten über keine Haushaltsspielräume verfügen, um gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vorzugehen. Nach niederländischen Medienberichten hatte Hoekstra mehrfach kritisiert, dass einige Länder nicht genug gespart haben, um für unvorhersehbare Ereignisse gewappnet zu sein.


+++ Mann drohte mit Corona-Übertragung und muss ins Gefängnis +++

Erneut ist in den Niederlanden eine Person zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil sie gedroht hatte, andere Menschen mit dem Coronavirus anzustecken. Der 19-Jährige aus dem niederländischen Heerlen in der Provinz Limburg hatte behauptet, das Virus zu haben, und einen Busfahrer angespuckt. Der 19-Jährige kommt deshalb für acht Wochen ins Gefängnis.museum kalkar zeigt eine ausstellung nur per video

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+++ Polizeimitarbeiter soll desinfizierendes Handgel gestohlen haben +++

Ein Polizeimitarbeiter ist am Dienstag vom Dienst suspendiert worden, weil er desinfizierendes Handgel unterschlagen und teils weiterverkauft haben soll. Die Ladung sei Anfang Februar bestellt worden und sollte Polizeimitarbeitern zum Schutz gegen das Coronavirus dienen, meldet das Algemeen Dagblad.


+++ Niederländischer Patient 0 geht an die Öffentlichkeit +++

Der niederländische Patient 0 hat seine Geschichte öffentlich gemacht. Der 56-jährige Joost Boons, Unternehmer aus Loon op Zand, war der Erste in den Niederlanden, bei dem vor vier Wochen das neuartige Coronavirus festgestellt wurde, schreibt das Algemeen Dagblad. Ohne Symptome kam er Mitte Februar nach einer Dienstreise in Norditalien wieder zurück in die Niederlande, feierte noch Karneval. Ende Februar dann die ersten Symptome, Corona wird festgestellt. In den sozialen Netzwerken begannen Fotos von ihm zu kursieren. Nach einem Aufenthalt im Krankenhaus und in Quarantäne mit seiner Familie ist Boons wieder genesen.

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+++ Niederländisches Königspaar verschiebt Deutschlandbesuch +++

Das niederländische Königspaar hat wegen der Coronavirus-Krise den für Juni geplanten Staatsbesuch in Deutschland abgesagt. Der Besuch sei bis auf Weiteres verschoben worden, teilte der Hof am Donnerstag in Den Haag mit. König Willem-Alexander und seine Frau Máxima sollten vom 2. bis 4. Juni Berlin besuchen. Es sollte der Abschluss einer Reihe von Besuchen des Paares in verschiedenen Bundesländern sein, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.


+++ Verbrechen im Zusammenhang mit Corona-Pandemie gestiegen +++

Die europäische Polizeibehörde in Den Haag (Europol) sieht eine schnelle Zunahme von Verbrechen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Kriminelle und organisierte Banden hätten ihre Methoden sehr schnell angepasst und profitierten von der Krise, warnt sie am Freitag in einem Bericht. Ermittler stellten demnach zunehmend Fälle von Cybercrime, Betrug, Diebstahl und Fälschungen fest. Der Verkauf von gefälschten Schutzartikeln und Medikamenten sei um ein Vielfaches gestiegen seit Ausbruch der Krise.

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Gefälscht würden auch antivirale Medikamente, das Anti-Malariamittel Chloroquine und Vitaminpräparate. Europol warnt auch vor Cyber-Kriminellen. Viele Menschen arbeiteten nun zu Hause und schalteten sich über weniger gut gesicherte Heimcomputer in die Netzwerke von Firmen oder Organisationen.


+++ Einwohner auf Aruba im Lockdown +++

Die 106.000 Einwohner der niederländischen Karibikinsel Aruba vor der Küste Venezuelas müssen ab Sonntag zu Hause bleiben, wie die Tageszeitung de Volkskrant berichtet. Insgesamt seien 28 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Während des „Lockdowns“ dürften die Einwohner aber noch einkaufen, in die Apotheke und draußen Sport machen.

Coronavirus in den Niederlanden: Die Nachrichten vom 26. März


+++ Niederländische Hochschulen und Unis bis Anfang Juni geschlossen

Alle Hochschulen und Universitäten bleiben laut einem Bericht der Tageszeitung de Volkskrant bis zum 1. Juni geschlossen. Das hatte die Vereinigung der Universitäten in den Niederlanden beschlossen. Die Universitäten in Leiden und Maastricht bleiben sogar bis September dicht. Bis zum Ende des akademischen Jahres finden die Seminare und anderen Lernangebote nur noch auf Abstand statt, etwa durch Online-Unterricht.

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+++ Ehemalige Pflegekräfte springen im Gesundheitssektor ein +++

Gut 20.000 ehemalige Pflegekräfte
haben sich gemeldet, um im überlasteten Pflegesektor einzuspringen, berichtete die Nachrichtenagentur Algemeen Nederlands Persbureau. Sie sollen in jene Regionen verteilt werden, die die Hilfe am meisten nötig haben. Den Angaben zufolge erhalten Arbeitgeber Zuschüsse für das Einarbeiten der Fachkräfte.


+++ Forscher erwarten wirtschaftliche Rezession in den Niederlanden +++

Das niederländische Forschungsinstitut Centraal Planbureau hält eine wirtschaftliche Rezession durch die Folgen des Coronavirus’ für unvermeidbar. Das Institut hat eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge vier Szenarien erstellt, die den Einfluss auf die niederländische Wirtschaft in 2020 und 2021 simulieren. Diese gehen von einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 1,2 bis 7,7 Prozent aus.

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„Corona ist in erster Instanz eine Gesundheitskrise“, so Pieter Hasekamp, Direktor des Centraal Planbureau. „Die Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus’ einzudämmen, sind notwendig, aber es ist klar, dass sie tief in die Wirtschaft eingreifen.“ In drei der vier Szenarien wäre der wirtschaftliche Abschwung stärker als während der Wirtschaftskrise 2008/2009, schätzte das Institut.

Coronavirus in den Niederlanden – die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Tage:


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