Kreis Kleve. Was Automatensprengungen mit der Erhöhung von Kontoführungsgebühren zu tun haben. So begründet der Vorstandsstab die baldigen Preissteigerungen.

Ein Kunde der Sparkasse Rhein-Maas wunderte sich über die Ankündigung seiner Bank, die Gebühr für sein Konto anzuheben. „Fürs Giroflat zahlt man dann 9,95 Euro, aktuell zahle ich 5,92 Euro. Das ist also ‘ne fette Erhöhung für die Kunden“, so der Klever.

Ursula Ries, stellvertretende Leiterin im Vorstandsstab der Sparkasse, äußert sich auf eine NRZ-Anfrage zu diesem Fall so: „Den Preis von 5,92 Euro gibt‘s im regulären Preismodell eigentlich gar nicht, das muss irgendein Sonderfall sein.“ Dieser Preis sei keine normale Kondition.

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Neben Erhöhungen gibt es auch Senkungen

Sie bestätigt aber, dass es ein neues Preismodell gebe, das ab Beginn des kommenden Jahres gelte. „Es gibt ein Giro-flat-Modell: Da ist eine Preiserhöhung von regulär 8,90 auf 9,95 Euro vorgenommen worden.“ Daneben gebe es das Modell Giro classic, bei dem es eine Preissenkung von 5,90 Euro auf 4,95 Euro monatlich geben werde. Je nachdem, welche Dienstleistungen eine Kunde nutzen wolle, seien unterschiedliche Preisanpassungen erfolgt, teilweise seien Gebühren aber auch gleich geblieben oder eben gesenkt worden.

Kunden werden in diesen Tagen über die Änderungen informiert

„Die Kunden sind schon informiert oder die Schreiben gehen in diesen Tagen raus“, ergänzt Ries zu den Änderungen, die dann ab dem 1. Januar 2025 greifen.

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Warum die Sparkasse Rhein-Maas diese Anpassungen vornimmt, erklärt die Bankerin wie folgt: „Es sind einerseits allgemeine Preissteigerungen, Inflation geht ja auch an uns nicht vorbei: Energie, Strom, Gas und Mieten steigen.“ Dann ergänzt Ursula Ries einen weiteren Aspekt: „Da sind ja auch die Dinge, die wir versichern müssen, bei denen die Versicherungsbeiträge steigen: Immer wieder gibt es Automatensprengungen – da werden die Versicherungs-Policen einfach teurer.“

Höhere IT-Sicherheit kostet mehr Geld

Zudem müssten die Chips, die auf den Karten sind, immer wieder neuen technischen Anforderungen entsprechen. „Die sind deshalb viel teuer geworden, als sie früher waren“, so Ries. IT-Sicherheit wolle das Geldinstitut immer weiter verbessern – im Online-Banking und auch bei den Automaten. Und auch die Qualifikation der Mitarbeiter müsse fortlaufend angepasst werden.

„Immer wieder gibt es Automatensprengungen – da werden die Versicherungs-Policen einfach teurer“

Ursula Ries
Stellvertretende Leiterin im Vorstandsstab der Sparkasse Rhein-Maas

Tariferhöhungen würden ebenfalls zu Buche schlagen. „Was uns als Sparkasse auszeichnet ist, dass wir persönlich bedienten Service anbieten, dass wir vor Ort für unsere Kunden da sind und auch telefonisch erreichbar sind.“ Sehr wichtig finde sie auch das Thema Spenden/Sponsoring, bei dem die Sparkasse Rhein-Maas unter anderem Vereine, Schulen, Kindergärten und Altenheime unterstütze.

„Moderate Preissteigerungen“ hätten sich nicht vermeiden lassen

Die daraus zum Jahreswechsel resultierenden „moderaten Preissteigerungen“, so Ries, hätten sich einfach nicht vermeiden lassen.