Oberhausen. Großer Andrang beim Alstadener Bärenfest in Oberhausen. Die Macher mussten zwischendurch den Eingang sperren. Was alles auf der Bühne passierte.
Das Alstadener Bärenfest befindet sich auf der Zielgeraden, dauert eigentlich keine zwei Stunden mehr - und immer noch schlängelt sich eine beachtliche Warteschlange über den Gehweg der Bebelstraße. Drinnen legt DJ Oliver Will gerade Stimmungshits auf, die das versammelte Rudel „naaach links“ und „naaaach rechts“ tanzen lässt, als wäre schon wieder Fußball-EM, und niederländische Schlachtenbummler anwesend.
Der Schulhof der ehemaligen Hauptschule Alstaden und heutigen Ruhrschule platzt gefühlt aus allen Nähten. Am Eingang regelt die Security seit Stunden den Fetenverkehr. Besucher werden nur nach und nach auf das Gelände gelassen. Zwischendurch heißt es sogar: Einlass-Stopp!
„Die Leute sind noch nie so früh vorbeigekommen“, sagt Christoph Schleich von der organisierenden Karnevalsgemeinschaft Alstadener Bären. „Schon zum Familienfest am frühen Nachmittag war eine Menge los. Als wir anschließend die Hüpfburg abgebaut und Tische aufgebaut haben, sind direkt die ersten Fans gekommen und haben sich die besten Plätze reserviert.“
Bärenfest in Oberhausen: Helfer organisieren zusätzliche Getränke und Würstchen
Bärenfest, das steht im Oberhausener Süden nicht bloß für eine Karnevalsfete, sondern bedeutet zum 15. Mal eine wuselige Stadtteil-Party. Erst lassen die Kinder an Kickertischen die Kugeln rollen oder sich die Gesichter in bunten Farben schminken, danach übernimmt die Schlagerfraktion zum Feten-Marathon. Die Rezeptur ist einfach, aber wirkungsvoll.
Die Stimmung kocht - und das hat Folgen. „Wir mussten während des Festes fast überall nachlegen. Und wir haben Getränke, Würstchen und sogar zusätzliche Eiswürfel beschafft.“ Die Mitglieder des Karnevalsvereins ackern selbst im Bierwagen oder verkaufen Pommes und Getränkekarten. Ein Kraftakt, der sich lohnt.
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Dadurch lässt sich die Vereinskasse aufpolieren, wissen die Macher. „Unsere Gäste unterstützen die Arbeit des Vereins. Dafür haben wir uns bedankt. Mit dem Geld können wir zum Beispiel unseren Tanzgarden helfen, in denen Kinder und Jugendliche unabhängig vom Geldbeutel der Eltern trainieren können“, sagt Schleich.
Bärenfest in Oberhausen: Andreas Lawo und Jörg Bausch punkten im Bärenkäfig
Dass sich jüngere wie ältere Partyfreunde auf dem Schulhof gerade intensiv zuprosten, beflügeln zwei Umstände: Im Gegensatz zum Vorjahr bleibt das Wetter trocken. Die milden Temperaturen sind optimal. Auf der Bühne des „Bärenkäfigs“ singen zudem wirkungsvolle „Lockvögel“. Der Oberhausener Schlagersänger Andreas Lawo wäre wohl auch als Headliner durchgegangen. Der Interpret von Hits wie „24 Stunden“ und „Katharina“ bringt etliche Brüller.
Dass der Essener Popschlagerstar Jörg Bausch trotz erstaunlich vieler Oberhausen-Termine in letzter Zeit stets eigene Fans im Schlepptau hat, dürfte bekannt sein - „Großes Kino!“
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Zwischendurch setzt der Alstadener Karnevalsverein dezent närrische Akzente, die vor dem Elften im Elften, dem regulären Karnevalsauftakt, mit dem jecken Protokoll übereinstimmen. Der künftige Stadtprinz Thorsten Eckrich von der Karnevalsgesellschaft „Glück auf“ stellt sein Team vor und lässt seine Prinzengarde vortanzen. Diese zeigt bereits erste Hebefiguren. Ein Hoch auf die Beweglichkeit!
Bärenfest in Oberhausen: Künftiger Stadtprinz dichtet Mallorca-Hymne um
Eigentlich hätte Eckrich noch umfangreicher zum Programm beitragen können: Als „Ecki“ steht er normalerweise selbst als Stimmungssänger auf den Bühnen von regionalen Schlagerfestivals. Er sagt: „Es ist ein großartiges Gefühl, schon jetzt vor so vielen Menschen zu stehen.“
Einen bekannten Schlagerohrwurm hat der Regent in spe für seinen Ein- und Ausmarsch umgedichtet: Aus dem Mallorca-Marsch „Inselfieber“, im Original von Peter Wackel, wird zur neuen Session in Oberhausen einfach das „Karnevalsfieber“.
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Am DJ-Pult haben sie verstanden: Ein bisschen Mia Julia und „Bring mich nach Hause“ erklingt im Anschluss launig aus der Konserve. Mallorca liegt in Sonnen-Monaten eben doch noch etwas näher als rheinische Schunkel-Metropolen.
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